Wurfweite des Regners, Radius oder Durchmesser?

Hans21

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11. März 2019
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Liebe Freunde des Grün,

herzlichen Dank für die Aufnahme!

Ich befasse mich gerade mit der automatischen Bewässerung unseres kleinen Rasenstücks von 150qm. Ich möchte das Ganze vernünftig planen und bin jetzt bei einer recht grundsätzlichen Frage hängen geblieben. Ich bekomme die Angaben im Hunter Katalog über Wurfweite, Durchfluss in qm/h und Niederschlag in mm/h nicht unter einen Hut.
Die Angabe lauten:
Wurfweite: 4,1m
Teilkreis: 90°
Durchfluss: 0,050qm
Niederschlag (mittel): 11mm

Annahme Wurfweite = Radius:
Wenn ich mir die beregnete Fläche ausrechne komme ich auf (4,1 x 4,1 x 3,14) / 4 = 13,2qm
Wenn ich das mit dem Niederschlag von 11mm multipliziere komme ich auf ein Volumen von 145l und nicht von 50l.

Annahme Wurfweite = Durchmesser:
Wenn ich mir jetzt die beregnete Fläche ausrechne komme ich auf (2,05 x 2,05 x 3,14) / 4 = 3,3qm
Wenn ich das mit dem Niederschlag von 11mm multipliziere komme ich auf ein Volumen von 36l. Das ist schon näher an den genannten 50l.

Bei der Recherche im Netz habe ich immer Wurfweite = Radius gefunden, was mir rein den Namen nach sofort plausibel erscheint.

Was ist denn nun richtig? Oder hab ich Mathe komplett verlernt?

Hier auch der zum Beispiel passende Ausschnitt aus dem Katalog.


Rotator-Daten.jpg



Danke Euch!

VG

Hans
 
  • Lieber Hans,

    willkommen in der spannenden Bewässerungswelt.
    Ich bin nicht sicher, ob das Thema „Regner im Verbund“ im Hunter-Katalog gut erklärt wird.
    Jedes Beregnungsobjekt hat eine spezielle Wasserverteilcharakteristik. Das Wasser wird über die Wurfweite (Radius) nicht gleichmäßig verteilt. Man kompensiert das, in dem Regner in einem Drei- oder Viereckverbund angeordnet werden.
    Dreiecksanordnung.jpgquadratische Anordnung.jpg
    Hier ist das mal schematisch dargestellt. Im Dreieckverbund stehen die Beregnungsobjekte dichter, daher ist die erzielte Niederschlagshöhe größer.

    Regneranordnung.jpg
    Hunter empfiehlt für die Rotator Düsen eine Viereck-Anordnung. Theoretisch sollten in dieser Anordnung an jeder Stelle 11 mm Niederschlag nieder gehen. Niederschlagsdichte heiß das Zauberwort. Frag' mich jetzt nicht, wie groß die Abweichung sein könnte, wenn das Beregnungsobjekt einen "DULQ" unter 70% hat.

    Ein Regner verbraucht tatsächlich bei 2,8 BAR Fließdruck 0,05m³. Ob er wirklich einen Radius von 4,10 bestreicht? Bei Vollkreis Modellen ist das sicher möglich. Bei winkelbeschränkten Modellen gibt es am Rand immer einen reibungsbedingten Abfall.

    Hilft das erst einmal?

    Viel Glück
     
    Lieber Parzival,

    das hilft sehr! Vielen Dank!

    Tatsächlich habe ich nach dem von dir gezeigten Schema 10 Regner auf den 150 m^2 verteilt und kam damit, wenn ich mit der Niederschlagsmenge gearbeitet habe, auf einen Bedarf von 3-4 m^3 Wasser pro Stunde was auf 4 Zonen herausgelaufen wäre. Da habe ich mich schon etwas gewundert. Bei der Planung anhand des Durchflusses komme ich jetzt auf ca. 1 -1,3 m^3 Wasser pro Stunde oder 2 Zonen (mit gut Reserve). Das hört sich machbar an. Wenn ich damit unter den 11mm / Stunde bleibe ist das hoffentlich kein Problem. Dann wird halt 10 Minuten länger gesprengt.

    Viele Grüße

    Hans
     
  • Lieber Hans

    Das freut mich. Wenn Du dieses Forum mit praktischen Tipps unterstützen würdest, wären Dir sicher viele Mitleser dankbar. Schreib doch einfach, wie es mit Deiner Planung und der Umsetzung weiter geht.

    Viel Glück
     
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