Kübel- Rosen überwintern

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12. Jan. 2012
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Ort
Thüringer Wald
Seit mehreren Jahren experimentiere ich um die beste Methode, meine eingekübelten Rosen im Freien zu überwintern.
Trotz gut eingepackter Kübel und Sonnenschutz am Spalier habe ich sogar die als frostresistent bekannte Rosarium Ütersen umgebracht.
Ich werde auch nie wieder Rosenkübel im Garten versenken oder im Schuppen vor auskühlenden Winterstürmen zu schützen versuchen.
Gut, heuer wird mir wohl keine Rose erfrieren, aber wie macht Ihr das erfolgreich in einem RICHTIGEN Winter??
Grüße vom Thüringer Wald:o
Opitzel
 
  • Ich hab's mehrfach erfolglos praktiziert und meine Leonardo gemeuchelt.
    Eine Muttertag ist auch schon in die Ewigen Jagdgründe gegangen.
    Beide habe ich zum zweiten Male erworben und fest eingepflanzt.
    Über den Winter wird hier nichts mehr gekübelt.
     
    Ich möchte noch nicht aufstecken,
    a) weil ich vielfach gestalterische "Lücken" mit blühenden Kübeln schließe,
    b) weil ich zwei nackte Pfosten an einem gepflasterten "Sonnensitzplatz" unbedingt beleben möchte. Bislang gelang mir das nur mit Einjährigen wie der Susanne oder der Knolligen Kapuzinerkresse, doch ich möchte da gern Rosen haben.
    Im Forum "Mein Garten" habe ich das Thema schon einmal auf den Tisch gepackt.
    Aber vielleicht können die Rosen- Profis hier noch "eines draufsetzen":grins::grins:
    Grüße vom Rennsteig:o
    und Opitzel
     
  • Moin Moin, Martina,

    derzeit habe ich eine Kübelrose in der frostfreien dunklen Garage untergebracht in der Hoffnung, dass sie bei niedriger Temperatur nicht austreibt.
    Aber auch dort ist es so warm, dass der Austrieb schon 2,5 cm lang ist. Mir bleibt nichts anderes übrig, als sie herauszustellen und frühjahrsmäßig zurück zu schneiden. Im Freiland ist der Austrieb auch schon über 1 cm!!
    Ob ich angesichts dieses Szenario noch Ratschläge betreffs richtig kalter Winter erhalten werde, ist wohl eher unwahrscheinlich. :grins::grins:
     
    Meine Kübelrosen sind wahrscheinlich ersoffen. Der Kübel hatte ein Abzugsloch, eine Drainageschicht und stand auf einem "Streifenfundament" aus dickem Styropor und war in Noppenfolie gepackt.
    Auf der Erde lag noch ein runde Abdeckung aus Kokos. Das ganze Gebastel stand windgeschützt hinter dem Grillkamin und wurde nicht einmal gegossen.
     
  • Hallo Opitzel

    Bei dir kann es so richtig kalt werden im Winter hab`ich an deiner Klimazone gesehen. In einem ausserordentlichen Winter vor ein paar Jahren hatten wir auch -20° über eine längere Zeit. Damals sind mir auch zwei Kübelrosen erfroren. Sie standen allerdings völlig ungeschützt in der Witterung, hätte ich mal besser den Topf eingepackt und in den geschützten Bereich gezogen...
    Die Züchter geben bei den Rosen unterschiedliche Winterhärtegrade an. In deiner Situation würde ich für den Topf eine wählen, die als sehr winterhart bezeichnet wird. Ich denke, die Chancen stünden dann besser.
    Unmöglich ist es nicht. Ich habe eine kleine, namenlose Rose im Kübel stehen. Sie hat auch den kalten Ausnahmewinter überstanden, ganz der Witterung ausgesetzt, geschützt mit ein paar Tannenästen.
     
    Du hast das richtig gesehen, Uschi,

    meine "Rosarium Uetersen" starben im außerordentlich kalten Winter vor zwei Jahren,
    und die Kübel standen an Metallspalieren ohne Rückwand, nur an Pfosten.
    Sie waren zwar großzügig eingepackt, nach unten und oben isoliert. Die oberirdischen Pflanzen waren mit Fließ vor Sonnenstrahlen geschützt, der aber die eisigen Winde durchließ.
    Die Rosarium Uetersen sollten angeblich recht frostunemfindlich sein.
    Kannst Du mir aus eigener Erfahrung Kletterrosen (2,5 m) oder entsprechend hoch wachsende Strauchrosen empfehlen??
    Herzliche Grüße aus dem Thüringer Wald:o
    Erik
     
    Ja, Martina,

    das habe ich auch erlebt, und zwar bei dem Rosenkübel, den ich als Frostschutz im Boden "versenkt" habe. Trotz Drainage staute sich das Wasser, und es stand auf der Kippe. Zum Glück habe ich sie davongekriegt.
    LG aus dem nasskalten SW- Thüringen:o
    Erik
     
    Kannst Du mir aus eigener Erfahrung Kletterrosen (2,5 m) oder entsprechend hoch wachsende Strauchrosen empfehlen??

    Kann ich leider nicht Erik.
    Aber mir ist da so ein Bild durch den Kopf geschossen, was ich mal im Fernsehen gesehen habe. Ich weiss nicht mehr, um was für eine Pflanze es ging, die sehr guten Winterschutz brauchte (keine Rose), auf alle Fälle haben sie um die Pflanze im Freiland eine Styroporkiste aufgebaut, wenn ich mich recht erinnere das Ganze mit Laub gefüllt und Deckel drauf.
    Ich hab`mir damals gedacht, ganz schön aufwendig das Ganze...Du möchtest unbedingt eine Kletterrose durch deine kalten Winter bringen. Verschieben kannst du die ja schlecht, insbesondere wenn sie in einem grossen, schweren Topf steht. Also fällt mir nichts besseres ein, als ihr an Ort und Stelle den bestmöglichen Rundumschutz zu bieten, quasi ein Rosenhaus...:d

    P.S.: Bei z.B. Schultheis im Katalog habe ich nur vier Kletterrosen gesehen, die als sehr winterhart bezeichnet werden (Lady Curzon, Paul`s Scarlet Climber, Rosenfest und Blaze Superior). Die Rosarium Uetersen wird als normal winterhart beschrieben.
     
  • Ja, im Kübel sind die Rosen natürlich weniger gut geschützt. Gerade aus diesem Grund würde ich besonders auf eine sehr gute Winterhärte achten, weil robuster als die normal Winterharten und gering Winterharten sind sie sicher.
     
    Zuerst würde ich einen möglichst grossen Kübel wählen. Kübel über den Winter gut einpacken, wie es Erik ja bisher auch gemacht hat. Wenn dieser Schutz nicht ausreicht, was ja der Fall ist, die beschriebene Styroporkiste oder was Ähnliches.
    Eine weniger aufwändige Idee habe ich nicht, wenn der Kübel an Ort und Stelle bleiben muss.
    Rosenliebe muss sicher gross sein, wenn man bereit ist so viel für sie zu tun...;)
     
    Wie wäre denn ein (Wasser durchlässiger) Sack der dick mit Styropor Kugeln, also dem Karton Füllzeug aufgefüllt wird.

    Gegen erfrorene Neutriebe hat Grandma bei Trockenfrost Wasser auf die Knospen gespritzt. Damit die nicht erfrieren. Das funktioniert bei entsprechendem Wetter hervorragend.

    Ansonsten haben wir für unsere Kübelrose, mit 60 cm Kübel, einen Tragegurt mit dem wir den zu zweit unter absoluter Kraftaufwendung in die Schubkarre bekommen. Da bin ich immer froh, wenn Junior da ist..... denn da raus muss er ja auch. Auf der Terasse zum Blockhaus steht dann unser Möbelroller, der sonst den Sonnenschirm fährt. Die Kante ins Haus ist dann händelbar.

    Suse
     
    Guten Abend, Marsusmar,

    diese Diskussion hat mir schon so einen Packen guter Ideen geliefert, wie man ihn eben beim Lesen von Fachliteratur einfach nicht findet!!
    Deine "Verpackungsidee" mit Schaumpolystyrolteilchen ist schon "gelistet"!
    In der Nähe des Standorts befindet sich ein zwar kalter, aber windschützender Schuppen. Der Transport dorthin wäre kein Problem, wenn ...., ja, wenn die Rosenzweige sich nicht durch die Sprossen des Spaliers geflochten hätten.
    Wie macht Ihr das?
    Ordnet Ihr die Rosenzweige suksesive an der Vorderseite des Spaliers an, um den Kübel transportabel zu erhalten??
    Grüße vom Rennsteig:o
    Opitzel
     
    Guten Abend, Uschi,

    genau deshalb ist mir das Gespräch hier im Forum wichtiger, als nur in der Fachliteratur herum zu lesen. Mir kommt es auf praktische Erfahrungen und "zündende Ideen" an, wie Deine mit der "Schaumstoffkiste". Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, wie man die oberirdischen Teile besser vor den durchpfeifenden eiskalten Winden schützen könnte. Der vielgelobte Reißigschutz hält sie nämlich bei einem "richtigen" Thüringer Winter auch nicht zurück.
    Ja, ich glaube, wenigstens eine dichte Rückwand oder aber eine derartige Hülle würde Besserung schaffen. Und für die Kübel werde ich "Überkübel" anwenden und den Hohlraum mit Schaumstoff oder trockenem Laub ausfüllen.
    Danke für das "Nachschauen" bei Rosenanbietern. Sicher finde ich eine ansprechende "harte Sorte". Einstweilen herzlichen Dank! Und wenn Du noch weitere zweckdienliche Ideen hast, ....
    LG aus dem niederrheinischen Wetter im rauen Thüringer Wald:o
    Erik
     
    Guten Abend, Martina,

    Du wirfst ein gutes Stichwort in die Diskussion: "Durchfrieren der Kübel"!!
    Du hast sicher Recht, das werden wir unter unseren klimatischen Bedingungen nur schwer verhindern können.
    Aber warum eigentlich packen wir die Kübel ein?? Da sie nur ein begrenztes Volumen Erde und keine interne Heizquelle enthalten, kann eine Isolierung den Wärmeverlust nicht verhindern.
    Ich bin immer davon ausgegangen, dass das "Einpacken" das schnelle Gefrieren und dann das schnelle Auftauen verzögern soll, damit diese Abläufe nicht so krass auf die Wurzeln einwirken.
    Liege ich da falsch??
    Ansonsten werde ich nach Uschi´s Rat für (alle) Kübel nach extrem winterfesten Sorten suchen.
    Auf Deine Meinung bin ich gespannt.
    Liebe Grüße vom Rennsteig:o
    Erik
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Bei mir sind sie wohl eher ersoffen, als erfroren.
    Der Kübel ist trotz aller Maßnahmen durchgefroren. Dann komm der Zeitpunkt, wo die Erde oben langsam taut. Die untere Erde ist noch gefroren und das Tauwasser kann nicht weg. Da hat bei mir auch keine Dränage geholfen.
     
    Ja, das kenne ich von den Schalen mit den Frühblühern her, wenn ich sie im Herbst zu spät regensicher aufgestellt habe. Dann waren die Tulpenzwiebeln regelmäßig Matsch.:grins:
     
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