Hat jemand Erfahrung mit einem Berner Sennenhund?

Kapha, Du hast mich irgendwo vielleicht falsch verstanden !
Bei Hunden untereinander gibt es keinen Welpenschutz ! Das habe ich gemeint .
Das ist ein Irrglaube der schon ewig verbreitet wird.
 
  • Oh okay, dann entschuldige ich mich bei dir ......sogar ganz fest :pa:

    Genau das mit dem Welpenschutz ist so ein Irrglaube , hab mich da glaub auch falsch ausgedrückt. Kommt davon wenn man nur am Telefon schreibt.:grins:

    Das Welpen "nichts passiert " im Welpenalter , ist meistens weil sie noch unter dem Schutz der Mutter stehen . Obwohl auch diese nicht selten , nicht lebensfähige Welpen selber tötet oder verhungern lässt.
    Der Schutz der Mutter gewährt den Kleinen dass das Rudel sie noch ruhig duldet.
    Aber ab ca. 8 -9 Wochen wird ihnen dann vom Rudel nach und nach Respekt und richtiges Verhalten beigebracht.
    Oft erst sanft und dann auch mal etwas fordender , was nicht selten mit lautem Quietschen abgeht , aber doch meistens ohne ernsthafte Verletzungen.

    Denn in der Natur des Rudels gelten Welpen als Fortbestand des Hunderudels.
    Werden Welpen vom Rudel getötet , so besteht eine Existensgefahr beim Rudel.
     
    1985 kam ein 10 Wochen alter Schäferhund-Berhardiner-Mix Rüde( vergleichbares Kaliber wie Berner Sennen) zu uns in die Familie. Seinerzeit noch zu zweit.
    Die Auswahl fiel damals gar nicht schwer, dieser noch-Zwerg hat mich bei der Erstbesichtigung gleich mal in die Hacke gezwickt.
    Als mein Vater den Hund das erste mal sah, meinte er nur kurz und knapp:" da musst du gut aufpassen in der Erziehung. Klare Ansagen, klare Regeln und das nicht nur im ersten halben Jahr. Er sollte, wie bei vielen anderen Sachen auch , Recht behalten.
    Es war ein super liebes Tier, sehr gelehrig, aber auch sehr anstrengend.
    Wenn es Essen gab hat der Hund in der Küche nichts zu suchen, auch nicht unterm Tisch. Fressen gibt es für den Hund , wenn ich damit fertig bin. Ohne Ausnahme.
    Ich oder meine Frau geben das Futter niemand anderes, und von anderen wird auch nichts angenommen. Es wird nichts gefressen was irgendwo rumliegt, weder im Haus noch draussen. All das dauert, aber das ist Basis und das muss sitzen.
    Spazierengehen..... ich bestimme wo es lang geht, nicht der Hund. ( Ich muss immer lachen wenn ich sehe wie manche Menschen an einer straffen Leine sozusagen vom Hund geführt werden) Sofa/ Couch und Bett sowie das gesammte Schlafzimmer sind tabu. All das gehört zum täglichen Training und das fast ein Hundeleben lang.
    Nach zwei Jahren sind wir ohne Leine mit ihm gegangen, ohne Probleme und wir wohnen nicht auf dem Land. Kommandos wurden sofort erkannt und auch umgesetzt. Der Hund fühlte sich sichtlich wohl in der Hierarchie war entspannt und ausgeglichen.
    1991 wurde unser Sohn geboren, es gab überhaupt keine Probleme mit Hund und Kind. Wahrscheinlich auch ein Produkt der Erziehung in jungen Jahren.
    Ich habe meinem Hund vertraut, jedoch war er nicht eine Minute allein mit dem Kind....Aus den beiden wurden dickste Freunde bis 1997 ..
     
  • Danke für deine ausführliche Erzählung, Michael!

    Ich kann von euch allen nur lernen und weiß inzwischen sehr gut, dass Konsequenz das A und O ist und alle Regeln immer und ohne Ausnahme einzuhalten sind.

    Aber eine Frage hab ich noch Michael .... du schreibst, dass nur deine Frau und du das Futter geben durften. Was ist, wenn mal beide verhindert sind? Kommt ja doch mal vor ... kriegt der Hund dann nichts zu fressen? .... darf ihm auch kein "Hundesitter" was zu Fressen geben ..... in unserem Fall z.B. mein Sohn, meine Tochter oder meine Eltern??!!
     
  • Berechtigte Frage. Ok diese Situation ist bei uns nicht eingetreten, aber sicherlich möglich. Nee doch und zwar als meine Frau 1991 zur Entbindung im KH lag. Da habe ich den Hund für zwei oder drei Tage bei meinen Eltern gehabt. Den ersten Tag hat er kein Fressen angerührt obwohl er meinen Vater eigentlich gut kannte. Am Abend des zweiten Tages aber sehr wohl , ich denke wenn der Hunger groß genug ist wird die Erziehung gern vergessen, obwohl mein Vater sagte damals er musste ihn schon ein wenig überreden ....;) ich denke mal die Überredungskunst war in Form einen Leberwurstbrotes ...
    Was das Thema Hundesitter angeht....ich habe keine Ahnung
     
    Meine Hunde waren immer mit dabei aber wie weit bist du dann bereit, wenn mit dem Tier was sein sollte, auch mal auf einen Urlaub zu verzichten?? Oder man plant seinen Urlaub gleich so, dass der Hund mit fahren kann? Ist aber nur eine kleine Umstellung und ich wünsche dir auch viele schöne gemeinsame Jahre. So lange der Sohn mit im Haushalt lebt wird es sicher auch mit der Futterausgabe klappen.
     
  • Ich glaub, da werde ich es mit dem Füttern nicht so genau nehmen ... also ich meine damit wer ihm das Futter gibt.
    Im normalen Alltag werden es sowieso mein Freund oder ich sein. Aber ich denke, das kann auch mal mein Sohn machen.
    Meine Tochter und meine Eltern wohnen nur eine Ortschaft weiter und werden auch öfter hier sein oder auch mit ihm Gassi gehen. Da hat man doch auch Leckerlis für bestimmte Situationen dabei, oder?!
    Die würde dann ja logischerweise auch der geben, der mit dem Hund geht.
    Oder zählen solche Leckerlis als Lob nicht zum Futter?

    In Urlaub würden wir ihn schon mitnehmen. Wir machen Camping und da ist das kein Problem. Wir müssen halt einen entsprechenden Campingplatz aussuchen.

    Nur im Sommer haben wir eigentlich mit unseren Jungs schon einen Urlaub in Italien am Meer geplant. Da gibt es zwar einen Hundeplatz, aber ich glaube nicht, dass das für einen Berner im August bei 35 Grad so toll ist. Das will ich ihm nicht antun.
    Ich hab zwar eine Freundin (ihr Hund ist erst letztes Jahr gestorben) sie hat gleich gesagt, dass sie ihn nehmen will, wenn wir im Urlaub sind. Natürlich müsste er sie und ihr Zuhause vorher kennenlernen.
    Aber das ist jetzt alles Spekulation.
    Erst müssen wir einen Hund haben - dann müssen wir schauen, wie er sich entwickelt und ob er woanders bleiben würde - und dann schauen wir mal, ob ICH ihn überhaupt noch hergeben will (und wenn's nur 2 Wochen sind) :rolleyes:

    Oder wir fahren statt nach Italien an die Nord- oder Ostsee, da ist es nicht so heiß. Sind für uns allerdings doppelt soviele Kilometer :(

    Das werden wir dann sehen ...
     
    Ich glaub, da werde ich es mit dem Füttern nicht so genau nehmen ... also ich meine damit wer ihm das Futter gibt.
    Im normalen Alltag werden es sowieso mein Freund oder ich sein. Aber ich denke, das kann auch mal mein Sohn machen.

    Das ist auch besser so , glaub mir.
    Im Tierheim in welchem ich schon Ehrenamtlich half , gab es oft Tiere welche durch Schicksalsschläge ihrer Herrchen und Frauchen ins Heim mussten und dann , nicht nur 2 Tage sondern länger , nichts annnahmen.

    Ich meine hier nicht Trauer , sondern weil sie von Fremden nichts nahmen.;)
     
    Klar du hast Recht ...Rudel.

    Aber die Couch oder das Sofa sind nicht der richtige Platz für einen ca. 70kg schweren Hund, und mein Bett teile ich mit dem schon mal gar nicht.:-P

    Und das Schlafzimmer gehört nicht zu seinem Bereich, ausserdem hat der geschnarcht wie ein Holzfäller ;)





    Juchuuuuuu 1000 :grins:
     
  • Gratuliere zu deinem 1000 Beitrag, Michael!!! :grins:

    Ich hab mit meinem Freund auch nochmal über das Schlafzimmer geredet. Die meisten schreiben hier, dass das Schlafzimmer tabu ist.
    Er sieht es aber wie du, Lieschen, der Hund gehört zum Rudel und er würde es nicht verstehen, warum er nicht bei seinem Rudel sein darf. Vorallem hat der Berner Senne ein besonders anhängliches Wesen - er braucht einen engen Anschluss an seine Familie (Rudel) Also wird er wohl ins Schlafzimmer dürfen.
    Sollte er allerdings arg schnarchen, kann es ihm passieren, dass er rausfliegt. So hat es mein Freund bei seinen bisherigen Hunden auch gehandhabt und es hat gut geklappt.

    Couch und Bett sind selbstverständlich tabu.
     
  • mal zum Schlafzimmer-Tabu

    Bahnhofsgaststätte in Lage bei Detmold; aufsässiger Gast; Gastwirtin wird von Polizeistation zurechtgewiesen, dass die 110 nur in Notsituationen zu wählen ist - später kommt es darum zu schlimmem Missverständnis. Gastwirtspaar hat zwei Schäferhunde, die die Nächte in der Wirtschaft verbringen, da schon mehrfach eingebrochen wurde. Gastwirt hat die Hunde so abgerichtet, dass sie nicht in die Küche gehen (wegen Gewerbeaufsicht). Zwei Männer steigen nachts durch das Küchenfenster ein, Gastwirt sieht nach. In der Küche kommt es zur Konfrontation - die Hunde helfen ihrem Herrn nicht, betreten die Küche nicht. Die Gastwirtin sucht die Nummer der Polizeiwache, traut sich nicht die 110 zu wählen, da sie bei letzten Mal ermahnt wurde - verwählt sich. Gastwirt wird mit dem Messer verletzt, ringt mit dem Täter. Täter entkommen! Konfuses Gastwirtspaar! Bei einer späteren Gegenüberstellung identifiziert der Gastwirt einen falschen Täter.
    http://xy.rufmichan24.de/index.php?title=Sendung_vom_23.03.1984

    Wir lebten aus beruflichen Gründen lange Zeit im Sommerhalbjahr im Wohnwagen, und mit uns unser 1. Hund, ein Boxermischling. Einen verbotenen Raum konnte es da gar nicht geben. Kurz vor dem Aufstehen durfte er mal kurz unter die Bettdecke zum Knuscheln, und er wußte, die Hinterläufe mußten draußen bleiben, es klappte sehr gut, auch zuhause in der Wohnung.
     
    Ja eben das ist es genau , verbeitet man einem Tier den zutritt zu einem Raum , muss man sich nicht wundern wenn er diesen nicht verteidigt.
    Er darf ja nicht dort hin und Hund gehorcht ;)

    Sollte er allerdings arg schnarchen, kann es ihm passieren, dass er rausfliegt. So hat es mein Freund bei seinen bisherigen Hunden auch gehandhabt und es hat gut geklappt.

    Yo mach ich bei meinem Mann auch , egal ob er zum Rudel gehört :grins:

    Ne eim ernst , ist ein Hund erzogen , schläft er auch im Schlafzimmer auf einem Kissen oder Körbchen , ohne das Bett in Beschlag zu nehmen und ohne das man ihn ausgrenzen muss.
    Im Rudel heisst ausgrenzen nichts gutes.
     
    :grins: Da hoffe ich mal für deinen Mann, dass er nicht zu oft schnarcht ;)

    Aber eure Aussagen bestärken mich doch darin, dass der Kleine zu uns ins Schlafzimmer darf .... er soll doch schließlich auch auf uns aufpassen.
     
    Ich war auch am überlegen, ob ich ihm die Küche verbiete. Sie ist ziemlich klein und er würde mir wahrscheinlich öfter im Weg stehen. Mit uns beiden wär die Küche schon fast voll ;)
    Aber wenn ich das so lese, will ich sie ihm glaub ich doch nicht grundsätzlich verbieten. Ich kann ihn ja bei Bedarf rausschicken.
     
    Ja genau gemüsehase.

    ich hab zwar keinen Hund , aber Katzen und einer davon hatte damals eine blöde Angewohnheit mitgebracht.
    Er legte sich mit seinen 10 Kg Lebendgewicht immer hinter einen in der Küche.
    Das brachte damals auch sein altes Frauchen zu fall , wesewegen er ins Heim musste.

    Das gewöhnt eich allen 5 Katzen ab.
    Sie dürfen wirklich bei uns in jedes Zimmer , aber nicht in die Küche wenn ich koche.
    Wenn ich anfange sage ich nur "usse " (raus) und sie trollen sich.
    Schauen mir einfachvon der Tür aus zu :grins:
     
    Ich war auch am überlegen, ob ich ihm die Küche verbiete. Sie ist ziemlich klein und er würde mir wahrscheinlich öfter im Weg stehen.
    Unser 1. Wohnwagen war 4,60m lang und 2.10m breit, im Bug das Bett, im Heck eine Sitzgruppe. Darunter war "sein" Platz, mit schöner Decke. Wenn ich kochte und er störte: "Elko, geh mal auf deinen Platz!", dann verzog er sich.

    Wir haben immer schöne Spaziergänge gemacht, sein Bewegungsdrang war also befriedigt, wenn wir "zu Hause" waren.

    Unsere Küche in der Wohnung ist ca. 2m x 3m, und der Hundefutterplatz war immer in der Küche, wenn er dort im Weg stand habe ich ihn getadelt und ihn weggedrängelt. :)
     
    Ich war auch am überlegen, ob ich ihm die Küche verbiete. Sie ist ziemlich klein und er würde mir wahrscheinlich öfter im Weg stehen. Mit uns beiden wär die Küche schon fast voll ;)
    Aber wenn ich das so lese, will ich sie ihm glaub ich doch nicht grundsätzlich verbieten. Ich kann ihn ja bei Bedarf rausschicken.

    Rausschicken ist eine Strafe. Aaaaber wenn es für ihn in der Küche ungemütlich wird, verläßt er sie ganz freiwillig. Also meiner geht z.B., wenn ich die Schranktür, vor der er liegt, ständig öffne. Oder wenn noch ein weiterer Mensch in die Küche kommt, dann wird es eng und das gefällt ihm nicht. Er liegt dann neben der Küchentür, wo man nicht entlang gehen muß. Das hat er sich angewöhnt und ich habe es anfangs belohnt. Inzwischen ist es seine Routine.
     
    Ok - also ihn besser nicht rausschicken, sondern ihn "rausekeln" indem es ihm ungemütlich wird.
    Interessant!
    Ich seh schon, ich lerne noch viel über Hunde und ihre Erziehung :)

    Wofür so ein Gartenforum gut ist!! ;)
     
    Beim Camping wird's auch bißl eng werden. Im Moment haben wir noch einen VW-Bus, da ist es besonders eng und kuschlig. Aber wir spielen mit dem Gedanken uns einen Wohnwagen zu kaufen - da ist es dann deutlich geräumiger.
    Außerdem spielt sich beim Camping das Leben meistens draußen ab.
     
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