Kaminholz, wer hat Tipps?

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Hallo! Seit kurzem sind wir stolze Besitzer eines Heizkamins (11KW). Wer hat Tipps, welches Holz das beste ist, was muss man beachten? Wir haben bei der Sanierung ganz viele Holzlatten/Unterkonstruktionen für "Anmachholz" zur Seite gelegt, also unbehandeltes, allerdings zum Teil mit Schrauben drin. Aber das wird ja ratz fatz weggebrannt sein... Dann habe ich eine ganze zugewachsene Efeu Mauer gehabt , wo es zum Teil armgrosse abgestorbene morsche Äste gab, auch das habe ich zur Seite gelegt....
Freue mich über Infos über Kosten und Handhabung- evtl auch Infos ob man diese Pressholz Briketts nehmen kann.

Danke und schönen Abend!

Yippieh
 
  • Hallo Yippieh,

    bestes Brennholz unserer Erfahrung nach ist Buche.
    Hohen Brennwert haben auch Obsthölzer - die sind aber noch teurer und nur selten zu bekommen.
    (Wir haben schon sowohl einen Zwetschgen- wie auch einen Kirschbaum gegen jeweils fast die doppelte Menge Buche eingetauscht - die Obsthölzer sind bei Schnitzern begehrt)

    Nadelhölzer harzen leicht, haben einen geringen Brennwert und sind daher zum Kauf nicht empfehlenswert.
    Wenn du günstig ganze Stämme (Nadelholz, Buche, "gemischte") , z.B. aus dem jährlichen Gemeindeholzschlag, erwerben kannst und diese schneiden, spalten und lagern kannst, könnte sich das lohnen.
    Aber der Arbeitsaufwand ist nicht unbeträchtlich und das Holz muss 3 Jahre trocknen.

    Wir haben 2012 für 1 FM Buche, L 33 cm, 3 Jahre gelagert inkl. Anlieferung (8 KM) 80,--€ bzw. für 2 FM 150,--€ gezahlt.

    Die Hölzer (Unterkonstruktion...) solltest du für Anmachholz noch spalten - da reichen dünne Spächele (so sagt man hier) - die Schrauben müssen vor dem kleinmachen raus, Reste kannst du aus der Asche fischen.
    Zum kleinmachen ist eine kleine Spaltaxt das richtige Werkzeug - Tipp: kauf gleich was gescheites - lieber einmal mehr Geld ausgeben, als sich später ärgern (Fis..rs ist empfehlenswert)
    Das Efeuholz kannst du - sofern richtig trocken - vermutlich ebenfalls zum anfeuern verwenden (Versuch macht kluch). Ansonsten einfach mit verfeuern.

    Zum Anzünden gibt es im Baumarkt so Röllchen aus feinen Spänen (ähnlich Kroketten)
    1 davon in den Kamin, etwas Anmachholz drüber und 1 dünner Holzscheit (Lüftungen alle offen). Röllchen anzünden und abwarten.
    Sobald das Holzscheit anfängt zu glühen kann nachgelegt und die Lüftung etwas geschlossen werden.
    Aber da reagiert jeder Ofen anders - auch wetterabhängig - die richtige Technik musst du selber rausfinden.

    Zu den Holzbriketts: wir finden sie .... -nee, das spreche ich hier nicht aus:schimpf:
    Besser sind Kohlebriketts - die bringen ganz schnell eine Menge Hitze und halten vor allem auch über Nacht die Glut sehr gut (dafür haben wir sie). Morgens einen Scheit Holz drauf, Lüftung auf und der Tag wird warm.

    Mehr fällt mir nicht ein.

    Liebe Grüße und einen warmen Herbst
    Elkevogel
     
    Welche Holzart ist eigentlich egal, es kommt bei den unterschiedlichen Brennwerten der Holzarten eben auf den Preis an, den du zahlen musst. Warm macht alles. Kronen oder Stammholz? Meter Stücke gespalten, oder fertig geschnittene Schüttware? Fertig getrocknet, oder zum selber Ablagern?
    Lieferung frei Haus?

    Ich bin mittlerweile dazu übergegengen, mir Hartholz als gespaltene Meter Stücke liefern zu lassen. Die längere ich dann noch selber und im Herbst gibt es an 2-3 Samstagen dann mal eine Kettensägenaktion. Kostet etwa 60€ pro Ster und ist günstiger als fertige Schüttware.
     
  • man sollte erstmal alle Post´s durchlesen bevor man 35 Zeilen tippert :rolleyes:
    @Elkevogel ...100% agree ;)

    Ich habe auch (fast) alles durchprobiert Fazit: Nadelholz kommt mir nicht mehr in den Kamin. Evtl als Anmachspäne aber sonst nicht.

    @meigott, sicherlich ist der Preis das schlagende Argument da gebe ich dir recht.
    Aber der Brennwert sollte nicht unterschätzt werden, sonst bist du ja an kalten Tagen nur am nachfüllen, und bedenke du nimmst jedes Stückchen Holz 3 bis 4 mal in die Hand bis es brennt. Zeit ist auch Geld. Und nicht jeder hat uneingeschränkte Lagerkappazität. Wir haben seit 4 Jahren den gleichen Holzlieferanten.. Buche fertig gespalten (30cm) und Ofenfertig inkl Lieferung 65 Taler pro SRM.

    @Yippieh

    Mit diesem "Abfall" verbrennen .... ich weiß nicht wie bei euch die Bestimmungen sind und wie sie kontrolliert werden.
    Bei uns ist die Art des Brennholzes schon reglementiert (z.B: nur Naturgewachsenes Holz )...wird vom Kaminkehrer auch ( manchmal sogar ohne Anmeldung) kontrolliert. Lagerstätte , Feuchtigkeitsgehalt des Holzes usw.. Ich habe sogar schon davon gehört das die Kaminasche angeschaut wurde... wenn da jetzt Schrauben und Nägel drinnen sind .....
     
  • Kleine Anmerkung: Es ist im Sinne einer sauberen Verbrennung sinnvoller von oben anzuzünden als von unten.

    Scheite aufschichten, Anzündholz darauf schichten und unter die oberste Lage Anzündholz einen Anzünder, diesen dann anzünden.
    Damit verbrennt das Holz von oben nach unten.
     
    Hallo,

    ich gehe mal davon aus, dass dein Heizkamin deine vorrangige Heizvariante ist und du damit nicht zu einer bestehenden Heizung etwas Feuer im Kamin "für die gute Atmosphäre" haben möchtest?
    Dann solltest du mit Buche und Eiche eigentlich sehr gut fahren, wobei die Eiche keine schönes Flammenbild hat. Das ist aber egal, wenn dein Kamin eh keine Scheibe hat. :D
    Meine Kaminofen hat zu drei Seiten Glas und da ist auch das Flammenbild mit entscheidend. Deswegen verwende ich sehr gerne Birke.

    und das Holz muss 3 Jahre trocknen.

    Das ist generell so nicht richtig.
    Es kommt ganz darauf an, welches Holz, wie es gelagert ist und wie es gespalten wurde.
    Holz sollte eigentlich direkt nach dem Sägen gespalten werden und draußen! gelagert werden. Und zwar so, dass es wettergeschützt (aber nicht unter Folie) lagert und gut durchlüften kann (z. B. auf Europaletten) Eine Sonnenseite ist auch hilfreich.
    Dann reichen meist 2 Jahre Lagerung.
    Ging bei mir aber auch schon mal schneller, je nach Holzsorte.
    Wichtig ist es, mit einem Restfeuchtigkeitsmessgerät (was für ein Wort) zu testen.
    Kaminholz sollte weniger als 20% Restfeuchte haben. Die hatte ich auch schon mal nach einem Jahr erreicht.....
    Man soll das Holz aber auch nicht zu lange lagern, denn lagert es länger als vier Jahr, lässt der Brennwert schon wieder nach, weil die gasreichen Bestandteile sich verflüchtigen......


    Kleine Anmerkung: Es ist im Sinne einer sauberen Verbrennung sinnvoller von oben anzuzünden als von unten.

    Scheite aufschichten, Anzündholz darauf schichten und unter die oberste Lage Anzündholz einen Anzünder, diesen dann anzünden.
    Damit verbrennt das Holz von oben nach unten.

    Genau so mache ich es auch! ;)
    Der Vorteil diese Variante ist ein fast rauchfreies Abbrennen des Brenngutes. ;)
     
  • Genau so mache ich es auch! ;)
    Der Vorteil diese Variante ist ein fast rauchfreies Abbrennen des Brenngutes. ;)


    Ick ooch .... aber nur wenn ich Zeit und Bock habe ...und wenn die Scheiben grad schön putzt worden sind :grins: wenn´s schnell gehen muss ,dann nach alter Väter Sitte
     
    Wenn du mit zelebriert, das Putzen meinst, dann würde ich dich gern buchen.
    Wir verbrennen fast ausschließlich Birke und Platane.
    Angefeuert wird hier auch, wie oben beschrieben.
    Zum Trocknen kann ich auch nur sagen, ist sehr unterschiedlich. Das im Freien gelagerte Holz trocknet genau so gut, wie das unter dem Carport.
    Kontrollieren tut bei uns keiner.
     
    Was putzt du denn da ständig an deinem Ofen? :confused:

    Euer Carport ist doch bestimmt offen, oder? Dann zählt das natürlich auch als draußen. Ist sogar ein idealer Platz zum Holz lagern....
    Bei mir ist es eine ehemaliger überdachter Hühnerstall. Da geht der Wind durch und der Regen kommt nicht hin.....
    Restfeuchte sollte man schon kontrollieren, die Geräte dafür sind nicht teuer.
    Lieber ein paar Euro für solch ein Gerät investieren, als hinterher Glanzruß im Schornstein, weil noch zu feuchtes Holz verfeuert wurde..... :rolleyes:
     
  • genau so ist es ! Bei uns ist an der Giebelwand ein 400mm Edelstahl Kamin vom Erdgeschoss bis über den First an dem 2 Kaminöfen hängen. Beim letzten Kehren passte der Ruß in eine Zigarrenschachtel und das Rohr sah von innen aus wie neu.
     
  • Nicht ständig, aber immer mal wieder-nur nicht übertreiben.
    Der Carport ist unten ein Stück offen, ca.10cm und die 3 Seitenwände sind oben auch offen, ca.einen halben Meter.
    Der Schornsteinfeger war kürzlich da und fragte, ob wir in der vergangenen Heizperiode den Kamin nicht genutzt hätten. Auf meine Frage, wie er auf die Idee käme, zeigte er mir sein Eimerchen, in dem er den Ruß abtransportiert, und das war leer.
     
    Danke für die Antworten! Doch, ich habe NATÜRLICH eine Scheibe! Es ist ein gemütlicher gemauerter Kamin mit Heizfunktion, Also nehme ich mit: Wegen Flammenbild Birke holen und das mit Buche und Eiche mischen.

    Na dann auf zum fröhlichen Brennen!

    Schönes Wochenende!
     
    ich habe jetzt fast alle beiträge gelesen,einige ja andere hmmm
    ich arbeite in einer firma die kaminholz,tja wie soll ich jetzt sagen ,herstellt wäre ja
    falsch,wir sägen,spalten und verpacken es in säcke oder steer mässig auf paletten.
    wir verarbeiten ausschlieslich buche,da es das beste brennholz ist.eiche nur auf bestellung,eigentlich ganz selten,da eiche eine sehr grosse grundthemperatur braucht um eine flamme zu entwickeln sonst glimmt sie nur,und sie ist das einzige
    holz was wirklich maximal 3 jahre braucht zum trocknen.alle anderen harthölzer
    ca.1,5-1,8 jahre.weichholz würde ich überhaupt nicht für einen kamin empfehlen
    da es durch das harz sehr oft im kamin zischt und knallt und der abzug sehr schnell
    versottet,se macht zwar schnell warm aber se hält nicht lang.wir verwenden tanne
    und co nur für anmachholz was auch in säcke abgefüllt wird.
    v.g.bernd
     
    Hallo,

    nun habe ich wieder was gelernt - freu.

    Die Trockenzeit haben uns die alten Herrn hier im Dorf gesagt, als wir zum ersten Mal den Narrenbaum (Fichte) gewonnen haben und erstmals selber sägen und spalten mussten.
    Das fertige Holz der letzten Jahre wurde als ofenfertig abgelagert verkauft, daher nahm ich an, dass es auch wieder die 3 Jahre waren.

    Gelagert wird bei uns auch draußen unter einem Dachüberstand auf der wettergeschützten Seite.
    Wir holen immer nur ein paar Kisten für den nächsten Verbrauch ins kalte Treppenhaus (der Weg zum Lager ist relativ weit)

    Auch wir haben immer nur ein Schäufelchen voll Asche und Holz kontrolliert hat hier noch nie jemand (ist aber eben auch Dorf - grins).
    Wenn wir z.B. unsere Korkenzieherhasel oder andere Gartensträucher mit nennenswerten Ästen kappen, lassen wir die (dickeren) Zweige trocknen und verfeuern sie auch mit.

    Und das Anfeuern von oben werde ich mal ausprobieren.

    Und wenn Yippieh erlaubt - bitte - , stelle ich auch eine Frage:
    Warum ist die Scheibe (am Schwedenofen) immer gleich wieder zugerußt???
    Gibt es eine Technik, das zu verhindern?

    Viele Grüße
    Elkevogel
     
    Normalerweise haben Kaminöfen so was wie ne Scheibenspülung, da wird über nen Hebel ein Abgasluftstrom von oben über die Scheibe gespült. Das verhindert, dass sich Belag an den Scheiben bildet
     
    Elkevogel, wenn die Scheibe direkt beim anfeuern verrußt, könnte es sein das die Klappensteuerung deines Ofens nicht in der richtigen Stellung steht. Ganz offen wäre hier richtig. Zusätzlich könntest du die Scheibe/ Tür wärend des anfeuern entriegeln. Also nicht öffnen, nur entriegeln so gelangt etwas mehr Zugluft in den Ofen. Die Technik das Feuer von oben nach unten anzuzünden wurde ja schon angesprochen, hilft auch hier.

    Verrußt die Scheibe wärend des Betriebes, könnte es sein das das Kaminholz noch zu feucht ist, oder es ist Weichholz ( Fichte Tanne) der Schieber für die Scheibenbelüftung nicht geregelt ist ( falls vorhanden) Holzscheite nicht mit der Stirnseite zum Glas in den Ofen legen, Das Holz gast über die Stirnseiten am meissten aus und es entsteht Ruß an der Scheibe. Oder dein Kaminofen zieht Falschluft. Dieses könnte durch eine defekte Türdichtung der Fall sein.

    Kleiner Tip am Rande: In den Monaten in denen nicht geheizt wird mit dem Ofen die Scheibe / Tür nicht verriegeln. Steht die Tür ständig mit Druck an, drückt sich das Dichtungsband auf Dauer platt und es kann zu undichtigkeiten kommen.

    Noch´n Tip, gehört zwar nicht direkt zu Kaminholz oder Ruß aber dennoch. Wenn man eine Dunstabzugshaube mit Aussenanschluss betreibt sollte mann, wenn gleichzeitig der Kaminofen läuft, immer ein Fenster etwas öffnen.
     
    Für unserer Kamin im Elternhaus nutzen wir spezielle Kleinholz und danach Mischung von Kiefer- und Birkenholz. Das funktioniert bei uns sehr gut. Ausserdem habe ich gehört, dass Tannenzapfen sehr gut als Kleinholz wirken. Das ist die beste Lösung für Winterabende ;)

    Grüsse :?

    Lilianna
     
    . Ausserdem habe ich gehört, dass Tannenzapfen sehr gut als Kleinholz wirken. Das ist die beste Lösung für Winterabende ;)

    Grüsse :?

    Lilianna

    Ich weiß jetzt nicht genau was du unter Kleinholz verstehst .... aber gesetzt dem Fall du meinst das man Tannenzapfen als Anzünder nehmen kann... ja kann man ...aber nur wenn nichts anderes zur Hand ist . Was hat das dann mit Winterabenden zu tun?

    Tannenzapfen als Brennmaterial zu verwenden halte ich für Fahrlässig...
    Die Teile brennen sehr heiß ab, Kaminöfen die nur für Holz zugelassen sind ...also keine Brikett o.ä. können diese Temperatur gar nicht ab und es kommt zu Schäden am Ofen ( im schlimmsten Fall fackelt dir die Hütte ab )
    Desweiteren kann durch Nadelholz, speziell Zapfen, bedingt durch die hohe Brenntemperatur Glanzruß im Feuerrohr und im Kamin entstehen, und das sind dann beste Vorraussetzungen für einen Kaminbrand ...
     
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