Angesichts der Tatsache, dass die gesamte DDR weniger Einwohner hatte als Nordrhein-Westfalen sollte man das Problem nicht noch weiter aufbauschen, immerhin haben die selben Leute, die 1990 davon sprachen, die Sanierung der DDR-Hinterlassenschaften würde höchstens 900 Millionen DM! kosten und alle Kritiker dieser Aussage in ihre Schranken verwiesen, später, als das gesamtdeutsche Staatsdefizit im mehrstelligen Milliardenbereich in Euro! lag, das alles auf die DDR-Altlasten geschoben, und viele Kürzungen im Sozialetat, bei den Kulturausgaben, Verteuerungen für die Bürger, Entsolidarisierung und Zerstörung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes damit begründet, zumindest bis 2007, denn ab dann war plötzlich die Finanzkrise für die selben Sachen verantwortlich. Puuh, das war noch einmal knapp, immerhin konnte man so 2009 die 20-Jahr-Feier des Mauerfalls begehen, ohne sich allzusehr zu blamieren oder offenzulegen, dass man nie etwas anderes geplant hatte, als genau das, was man politisch durchgezogen hat.
Von daher ist genau diesen 14 Millionen Ostdeutschen die Zerstörung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes der Bundesrepublik anzulasten, denn genau diese Meister der Befindlichkeit haben in ihrer Ignoranz dafür gesorgt, dass nach 1990 ganz andere Schergen unser Land wirklich in die Scheisse reiten können.
Dabei hätte man es beser wissen können, seitdem Kohl 1982 den Ausspruch "Jetzt müssen wir alle den Gürtel enger schnallen" tätigte und genau das einleitete, wozu ihm ein paar Jahre später die Ossis die willfährigsten Stangenhalter waren.
Satt Demagogen eines entfremdeten Freiheitsbegriffes wie Gauck (wo war die mahnende Stimme des Rostockers Gauck eigentlich 1992, als der Mob dort tobte?) und Merkel ("Soviel Anstand können wir uns nicht mehr leisten!") hinterherzurennen, wäre es vielleicht ratsamer gewesen, sich mit den Lehren Milton Friedmans und den Folgen, z.B. in Südamerika, auseinanderzusetzen, denn die sind seit 30 Jahren Grundlagen unserer Politik und wir stehen noch am Anfang, aber ich bin sicher, die Ossis werden in bester Manier der Lämmer, die ihre Schlächter wählen, jede Verschärfung bejubeln, ohne daran zu denken, dass sie eine verantwortung haben, eine Verantwortung für ihre restlichen Mitbürger und vielleicht auch für Europa, aber da erwarte ich gar nicht, dass sie mehr kapieren, als dass der faule Grieche "unser" Geld verprasst, wie es täglich in der BILD steht. Merkt Euch: Wenn ein süddeutscher Politiker so etwas sagt, weiß er, dass das nicht stimmt, hat aber Hintergedanken und betreibt deshalb diese Stimmungsmache um andere Ziele zu verfolgen, wenn ein ostdeutscher Politiker den dümmsten Stuss verzapft, glaubt er daran, nur weil es der Banker, der ihn ins Amt gehievt hat und die Medienbesitzer, die das Wahlvolk in die rechte Stimmung gebracht haben, es ihm so gesagt haben. Parallelen zu Parteikarrieren vor 1989 sind nicht rein zufällig…