Erfahrungen mit einem Kleingartenverein?

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Hat jemand von euch Erfahrungen mit einem Kleingartenverein? Ich überlege mir eine Parzelle zu pachten. Allerdings schrecken mich viele der Regeln ab und ich bin auch gegen diese ganze Vereinsmeierei.

Gibt es sonst zu einem Kleingartenverein noch andere Alternativen?
 
  • Gibt es sonst zu einem Kleingartenverein noch andere Alternativen?
    Kommt drauf an, was Du möchtest, eine Alternative wäre ein sog. "Grabeland", musst mal gucken/googeln, ob es das in Deiner Stadt gibt.

    Bei Kleingartenvereinen gibt es solche und solche, einfach mal durchschlendern und Dir die Gärten angucken.
    Sind sie wie mit einem Lineal gezogen und richtig "spießig" aufgebaut, hast Du vielleicht weniger Freude daran, wenn Du lieber nach eigenem Wunsch dort gärtnern willst.

    Gemeinsam haben aber alle Kleingartenvereine, dass man auch an der Gemeinschaftsarbeit teilnehmen muss.
     
    Haus mit Garten kaufen! :grins:

    Ich habe einen Kleingarten... Allerdings solltest du dich vorab nicht von Regeln abschrecken lassen. Unser Verein ist sehr locker drauf und ich kann im Grunde fast alles machen. Seit Wochen VERKOMMT er förmlich und keiner sagt was (Trotz eines RIESIGEN Abfallberges, der mitten aufm Rasen ist :rolleyes:). Ich kann es nur empfehlen, wobei die "direkten Nachbarn" auch stimmen müssen... sonst kanns unschön werden..

    Was ist denn Gemeinschaftsarbeit? :confused:
     
  • Die Anzahl der Stunden und ob die evtl. bezahlt und wenn ja, in welcher Höhe die bezahlt werden, legt jeder Verein selber fest.

    Ansonsten kann man die Regeln einfach im Bundeskleingartengesetz zur groben Übersicht nachlesen. Und wenn man dann einen Kleingartenverein näher beschnuppern will, sich die Satzung zeigen lassen.

    Wie die Nachbarn "drauf" sind, weiß man anderswo auch nicht vorher. Da gibt es immer wieder Mauerbauer, aber auch sehr nette Nachbarn.

    Alternativ wäre, sich ein Stückchen Land zu kaufen und einen Garten anzulegen.
     
    Ja das würde mir auch gefallen .
    Leider ist es mittlerweile so das man den dann mit Elektrozaun sichern oder ummauern müsse :rolleyes:
     
    Meine LG und ich hatten auch mal den Spleen einen Kleingarten im Kleingartenverein pachten zu wollen und waren damals kurz davor eine Pazelle zu pachten. Wir haben hier am Haus nur ein Minigärtchen und wollten uns vergrößern...
    Von den Kosten war es überschaubar, die Regeln schienen dort auch eher locker gehandhabt zu werden. Was uns jedoch störte: Auf ein geselliges Vereinsleben wurde wert gelegt - genau darauf hatte ich keinen Bock. Dann war da die Sache mit der Gemeinschaftsarbeit - Wege von Unkraut befreien, Hecken schneiden, das jährliche Sommerfest...
    Am Garten mag ich das ich meine Ruhe habe und vor mich hin buddeln kann, je weniger Nachbarn ich sehe umso lieber ist mir das. Und das habe ich hier in meinem Minigärtchen und dabei haben wir es dann belassen.
     
  • ...
    Am Garten mag ich das ich meine Ruhe habe und vor mich hin buddeln kann, je weniger Nachbarn ich sehe umso lieber ist mir das. Und das habe ich hier in meinem Minigärtchen und dabei haben wir es dann belassen.

    Dann wärst du in unserem Verein goldrichtig.

    Die Laubenpieperfeste organisieren die umliegenden Vereine und wer will, kann dort teilnehmen.

    Die 6 Gemeinstunden kannst du wahlweise bezahlen (30 Euro/h) oder gemeinsam an bestimmten Tagen leisten oder du vereinbarst mit dem Vorstand Arbeiten, die du erledigst, wenn du Zeit hast. Alles ist möglich.

    Meine Nachbarn bekomme ich nur zu sehen, wenn ich es will, weil sie rund um meinen Garten jeder eine Hecke gepflanzt haben bzw. die Hütte oder der Schuppen stehen.

    Nicht jeder Verein ist wie der andere. Du mußt nur lange genug suchen.

    Die Einschränkungen, die ich als störend empfinde, sind andere. Zwar verstehe ich es, dass man nur eine kleine, einfache Hütte bauen darf, aber schon bei der Vorschrift zum Gewächshaus oder dem Kinderspielhaus hört mein Verständnis auf.
    Pflanzen darf man nur Bäume, die keine sind, ist auch so ein Punkt, den ich absolut nicht verstehe. Habe ich nur einen kleinen Garten, werde ich keine Riesenbäume pflanzen. Wieso also eine Vorschrift?

    Meinen Garten habe ich noch in der DDR gepachtet und auch meine Laube damals gebaut. Die Vorschriften waren etwas lockerer oder wurden nicht so strickt kontrolliert. Jetzt lauern die Verpächter, ob sie fehlerhaftes Verhalten der Kleingärtner entdecken und auf Wochenendsiedlung klagen können. Dann ist die Pacht ortsüblich (also höher) und nicht nach Kleingartengesetz begrenzt.

    Es sind also nicht immer die Kleingartenvereine, die so engherzig und kleinkariert sind.
     
  • hmm... Unkraut macht jeder weg, wann er lustig ist. Diese Gemeinstunden haben mich wirklich verblüfft.

    Ich habe aber letztens nicht schlecht gestaunt:

    Wir dürfen auch nur x qm für das Häuschen nutzen und unsere Nachbarn haben es einfach unterkellert O.O sehr genial!
     
    Wieviel m² für dein Häuschen genutzt werden dürfen, also wie groß es sein darf und wie ausgestattet und wieviel versiegelte Fläche (einschließlich der Wege) im Garten gestattet sind, regelt das Kleingartengesetz. Das ist nicht vom Verein abhängig.

    Die in Zeiten der DDR errichteten Lauben sind durch den Einigungsvertrag (und ein Gesetz mit langem Namen) geschützt. Die dürfen so bleiben wie sie sind.
     
    Müssten 24qm sein. Ich habe ein deutlich kleineres, dafür aber eine überdachte Terrasse.

    Wie viel hast du denn, Lieschen? Hast du denn auch einen größeren Garten oder war die Fläche "seit je her" mit den heutigen vergleichbar?
     
    Meine Laube entspricht der Größe einer Gartenlaube, die auch in der DDR gestattet war. Gab ja schließlich Gesetze. :grins: Aber nicht immer die passenden Lauben. Und für alle galten die sowieso nicht.

    So stehen in der Umgebung Gartenlauben, die 25 bis 40 m² haben. Einige Laubenpieper haben dann in der Wendezeit schnell noch ein paar Quadratmeterchen angebaut. Und so ist alles geschützt, was am 3. Oktober 1990 so dastand. Da staunt man nicht schlecht. Das Ganze dann noch unterkellert. Man muß ja schließlich seine drei Äpfel sicher überwintern. Die Riesenlauben sind aber die absolute Ausnahme.

    Die Gartengrößen, glaube ich, sind vergleichbar. Es gab mal vor langer Zeit Gärten, die schön groß waren. Meine Eltern hatten einen solchen von 800 m². Die wurden dann aber bei Pächterwechsel geteilt. Meiner ist knapp unter 400 m² und ist für mich ausreichend. Herr Lieschen hat nicht so den Grünen Daumen, dafür aber einen treffsicheren Fuß. :rolleyes:

    Und die Umgebung ist super!

    Das ist die Laubenpieper-Badestelle und gleichen nebendran ist ein kleiner Bootshafen mit Anlegestegen. Die ansässigen Vereine haben sich auch Winterplätze für die Boote geschaffen. Und das alles in der schönen Berliner Umgebung. Da lohnen sich dann auch die Gemeinstunden.

    DSC_7911_Badestelle.webp DSC_7922_Badestelle.webp

    Auch jetzt waren schon einige Mutige im Wasser. Mir war es dann doch noch zu kalt.
     
    Oh, das sieht toll aus! Aber viel Freude mit Mücken oder? Meine Kröten halten meinen Teich weitgehend mückenfrei.

    800qm² wären natürlich der Wahnsinn! Was man da alles anbauen könnte... aber ich muss die Kirche im Dorf lassen: Bei meinem grünen Daumen sind die 356qm² (und ich) schon arg am leiden :rolleyes: Mein Freund ist leider weniger begabt als ich. Letztens habe ich versucht ihm zu erklären, dass ich (an einer bestimmten Stelle) es etwas weniger "buschig" möchte, um Unkraut zupfen zu können.... "Im Schatten wächst kein Unkraut!" war seine Meinung und die hat er bis heute. Mein Gegenargument, dass dort nur kein Unkraut zu sehen ist, weil ich es zupfe, galt nicht.
     
    Kapha, so ist es bei uns auch geregelt. Heute z.B. wurde eine Stütze für den Pfirsichbaum gebaut, damit man wieder aufrecht auf dem Gartenweg laufen kann. Um solche Dinge brauche ich mich dann nicht zu kümmern.

    Blöd wäre nur, wenn dort, wo die Stütze hingestellt wird, was wächst, das auch weiter wachsen soll. :rolleyes:

    Sarkuma, ja, Mücken gibt es von 20.15 Uhr bis zum Einbruch der Drunkelheit. Inzwischen gibt es ja Mückenabwehrzeugs.
     
    Ich glaube, da gibt es solche und solche. So viele Leute, wie hier in Berlin in Kleingartenkolonien sind, können gar nicht Spießer sein, und ich kenne auch selbst eine Reihe Lete, die sind da entspannt drauf.
     
    Meine Eltern besitzen seit Jahren eine Pazelle und sind damit super glücklich. Natürlich gibt es in Vereinen immer Regeln an die man sich zu halten hat, aber das ist denke ich normal. Bei uns ist es so, dass wir super Nachbarn haben..da muss man natürlich Glück haben.
     
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