Wie schütze ich meine neue Feige im Winter?

Hallo pepe,
lass Deine Feife im Freien und biege die Zweige wenn es kalt wird flach auf den Boden. Dann decke sie, mit Laub, Stroh, Zweige etc. ab. Bei Temperaturen unter 8-10°C. (Dez. bis Febr.) zusätzlich mit Fließ, Noppenfolie oder Schnee abdecken. Das werde ich Heuer auch machen, da mir alle ausgesetzten Feigen bis an den Boden zurückgefroren sind (stehend, mit Stroh und Fließ verpackt). Trotzdem pflanzte ich wieder viele Feigen ins Freie mit der neuen Überwinterungsmethode. Da die Feigen über Winter keine Blätter haben, brauchen sie auch kein Licht usw.
LG.
Georg

Hallo, bin neu hier im Forum und habe einige junge Feigen im Freiland.
Möchte jetzt mal obige Überwinterungsmethode ausprobieren.
Gibt es da schon Erfahrungsberichte? Können die Äste über Winter unter Deckreis und Schnee durch die dauernde Nässe verfaulen und wann deckt man das Ganze wieder auf und lässt es dann auf oder auch nicht?
Vielen Dank und viele Grüße
Dietmar
 
  • Hallo Dietmar
    Das funktioniert eigentlich ganz gut, hat aber wie alles auf der Welt einen Haken.
    Die Feige wird mit den Jahren größer und nicht mehr so biegsam.
    Mäuse können die Zweige abnagen daher öfter kontrollieren.
    Die Zeit nach dem Aufdecken können durch die Temperaturunterschiede die Feige noch schädigen weil die neuen Triebe, Blätter und Feigen absolut keinen Frost vertragen, besonders wenn der Baum freistehend ist.
    Du mußt die Feige trotz Isolierung mit Deckreis, Stroh ua. mit Folie oder Noppenfolie zusätzlich schützen damit die Kälte nicht eindringt. (moglichst weiße Folie wegen der Sonnenerwärmung)
    Es gibt etwas Schimmel ist aber unerheblich weil es zu kalt ist.
    Aufdecken kannst, sollst oder mußt Du wenn die Feige beginnt zu treiben. Das kann Anfang März oder erst im April sein je nach Witterung. Richtet sich auch nach den Obstbäumen wie Apfel, Kirsche usw. wenn es in der Nacht nicht mehr friert und warm wird.
    Bei Nachtfrostgefahr wieder zudecken sonst ist es vorbei mit der Feigenernte.
    Meine Erfahrungsberichte:
    Winter 2010 und 2011 sind die Feigen sehr gut durchgekommen und kein bisschen Frostschaden, jedoch wegen den wechselnden Temperaturen sind die austreibenden Feigenfrüchte immer weniger geworden bis nur noch einige übrig waren.
    Winter 2012 habe ich wegen der warmen Witterung (-0° C bis -8° C) bis Ende Januar nicht zugedeckt sondern nur heruntergebunden. Erst bei dem starken Frost nur eine Folie rübergezogen und es wurde dann noch kälter (wir hatten knapp -25°C) eine weitere Plane draufgemacht aber darunter nichts isoliert.
    Folglich sind alle Sorten bis etwa 10cm bis 40cm über dem Boden erfroren - keine Feigenernte.

    Jetziger Stand:
    Ungefähr die Hälfte der Feigen ausgegraben und im alten Stall zum Überwintern gebracht der Rest ist noch im Freien ungeschützt und wird gelegentlich zum Teil noch ausgegraben. Einige werde ich noch draußen lassen, umbiegen und mit Isolierung und Plane abdecken.
    Die ausgegrabenen Feigen will ich dann nach den Eisheiligen Ende Mai wieder eingraben.

    Frosthärte der Feigen max. -14°C, eher -8°C -10°C, wenn sie ungünstig (ungeschützt) stehen und ist abhängig von der Witterung vorher - nachher und dauer des Winters. Sonne, trockene Winde und wechselkalt sind auch nachteilig.
    Frosthärte bei beginnendem Austrieb max 0°C.

    LG
    Georg
     
    Ich kann mich nur wiederholen. Der ideale Standort für eine Feige ist Hausnähe 1 maximal 1,5 Meter Abstand Südwest- oder Westseite. Unsere alte Feigenmama hat so schon über 20 Winter überstanden und jährlich 2 Ernten.

    Wir wohnen allerdings im warmen Südwesten Deutschlands und mehr als -18° sehr selten.

    Grüßle
     
  • Hallo Georg,
    vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht!
    Hattest Du die Jungfeigentriebe so runtergebogen, daß sie fast auf dem Boden liegen? So hab ichs gemacht und dann, wo möglich, noch die Triebe zusammengebunden. Also die Triebe liegen quasi auf Rindenmulch und da noch eine Schicht Deckreisig drauf.
    Hatte es mir so gedacht, daß ich nach dem Aufdecken die Triebe an einem Holzpfosten hochbinde, weil die ja nach dem Runterbinden nicht mehr stehen bleiben?
    Und dann jedes Jahr die alten Triebe stehen lasse und die jungen Bodentriebe runterbinde und abdecke.
    Vielleicht gibt es ja ein paar milde Winter, daß die Stämme dick genug werden um zu überleben.
    Was würde denn passieren, wenn ich das Deckreis erst im April oder sogar nach den letzten Nachtfrösten wegnehmen würde?
    LG
    Dietmar
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Könnte man das Deckreisig nicht erst Anfang April wegnehmen?
    Würde das so nicht funktionieren?
    Gruß Dietmar
     
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