Rosen schneiden und erziehen
Über dieses Thema wurde vermutlich mehr Unsinn verbreitet als über jedes andere gärtnerische Problem. Viel zu lange haben die Anforderungen der Aussteller im Vordergrund gestanden, und für Beetrosen im Garten ist ein so radikaler Rückschnitt einfach nicht erforderlich. Aussteller legen im Gegensatz zum Gärtner Wert auf einzelne, besonders schöne Blüten, um sie auf einer Ausstellung zu zeigen. Sehr starker Rückschnitt macht intensives Düngen notwendig, um der Rose zu helfen, wieder neu auszutreiben. Rosenprüfungen haben bewiesen, dass eine Rose um so schöner blüht, je mehr Laub sie trägt. Es empfiehlt sich deshalb, alle nicht blühenden Triebe an der Rose zu belassen.
Gartenrosen werden aus zwei Gründen geschnitten: um eine ansprechende Form und eine üppige Blüte zu erhalten.
Der beste Zeitpunkt, seine Rosen zu schneiden, ist ein sonniger, frostfreier Tag zwischen Januar und März.
Im allgemeinen ist es sinnvoll, hohe Sträucher und Büsche im Spätherbst um etwa ein Drittel ihrer Höhe zu kürzen, um Schnee- oder Windbruch vorzubeugen. Windbruch kann den Stamm aufreißen. Wenn sich der Riss mit Wasser füllt und gefriert, kann die Pflanze absterben.
Strauchig wachsende Rosen können Sie drei bis fünf Jahre lang fast ohne Rückschnitt wachsen lassen, abgesehen vom Entfernen verwelkter Blüten. Ab und zu kann ein alter Trieb an der Basis entfernt werden, um die Bildung neuer Triebe anzuregen und um zu verhindern, dass die Pflanze zu dicht wird. Mit diesem maßvollen Schnitt schaffen Sie die Grundlage für große und attraktive Sträucher. Man kann Strauchrosen aber auch jedes Jahr so schneiden, als wären sie große Beetrosen. Manche, besonders die neueren Sorten, entwickeln sich, wenn man sie wachsen lässt, zu hübschen niedrigen oder mittelhohen Kletterrosen.