Zwergpfirsich Krankheit

Rebotanik

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Hallo, ich habe dieses Jahr einen Zwergpfirsich geschenkt bekommen. Er steht nun in meinem Zimmer an einem sonnigen Platz.

Er hatte schon von Anfang an ein paar Löcher oder Knabberstellen in den obersten Blättern - allerdings sind diese nicht mehr geworden.

Heute habe ich aber einen anderen Blattbefall? bemerkt und wollte fragen, ob jemand weiß, was das ist.
Gerne viele Tipps und Infos über das Bäumchen und wie ich ihm helfen und ihn allgemein pflegen kann.

Liebe Grüße, Rebecca
 

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  • Platero

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    Oh Gott, das ist ein massiver Spinnmilbenbefall!

    Pfirsiche sind keine Zimmerpflanzen! Das wird nix! Raus mit dem Teil und zwar tutti-soforti!
    Wenn Du dazu keine Möglichkeit hast, wird dir die Pflanze eingehen, wenn das die Spinnmilben nicht vorher erledigen.

    Da Pfirsiche laubabwerfend sind und er sie unter natürlicheren Bedingungen eh schon abgeworfen hätte, kannst Du als erste Sofortmassnahme die Blätte abknipsen, um den Spinnmilben die Lebensgrundlage zu entziehen. Dann das Bäumchen raus stellen. Evtl. den Topf etwas einpacken, um ihn vor Frost zu schützen.
     
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    Pyromella

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    Und wenn der blattlose Baum dann draußen steht, dann denke dran, dass Spinnmilben es trocken, warm und windstill mögen - mit Wasser abduschen sollte es ihnen also noch zusätzlich ungemütlich machen, falls du das Bäumchen auf einen überdachten Balkon oder unter sonst ein Dach für den Winter stellst.
     
  • Rebotanik

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    Oh man danke!
    Dann befreie ich ihn mal davon und stelle ihn dann raus. Mein Balkon ist überdacht.
    Ich dachte das Bäumchen ist jetzt noch zu klein um den Temperaturen standzuhalten.
     
  • Rentner

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    Lass der Pflanze erstmal die Blätter.
    Kauf dir Ballistol Universalöl.
    Nimm eine Sprühflasche und befülle sie mit 20 ml Ballistol auf 1 ltr. bzw. 10 ml Ballistol auf 0,5 ltr. Wasser.
    Kräftig schütteln und die Pflanze tropfnass (auch von unten) besprühen. In 5 Tagen wiederholen.
    Dann ist Schluss mit Spinnmilben.

    Keine Angst, Ballistol ist absolut ubedenklich. Es besteht aus medizinisch reinem Weißöl.
     

    Rebotanik

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    Ich habe die Pflanze jetzt abgeduscht und jedes Blatt mit einer Mischung aus Rapsöl und Wasser abgewischt ( Dabei sind eh ein paar sehr befallene Blätter abgefallen). Was meinen die Erfahreneren, wie effektiv ist das, wenn ich es in ein paar Tagen wiederhole?

    Ich habe sie jetzt außerdem auf den überdachten Balkon gestellt.
    Hält sie das wirklich aus? Wie würdet ihr das Bäumchen einkleiden, dass es sicher ist vor der Kälte?
     

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  • Platero

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    Die Frosthärte ist bei getopften Exemplaren sicher etwas geringer, als bei ausgepflanzten. Den Wurzelballen (Topf) kannst Du mit Noppenfolie einwickeln, aber so, dass das Wasser unten rauslaufen kann.
    Die Pflanze selbst auf keinen Fall mit Plastik oder ähnlichem einhüllen, das schadet mehr, als es nutzt. Du kannst sie, wenn die Blätter dann irgendwann gefallen sind, möglichst nah an die Hauswand in eine windgeschützte Ecke rücken.
    Im Frühjahr dann bitte wieder nach vorne, wo er maximal Licht und "Wetter" abbekommt.

    Die Behandlung gegen die Spinnmilben noch mal in einigen Tagen wiederholen. Du wirst mit Sicherheit nicht alle erwischt haben.
     

    Rentner

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    Mal ein paar sachliche Anmerkungen zu der immer und immer wieder empfohlenen Noppenfolie.
    Noppenfolie, die um einen Topf bzw. um einen Wurzelballen gewickelt wird, erhöht die Gefahr der sogenannten Frosttrocknis immens.

    Wäre der Wurzelballen eine Wärmequelle, wie beispielsweise ein lebender Körper, dann wäre ein Schutz vor Wärmeverlust angebracht.

    Trotz Noppenfolie wird ein damit eingewickelter Wurzelballen in relativ kurzer Zeit durchfrieren.
    Damit beginnt dann das Übel. Selbst mit nur kurzfristig steigenden Temperaturen beginnt der Saftfluss in den Zweigen und Ästen der Pflanze. Der durch die Noppenfolie hervorragend isolierte gefrorene Ballen kann aber den Bedarf an "Saft" nicht gewährleisten. Der Exitus ist eingeleitet.

    Noppenfolie beruhigt das Gewissen des Pflanzenbesitzers. Noppenfolie wird empfohlen und verkauft, weil man damit Geld verdienen kann. Noppenfolie belastet die Natur.

    Der beste Winterschutz für eine Topfpflanze ist und bleibt der wind- und sonnengeschützte Standort mit direktem Bodenkontakt (auch eingegraben).

    Vor Jahren habe ich bereits mal was dazu geschrieben.

    Styropor, Noppenfolie und sonstige Mythen

    Es geht schließlich darum, den Pflanzenbesitzer Enttäuschung und Frust zu ersparen und ihn davon abzuhalten, seine Pflanze totzupflegen.
     
  • SebDob

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    Warum solche Panik. Draußen erledigt sich das Problem allein. Wenn der TS über seinen Schatten springt und einen kräftigen Schnitt umsetzt wird das Bäumchen richtig aufgehen...
     
  • Rentner

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    Dein geballtes Fachwissen haut mich jedesmal aus den Socken.
     

    Platero

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    Mal ein paar sachliche Anmerkungen zum passiven Winterschutz.

    Passiver Winterschutz "wärmt" nicht. Wie auch, wenn das darin eingehüllte Wesen keine Wärme produziert. Es ist also keinesfalls so, wie wenn wir uns einen dicken Wollpulli anziehen würden.
    Passiver Winterschutz kann nur eines: das Eindingen von Minusgraden verzögern. Verhindern kann er es nicht.

    Nun ist in vielen Regionen Deutschlands folgendes der Fall: es wird im Laufe der Nacht zunehmend kälter, das Maximum ist gegen 5 oder 6 Uhr morgens erreicht. Für ein bis zwei Stunden, bevor die Sonne wieder aufgeht. Für diese wenige Stunden kann Winterschutz verhindern, dass Fost in den Ballen gelangt. Allerdings verhindert er auch die danach folgende Erwärmung, konserviert die Kälte genau so, wie die Wärme.
    Bei Laubabwerfenden Gehölzen ist das jedoch nicht schlimm, da steigt kein Saft.
    Immergrüne sind etwas diffiziler, aber auch die sind nicht "blöd". Solange die Bodentemperatur unter der spezifischen Wachstumsgrenze belibt, setzen auch bei denen keine Frühlingsgefühle ein. Lediglich ist darauf zu achten, dass in frostfreien Zeiten Wasser zur Verfügung steht. Denn die Blätter verdunsten, auch im Winter.

    Warum also das Ganze?
    Bei vielen nicht zuverlässig winterharten Gewächsen kann passiver Winterschutz die Frostspitzen kappen. Eine Pflanze, die bis - 5 durchhält, übersteht auch mal eine Nacht mit -7, wenn diese nur kurzfristig in den Morgenstunden erreicht werden.
    Daraus ergibt sich eine deutlich verlängerte Phase, die die Pflanze Outdoor stehen bleiben kann. Angesichts der suboptimalen Überwinterungsmöglichkeiten, mit denen sich viele Pflanzenbesitzen rum schlagen müssen, macht es durchaus einen Unterschied, ob ich Mitte Oktober oder Ende Dezember einräumen muss und Mitte Ende Februar wieder ausräume, anstatt "nach den Eisheiligen", wie immer Mantra-artig in allen Artikeln wiederholt wird.

    Habe ich das ideale Winterquartier, hell und im Temperaturbereich ,der der Heimat meines Zöglings entspricht, gut gelüftet und Schädlingsfrei, kann ich mir das ganze Eingehülle natürlich sparen, räume Anfang Oktober ein und nach den Eisheiligen wieder raus. Doch wer hat das schon?

    Nun ist bei vielen Pflanzen der Wurzelballen das Empfindlichste. Stamm und Zweige sind weit robuster. Das macht bei ausgepflanzten Exemplaren keinen grossen Unterschied, die Erde hält die Wärme durchaus gut, vor Allem wenn Schnee drauf liegt. Bei Topfpflanzen sieht es etwas anders aus.

    Und ja, im Falle des Pfirsichs, um den es hier geht, hatte ich durchaus im Sinn, der Besitzerin die Möglichkeit zu geben, ihr Schätzchen etwas zu betüddeln, und ihr so das schlechte Gewissen zu nehmen. ;)
     
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