Bauanleitung für Insektenhotel

AW: Insektenhotel

Hallo, Moorschnucke,

das ist lieb von Dir, noch wichtige Detaills nachzufügen.
Ich habe bereits einige Ratschläge aus dem Link "verplant", dafür sehe ich gute Möglichkeiten. An extreme Frühblüher hatte ich mich noch nicht orientiert, Du kennst sicherlich den Spruch "Thüringer Wald - ein dreiviertel Jahr Winter und ein Vierteljahr kalt". Im Frühjahr hat es eine Weile, bis etwas fliegt. Außer einem kleinen Hamamelisstrauch, Christrosen, Schneeglöckchen und Märzenbechern habe ich da nichts, aber ich habe noch Platz für eine Hasel oder Weide.
Besten Dank und gute Nacht!

opitzel
 
  • AW: Insektenhotel

    Aber hallo!

    Rund um das Insektenhotel ging es ja in diesem Jahr recht ruhig zu.
    Obwohl der Artenreichtum in der nächsten Umgebung von Jenni´s Insektenhotel immer noch nicht den Wünschen des mitdenkenden Opa entspricht, gibt es im Vergleich zum Vorjahr entschieden mehr Betrieb.
    Bienenarten und Hummeln haben sich noch immer nicht angesiedelt, aber eine Vielzahl kleinerer Insekten, ihrer "Figur" nach scheinbar Wespen: etwa 10 bis 15 mm lang und meist metallisch dunkel gefärbt.
    Sorge macht mir, dass die Spinnen überaus aktiv sind. Ich komme kaum mit mit dem Beseitigen von Spinnennetzen an der Vorderfront nach.
    Und während meines Urlaubs sind sicherlich viele kleinere "Hotelgäste" Opfer der in diesem Falle unbeliebten Untermieter geworden.
    Was kann man tun, um die Spinnen zurück zu halten?

    LG:o opitzel
     
  • Hallo, fränkle,

    ja, Du hast mich nachdenklich gemacht.
    Ich vermisste eben die Wildbienen, ansonsten ist der "Besatz" von Jenni´s Insektenhotel recht gut.
    Einreißen werde ich es ergo nicht, auch wenn es die von der speziellen "Bienen"-site benannten Fehler enthält.
    Besser machen will ich es künftig nach Möglichkeit.
    Was mir zu denken gibt:
    Angesichts der doch sehr absolut dargestellten Bedingungen dürften Wildbienen in sehr vielen geologischen Räumen à priori gar nicht vorkommen. Da sie es nicht wissen, leben sie dort trotzdem!!
    LG aus dem Nachbarländle:o
    opitzel
     
  • Moin!
    Ja, "wild" lebende Tiere sind oft sehr anpassungsfähig und flexibel. Wenn Zimmer nicht belegt werden, muss das nicht an der Hotelqualität liegen!

    Vielleicht gibt es ja in der Gegend von einer bestimmten Art Unterkunft massig Angebote.

    Soweit ich das richtig verstehe, kann das auch durchaus dauern, bis manche Arten das Hotel für sich entdecken, denn sie bleiben Nistmöglichkeiten (aus denen sie stammen) eher treu. Hast du dann irgendwann mal Mieter, bleiben sie dir erhalten.

    Ich las auch schon davon, dass man sein Hotel "impfen" kann. Man stellt eine kleine Nistmöglichkeit bei einem Freund auf, dessen Hotel gut gebucht ist. Nach Brutgangversiegelung stellt man das "Wohnmobil" an sein eigenes Domizil.

    Die geschlüpften Bienen bleiben und besiedeln nach und nach das eigene Hotel.

    Aber Vorsicht! ich denke das ist eher was für Profis, denn dazu sollte man sich schon top mit den versch. Arten auskennen und auch beurteilen können, ob ausreichend Nahrungsangebot für die "Aussiedler" in der neuen Heimat vorhanden ist.

    Desweiteren sollte man die Brutzyklen und -Zeiten genau kennen; was ich so las scheinen die völlig anders als bei Honigbienen zu sein, da kenn ich mich bissl aus :grins:

    Die Idee von der verlinkten Seite, dass man/frau erstmal wenige, aber sehr versch. Nistmöglichkeiten anbietet und abwartet, was gut angenommen wird - find ich gut. so kann man dann die nachgefragten Zimmertypen verstärkt anbieten und so nach und nach das Hotel auffüllen.

    Vielleicht kannst du ja nicht akzeptierte Bereiche in deinem Hotel gegen gut angenommene Zimmertypen austauschen - denn vielleicht ist grad eine Art Bienen nicht in deiner Gegend heimisch, die die Zimmer nutzen würde. Man kann ja ne kleine Ecke belassen, vielleicht war ja der Zimmer-Typ bisher einfach nicht "in" oder wurde noch nicht entdeckt.

    Wäre ja bei rund 550 zum Teil sehr seltenen Bienenarten gut denkbar!

    Was mich etwas irritiert ist, dass wohl manche Arten auch andere Nisthilfen annehmen, wenn das Optimum nicht vorhanden ist. Da könnte es leicht passieren, dass man meint, der Zimmertyp ist perfekt - obwohl es nur eine Notunterkunft darstellt.

    Angebotene Vielfalt könnte diesem "Trend" entgegenwirken. Bei Lehm denke ich z.B. ist das so.
    manche Bienen (Mauerbienen?) nehmen nur Lehm an, wenn er auch noch im trockenen Zustand "bearbeitbar" ist. hat man in eigentlich zu hartem Lehm zufällig die Löcher in einem passenden Durchmesser angelegt, gehen auch andere Bienen rein, die eigentlich auch in Holzlöcher gehen. So hätte man sich den Lehm grad sparen können :rolleyes:

    Naja, ich denke da wächst man rein und wenn man die Fehler meidet, ist das sicher besser als garnix :grins:

    Dazu eine kleine Story:

    Ich hab einige Honig-Bienenkästen selbst aus Weymouthskiefer gebaut. Das Ausgangsmaterial waren Massivpaneele mit beidseitiger Nut ausm Sägewerk. Die Breite der Paneele entsprach fast der Höhe der Kisten, sodass auf der Unterkante eine kleine Nut "übrig" blieb.

    Genau in diese Nut bauten Wildbienen ihre Nester - und jedesmal, wenn ich einen Kasten abheben muss, um die Völker zu kontrollieren muss ich diese Nester zerstören, weil sie quasi genau in der Fuge zwischen den Bienenkästen sind :schimpf::(

    Nach und nach verschliesse ich diese Öffnungen mit einem eingeleimten Hölzchen, damit die armen sich nicht umsonst abrackern. daraus entstand die Idee, ein Hotel anzubieten ....

    Viel Erfolg und schön Tag euch!
     
    Guten Morgen, fränkle,

    das war aber sehr interessant für mich!!
    Ich kenne auch sonst keinen passionierten Imker, der sich mit "wilden" Insekten "abgibt".
    Zum Glück gibt es für mich keinen weiteren Antrieb als die bohrenden Fragen meiner naturbesessenen kleinen Enkelin: " Opa, wann kommen denn nun die Wildbienen?, Opa, was sind solitär lebende Bienen" u.dgl., aber in diesen Fragen liegt für meine Begriffe eine umfangreiche Verantwortung für mich.
    Und welcher Opa möchte eine Enttäuschung des Kindes verkraften?
    Herzlichen Dank für Deine aufschlussreichen Hinweise!!

    Beste Grüße vom:o Südthüringer Opitzel
     
  • Moin!

    Es gibt sehr unterschiedl. Gründe, Honigbienen zu halten bzw. züchten. Die einen wollen von ihren Obstbäumen hochwertige Ernten einfahren, die anderen essen Honig fürs Leben gern und wollen wissen woher er wirklich kommt. Weitere bestreiten ihren Lebensunterhalt damit, einige auch im Nebenerwerb. Manche treten einfach das Erbe vom Opa / Oma an. Und dann gibts die Naturschützer.

    Bei letzteren ist die Chance gross, auch mal eine Nisthilfe für andere Insekten zu finden :grins:
    In der Imkerzeitung werden auch oft andere Hautflügler beschrieben.

    Die allermeisten Imker halten Bienen aus mehreren Gründen, wobei der Naturschutz wohl die letzten Jahre deutlich an Bedeutung zugenommen hat.

    Bei mir kommt noch dazu, dass ich dieses Wunder der Schöpfung Gottes sehr faszinierend finde. Was die Bienen drauf haben, versetzt mich oft in Staunen und Dankbarkeit - und vieles ist noch garnicht erforscht bzw. tappen die Spezialisten noch im Dunkeln!

    Geduld und wie man mit Misserfolgen umgeht muss m.M. auch von Kindern erlernt werden. Natürlich auch der aktive Umweltschutz ... und da seid ihr ja voll dabei :pa:
    Viel Erfolg!
     
    Die Vielfalt der Natur bietet ja viele Möglichkeiten, sich naturschützend zu engagieren.
    #Eine Demostration soll das Insektenhotel meiner jüngsten Enkelin Jennifer für das aufnahmefähige Kind sein.
    Die Umgebung des Hotels im Sinne des natürlichen Kreislaufs zu gestalten sehe ich als nächste Stufe eines tieferen Einblicks in die Abläufe eines natürlichen Gleichgewichts.
    Dazu gehört u.a. auch die Gestaltung und die Auswahl der Pflanzen für ihr eigenes Beet, das gleich nebenan liegt.
    So gut, so schön.
    Leider sabotiert die CO2-Lüge, die sogar von der UN betrieben wird,
    ein wissenschaftliches Weltbild unserer jungen Generation.

    der Thüringer Opitzel
     
    Moin allseits!


    P1150058.jpg

    Hier also der Rohbau. Materialkosten praktisch gleich null, alles ausm Schreinermüll ausser bissl PU-Kleber und Klammern mit denen ich die Rückwand aufgeschossen hab und paar Schrauben.

    die Füsse sind aus sehr stabilen Alurohren (Länge insgesamt etwa ein halber Meter überm Boden), stammen von Palettenhalterungen. Das Dach ist auch aus Alu von einer alten Fensterbank, bissl aufpoliert.

    Die Ziegelsteine sind erstmal nur für die schnelle Optik, die bringen so ja garnix. Die werden entweder noch mit Stengel oder mit passendem Lehm oder sowas bestückt.

    Bambus, Stroh und Himbeerstängel hab ich schon, Hartholz auch, das muss jetzt nach und nach aufbereitet und eingebaut werden.

    Schilf usw... muss ich noch sammeln, paar kleine Schneckenhäuser hab ich auch schon ... ist ja ein Mehrjahresprojekt ... und für die passenden Materialien muss ich mich noch genauer einlesen.

    Ja und den Vogelschutz (Kaninchendrahtgitter) hab ich auch schon vom Sperrmüll, da muss ich nur noch einen Rahmen bauen, der dann einfach (abnehmbar) vollflächig davor gesetzt wird.

    Ausrichtung ist volle Südseite :cool: ... auch wenns grad endlich mal wieder bei uns regnet ;)

    schön Tag euch!
     
    Gute Erafhrungen gemacht mit einem Insektenhaus-Bausatz

    hallo Franzis,
    wir haben auch ewig überlegt und gesurfed wie wir ein Insektenhotel bauen könnten für unseren Garten. Nach einigem hin-und her haben wir eine ganz gute "Zwischen-Lösung" gefunden. Es gibt da einen Insektenhotel-Bausatz, bei dem alle Füllmaterialien schon dabei sind. Man kann ja trotzdem die Zimmer füllen wie man möchte und sich etwas kreativ austoben. ;-) Aber gut ist auch noch, dass die zugeschnittenen Holzteile alls mit Löchern versehen sind und die passenden Dübel auch dabei sind. So ist es relativ easy das ganze zusammenzustecken.
    So sieht es fertig aus:
    insektenhotel-garten-foto.webp
    Aber wir bauen demnächst auch noch einmal ein ganz großes Hotel, eine Art Insektenhotel-Wand. Da berichten wir dann auch hier im Forum. :-)
    Lg..
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Das schaut doch schon ganz gut aus!
    Sieht man dann erst die ersten Bewohner, gibts wieder einen Motivationsschub um weiteren Nistplatz anzubieten :grins:

    Habt ihr noch die Maße und Preise?
     
  • Hallo liebe Hotelbauer,

    ich hab mir dieses Frühjahr eins gebaut, als Vorlage diente ein Foto des Modells von Neudorff.. Die gebohrten Holzstücke wurden gut angenommen, mit den Schilfstückchen habe ich ein ganz anderes Problem.. Die emsigen Meisen ziehen mir immer diese Stückchen raus..:d Wer kann mir einen Tipp geben um diese zu fixieren :confused:
     
    Hallo,
    ziehen sie die Halme jetzt auch noch heraus,oder nur zur Brutzeit,um ihr Nest zu bauen?
    Eventuell ein kleinmaschiges Gitter drüber,dass Insekten gerade noch hinein können,aber Meisenköpfchen nicht?
    LG
     
    Hasendraht oder anderes Gitter im Abstand von paar (3-5) cm davorsetzen. Maschenweite ca. 2cm.
    In den Anleitungslinks weiter oben wird auch senkrechte Drahtung empfohlen, dann können und wollen die auch garnichtmehr dort landen.
     
    AW: Insektenhotel

    Ich hab keine Holzscheiben im herkömmlichen Sinn, ich nehm dickere Aststücke ab 3 cm Durchmesser, die schneid ich auf Länge und stapel sie in´s Insektenhotel, da hat dann eben manches Holzstück nur 1-2 "Wohnungen".

    Das waren unsere Anfänge Anhang anzeigen 206514

    Und das bieten wir den Insekten jetzt, wobei uns auch noch viel Holz für die Möblierung fehlt
    Anhang anzeigen 206515

    Wow, ein riesiges 5-Sterne Hotel, toll =)
     
    Ein "alter Freak" lachte mich daletzt aus, weil meine Hölzer im Insektenhotel ins Hirnholz eingebohrt waren. Er beherrscht die Theorie, in der Praxis zeigte sich, dass auch meine "falschen Bohrungen" angenommen wurden.
    Natürlich werde ich - ich habe die Zeit und die Möglichkeit - seine Variante ausprobieren und weitere Hölzer um 90° verdreht einfügen.
    Eine Frage stellt sich mir aktuell: Was mache ich mit "verlassenen" Wohnungen??
    Wer hat Erfahrung?
    Sollte man sie erneut ausbohren?

    Beste Grüße vom Thüringer Opitzel:o
     
    Hallo Opitzel!
    Soweit ich aus der Theorie mich erinnere gibts da unterschiedliche Bienchen:
    die einen nehmen nur neue/ frische Löcher, die anderen kümmern sich selbst um den Bettenwechsel.
    Es gibt ja auch die Selbergräber, die graben dann wohl auch immer neu.
    Les mal die weiter oben verlinkten Seiten gründlich durch, da müsste ich das auch gelesen haben.

    Viel erfolg!
     
    Moin Moin,

    ich habe letztens auch den Schmarrn gelesen, Bohrungen im Hirnholz würden nicht angenommen. Unten ist der Gegenbeweis. Mein IH ist schon 8 Jahre alt. Wenn die Brutlöcher verlassen sind, das sieht man an ganz kleinen Löchern im Verschlussmaterial, dann nehme ich einen Bohrer und pfriemele sie vorsichtig auf. Die werden nach meiner Erfahrung auch wieder angenommen.
     

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