Welches Holz ist am geeignetsten für das Hochbeet?

Thomas... es gibt nicht nur Raubbau in den Regenwäldern. Das ist logisch. Aber stell dir vor.. ich finde den Raubbau in Sibirien oder Kanada oder anderen alten Wäldern genauso besch***. Das wird doch dort nicht besser, weil es wo anders auch schlimm ist?!

Es gibt aber eben auch reichlich nachhaltige Forstwirtschaft für uns hier in unserer Gegend (weitläufig Europa). Und die gilt es zu nutzen. Das die Lärche die so gern empfohlen wird auch nicht immer aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt ist auch ein Problem - stimmt! Aber soll ich jetzt jedem in diesem Forum der nach Holz für ein Hochbeet-Bau fragt einen Vortrag über nachhaltige Forstwirtschaft halten? :D Ich glaub da krieg`ich Haue.

Man kann sehr gut Holz als Baustoff nutzen. Extrem gut sogar, denn es ist ein nachwachsender Rohstoff - wenn gewirtschaftet wird. Und gerade das ist in den Regenwäldern respektive im Tropenholzbereich nunmal selbst bei dem viel gepriesenen Plantagenanbau nur eingeschränkt der Fall. Das kann man nicht schönreden und mit wirtschaftlichen Interessen begründen. Die Welt hat nur einen Regenwald und der wächst nie wieder nach. Das ist einfach nicht möglich. Das ist glaube ich vielen Menschen auch gar nicht klar. Das Ökosytem Regenwald mit seiner Vielfalt kann sich nicht wieder aufbauen.

Außerdem sollte man nicht vergessen: Egal welches Holz man nimmt, im Außenbereich vergrauen sie alle!! Und ach wie groß ist dann die Enttäuschung wenn die teure Tropenholzterrasse nach 2 Saisons dann genauso grau gewittert ist wie die preiswertere Lärche oder Kiefer oder Douglasie. Holz ist Holz... Die beste Beständigkeitsklasse wird mir nichts bringen, wenn ich es ungeschickt verbaue, denn viel wichtiger bei allem was wir uns hier so bauen und basteln ist doch letztlich der konstruktive Holzschutz - der ist es der wirkliche Haltbarkeit beschert.

So.. in diesem Sinne - dieser Punkt ist für mich einfach nicht verhandelbar. Wir brauchen hier kein Tropenholz - fertig.

Ich arbeite sehr viel mit Holz in meinem Beruf, und ja, auch mit sehr sehr seltenen Hölzern und auch mit Tropenhölzern. Auch mit echtem Mahagoni, Makassar-Ebenholz, Palisander und ähnlichem.. aber... WIR schätzen dabei jeden mm und jedes noch so kleine Stück wird säuberlich in Kistchen sortiert geschätzt und wartet darauf noch irgendwo wieder genutzt werden zu können. Wichtig, ist dabei auch die Erfurcht vor dem Material und dem Baum...

... der bei der Terrasse oder dem Hochbeet oder oder oder... einfach fehlt. Mir jedenfalls.

Entschuldigt bitte das lange OT-Post... aber das was Thomas da geschrieben hatte kann und will ich so einfach nicht stehen lassen.
 
  • Meine Hochbeete sind aus Palettenholz, weil es
    eben verfügbar war. Vernünftig dimensioniert und
    geschützt, hält auch Fichte längere Zeit.

    Ansonsten würde ich Steine nehmen. :)
     
    Die von uns gekaufte Douglasie stammt aus nachweislich einheimischem Anbau (Schwarzwald)
    Und nochmal: frag in nahen Sägewerken nach Preisen für einheimisches Holz; es muss ja nicht 40 mm sein; 25 - 30 tut es auch und dürfte immer noch günstiger sein als Terrassendielen.
    Auf dem Hochbeet läuft niemand rum und daher braucht es dafür auch keine glatt geschliffenen Dielen.

    Aber gut, unsere Hochbeete haben auch fast 2 Jahre von der Idee bis zur Umsetzung gebraucht. Ein guter Teil davon ging für die Suche nach dem besten Preis-Leistungsverhältnis fürs Holz drauf.

    Hier sind die 2 noch im Bau/Aufbau befindlichen Hochbeete und der Bericht/Threat dazu:
    http://www.hausgarten.net/gartenforum/obst-und-gemuesegarten/69922-endlich-ein-hochbeet.html

    Nach dem ausschlafen geht es heute weiter - bei endlich gutem Wetter.

    Guts Nächtchle
    ELkevogel
     
  • Ein toller Beitrag Dobifan.

    Wir können das Thema an dieser Stelle ohnedies nicht bis ins Letzte klären.
    Was hier entscheidend erwähnt werden sollte.

    Der Baustoff Holz aus regenerativer Holzwirtschaft ist aus ökologischer Sicht der Beste Baustoff und damit besser als Stein, Plastik etc.
    Heimische Holzarten sind schon alleine deswegen besser weil der Transportweg kürzer ist.

    Nicht nur weil Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, sondern vor allem weil auf Nutzflächen Bäume gepflanzt werden und nicht brach liegen oder mit weniger nützlichen Pflanzen bebaut werden. Daher wird die Holzwirtschaft in Europa auch mit zusätzlichen Fördermitteln aus der EU unterstützt. Damit auch Europ selber "weiter Atmen" kann.

    Auch Holz als Verbrennungsmaterial ist immer noch besser als Öl oder Kohle.
     
  • Ist jetzt zwar schon eine alter Beitrag, aber es geht denke ich nichts über Lärche.
    Egal ob europäische oder sibirische Lärche.
    Wichtig ist halt nur, dass die Folie im Bett 100% dicht ist. Denn mit Kontakt zur Erde verfault jedes Holz.
    Die Balken sollen auch nicht zu dick sein, damit das Holz immer wieder austrocknen kann. Eiche geht natürlich auch würde aber die Lärche bevorzugen. Wenn die Bretter/Bohlen etc. nicht gestrichen werden wird halt die Lärche grau was mich persönlich jedoch nicht stört.
    Meine ersten 2 Beete habe ich selber gebaut - sprich Holz vom Sägewerk (hat mir ein bekannter von *** empfohlen).
    Mittlerweile gibt es jedoch unschlagbare Preise im Internet. Die ***** ist ein super Tipp. Für rund 300,- gibt es ein Beet mit 250x100x85cm, das geht selber nicht günstiger und aus einer sibirischen Lärche.
     
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