Welcher Anbau lohnt sich?

frischling09

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Hallo,

ich bin neu hier und habe vor, im nächsten Jahr Gemüse & Kräuter anzubauen.
Vor einiger Zeit gab es in einer Gartenzeitschrift einen interessanten Artikel (ich glaube, es war ein schweizer Zeitschrift???), wo aufgelistet wurde, welcher Anbau sich "aus finanziellen Gründen" lohnt.

Wenn ich mich nicht irre, wurden da die Arbeitsstunden mit dem Ertrag in Relation gesetzt und für verschiedene Gemüsesorten "Stundenlöhne" errechnet. Die Unterschiede waren beträchtlich.

Leider kann ich im Netz nichts finden. Vielleicht kann jemand weiterhelfen.

Trotzdem sollte niemand glauben, dass ich bei der Auswahl der Sorten nur den finanziellen Ertrag im Auge habe. Es gibt sicher auch Pflanzen die keinen Ertrag haben, viel Arbeit machen und trotzdem Freude bereiten. :cool:

lg Frischling09/Tom
 
  • H

    Hobbiegärtner

    Guest
    Hallo Tom,
    Es lohnt sich alles ! Da Du bei jedem Salat,jeder Tomate und jeder Zwiebel sagen kannst : Es ist aus dem eigenen Anbau ohne Spritsmittel alles Bio.Glaube mir es schmeckt auch alles viel intensiver als gekauftes.
    Aber von einer Finanziellen Seite kann man es nicht vergleichen,da man ja auch die Jahresarbeit im Garten nicht in Stundenlohn umrechnen kann.Gartenarbeit muss Freude bereiten ,Stolz auf Ernte und Ertrag,frischer Luft,Natur ,Entspannung....
    Das Alles ist unbezahlbar!
    Gruß
    Klaus
     

    zaubernuß

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    Genau so ist es !

    Wenn ich die Zeit berechnen würde die ich allein für die Tomaten aufge-
    wendet habe wären sie nicht bezahlbar !Z.b. Nachts im Hemd in den Garten rennen um die Tomatenkübel zu retten weil sich ein Sturm ankündigte !
    So bekloppt sind nur Gärtner. Aber der Lohn wenn alles wächst ist es wert !

    Zaubernuß;)
     
  • Willem

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    Ich glaub, finanziell lohnt sich das nicht, wenn man sich die Gemüsepreise bei billich und co anguckt.

    Aber so schmeckt das Gemüse ja auch nicht. Da muss man schon mit hochwertigerem Gemüse vom Markt oder aus dem Bioladen vergleichen.
     
  • blitz

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    Hallo Tom.

    Am besten wäre es Du baust schwarze Trüffel an. Das ist zwar sehr heikel, weil nicht einfach - vor allem die Ernte, aber es werden pro Gramm über 50 Euro gezahlt.....;)

    Ne jetzt mal im ernst. Ich kann mich nur den anderen anschließen. Schau nicht auf die Zeit und das Geld was Du in deinen Gemüseanbau steckst. Es geht nicht`s über selbst angebautes Gemüse. Wenn Du das erste Mal im Garten bist und eine selbst angebaute Tomate verspeist wirst du wissen was ich meine. Selbst gemacht, ist eben selbst gemacht.

    Grüße Blitz
     
    F

    feuchte wiese

    Guest
    wenn man so was machen will das es sich finanziell lohnt, musst ja schon 10 Hektar anbauen dann wird es was.

    Wie ist es denn bei meinen Bananen, wenn ich da die ganze Arbeit und Zeit rechnen würde oha da kommt was zusammen, mit etwas Glück hab ich in zwei -drei Jahren die erste Blüte dann müsste ich ja für eine Banane so 90€ nehmen damit ich Zeit und Arbeit raus habe:D
     
  • MartinK

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    Wenn man den Stundenlohn nicht mitrechnet, würde sich der eigene Anbau sogar in geringfügigem Maße rechnen. Kalkuliert man aber wirklich knallhart jede "Arbeiterstunde" wird man schnell feststellen, dass man es in der Beziehung auch bleiben lassen könnte. Hab das gerade mal für meine Kartoffeln durchgerechnet, ... o wei o wei
    Gruß Martin
     

    Fini

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    Finanziell lohnt sich das gar nicht .. ;) ..

    bau an, was dir schmeckt und was du fürn Winter einfrieren kannst (Suppenkräuter z.B. ... Porree, Sellerie, Maggiekraut) oder was du länger halten kannst, wenn du z.B. einen geeigneten Keller hast (so wie ich einen Erdenkeller) dann halten sich auch Kartoffeln und Karotten übern gesamten Winter, da kann man ordentlich sparen, wenn man so wie ich geren Bio hat und die sind im Winter saftig teuer ......

    Übern Sommer sind Salate sehr lecker und einfach Naschereien für zwischendurch ...

    .. ich hab eine Naschecke für die Kinder mit Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren udglm.

    Bohnen lassen sich auch gerne einfrieren ...

    tomaten und Paprika sind da schon etwas heikel ... man kann da aber auch Letscho fürn Winter daraus machen (hab Kiloweise eingekocht ... jetzt nehm ich ein Päckchen raus und fertig ist die Tomatensauce für die Nudeln oder Reis dazu lecker)

    Endiviensalat hält sich bis jetzt unter Schnee im Frühbeet (den hab ich im August da reingesäht)



    vielleicht ist es das was du meinst?
     
    N

    niwashi

    Guest
    wer nach ökonomischer Effizienz bei selbst angebauten Obst und Gemüse fragt, hat verloren!
    das, was zählt sind folgende Punkte:
    - du weißt, was in den Pflanzen drin ist (Bio sag ich nur)
    - du kannst ernten, wann du willst
    - du bist deines (Ernte-) Glückes Schmied
    - du baust die Sorten an, die dir schmecken ...

    niwashi, der aus reinem Spaß Gemüse anbaut ...
     

    Guinda

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    Ihr habt natürlich alle recht, in erster Linie stehen andere Dinge im Vordergrund als das "sich lohnen" des eigenen Gemüseanbaus, trotzdem möchte ich Beispiele nennen:

    Platz Nr. 1: Zucchini, trara!: Aus einer einzigen Pflanze, die ich neben dem Komposthaufen gepflanzt hatte, entstanden über einen Erntezeitraum von fast drei Monaten knapp 200 Zucchini, die ich relativ klein geerntet hatte. Also: 200 mal ca. 250 Gramm macht 50kg Zucchini bei einem Pflanzenpreis von 75 Cent. Ab und zu gab es Wasser, sonst nix.

    Platz 2: Pflücksalat. Zwei Samentütchen für jeweils 29 Cent reichten von Mai bis zum Herbst. Jeden Tag eine kleine Portion direkt aus dem Garten (8qm) oder so ernten zu können, stellt schon einen Luxus für sich dar, finanziell hat es sich ganz sicher gelohnt. Dünger: Bis auf ein wenig Kompost, nada. Klar, wässern musste sein.

    Platz 3: Kräuter wie Rosmarin, Lorbeer und Schnittsellerie. Einmal gekauft, sind sie ohne weiteres Zutun (noch nicht einmal Wasser gab es) gewachsen und konnten jederzeit geplündert werden - und mein Verbrauch ist groß!

    Platz 4: Hokkaido. Eine Pflanze auf dem Kompost trug reichlich. Ich hasse Kürbis, hatte so also einen quasi unbegrenzten Vorrat an beliebten Mitbringseln für Freunde und Kollegen. (Die Pflanze wurde mir als gelbe Zucchini verkauft und kostete 1,50 €.)

    Da mein Garten so klein ist, werde ich auch im nächsten Jahr Pflanzen nehmen, die entweder besonders hübsch oder eben besonders ertragreich sind.
    Tomaten z.B. kommen mir nicht mehr in den Garten. Eine Cocktailtomate war ganz lecker, der Rest nicht wirklich, fünf Pflanzen brauchten hektoliterweise Wasser und Dünger und sahen nicht wirklich dekorativ aus.
     
  • Steckling

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    Hallo Gärtner,

    selten habe ich so über die Antworten gelacht, wie zu diesem Thema. Speziell das Outing im Hemd rausrennen und Tomatenkübel vor Sturm retten. Ich habe mich wiedererkannt. Schön, dass ich nicht allein so "bekloppt" bin.

    Aber ich kenne Gärtner, die nicht nach finanziellem Erlös schauen, sondern nach Kilogramm ihren Erfolg messen. 10 kg Tomaten von 5 Pflanzen oder solche Kürbise (dabei werden die Arme in der Luft geschwenkt). Da staunt der Nachbar! Ich findes es gut, dass man auch Bestätigung bekommt, nicht wahr. Nur Euro ist keine geeignete Einheit. :)

    LG Steckling
     
  • O.v.F.

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    Ihr habt natürlich alle recht, in erster Linie stehen andere Dinge im Vordergrund als das "sich lohnen" des eigenen Gemüseanbaus, trotzdem möchte ich Beispiele nennen:


    Da mein Garten so klein ist, werde ich auch im nächsten Jahr Pflanzen nehmen, die entweder besonders hübsch oder eben besonders ertragreich sind.
    Tomaten z.B. kommen mir nicht mehr in den Garten. Eine Cocktailtomate war ganz lecker, der Rest nicht wirklich, fünf Pflanzen brauchten hektoliterweise Wasser und Dünger und sahen nicht wirklich dekorativ aus.

    Halo Guinda,

    Du willst keine Tomaten mehr anpflanzen, weil sie Dir nicht so recht geschmeckt haben.
    Gut, es Deine Entscheidung, aber warum gehst Du nicht mal hin und nimmst eine andere Sorte?
    Also zum Gießen/Wasserverbrauch:
    Ich habe dieses Jahr in meinem kleinen Garten 20 Tomatestöcke gepflanz, 4 Sorten.
    Die Sorte die uns geschmeckt haben, werden wieder angepflanzt.
    Das Gießen der Tomaten wird bei mir alle 3 bis 4 Tage gemacht, je nachdem wie der Boden naß ist, kommen eine Gießkanne Wasser auf ein Beet.
    Natürlich kommt es auch auf den Boden an, wenn man sehr sandigen Boden hat, muß man halt mehr gießen, oder man steut Kompost an die Pflanze und somit ist der Wasserverbrauch auch eingeschränkt.
    Zum Dünger:
    Ich nehme Brennesellauge zum Düngen, 1 Liter Jauche auf 10 Liter Wasser und das alle 14 Tage einmal.

    Zur Kostenfrage:
    Ja es rechnet sich mit einem Garten. Was kosten zB. die Tomaten im Discounter?
    Wenn ich abends in den Garten gehe zum Gießen oder Unkrautjäten, eine Tomate abgemacht, etwas in der Hand gerieben uuuund ab in den Mund, UNBEZAHLBAR der Geschmack, der Geruch. Von den frischen Kräutern ganz zu schweigen.

    Ergo Freunde: DIE ERNTE UND ARBEIT IM GARTEN IST UNBEZAHLBAR
     

    frischling09

    Neuling
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    Danke für die vielen guten tollen und ernstgemeinten Antworten,

    natürlich muss es Spass besser noch Freude machen, weil sonst hat es ja keinen Sinn. Trotzdem kann man es auch (wenn man will) in Geld ausdrücken.

    Danke Guinda. Zucchini also wäre so eine "lohnende" Frucht. Vor allem sollte man dann aber ein Zucchinitiger sein, weil man möchte ja vor allem selbst davon essen. Wäre ja fad, wenn man das Gemüse dann nur verkauft. Ich möchte ja nicht den Gemüsebauern Konkurrenz machen, sondern ich möchte gutes essen und (weil ein bisschen faul) nicht "allzuviel" Zeit dafür verwenden.

    Tomaten sind wirklich heikel (meine Mutter macht es immer wieder), giessen, schauen, aufpassen und am Ende erntet sie dann 4 Kilo Tomaten und hat 50 Stunden dafür aufgewendet. Das wäre dann eine schlechte Relation. Auch wenn sie gut schmecken, was sie aber auch nicht immer tun.... Andererseits giesst man seine Zimmerpflanzen ja auch immer wieder, topft um und rupft, düngt und schaut und dabei geben die gar keine Früchte sondern schauen nur schön aus (wenn man Glück hat).

    Trotzdem kann es nicht schaden, insbesondere in schlechter werdenen Zeiten, sich die Einsparmöglichkeiten durch Eigenanbau genauer anzuschauen. Und wenn man davon ausgeht, dass viele (ja ich auch) nicht wirklich viel Zeit haben, so bin ich immer noch auf der Suche nach der "idealen Frucht".

    Also die Statistik, die ich irgendwo gesehen habe und die ich suche sieht ungefähr so aus:

    (möglicher Erös dividiert durch gearbeitete Stunden)

    Kartoffel zb € 1,50 pro Stunde
    Tomaten (wie Mutter siehe oben) € 0,20 pro Stunde
    usw usw

    Jedenfalls nochmals danke für die Antworten und für die rege Beteiligung, ist ein Superforum hier.

    lg Tom
     

    traktorensteff

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    Ich habe mir auch schon öfter die Frage gestellt, welche Gemüsesorten sich wirklich "auszahlen" obwohl der finanzielle Aspekt nicht im Vordergrund steht. Zucchini sind sicher eine gute Sache, wenn man gerne Zucchini-Suppe isst. Im Geschäft kostet das Kilo Zucchini schon einiges und die Qualität ist ebenfalls häufig nicht sehr toll. Knoblauch ist auch nicht gerade billig und wer viel Knoblauch verwendet, kann sich durch den Selbstanbau einiges sparen. Knoblauchpflanzen sind noch dazu recht unkompliziert im Anbau. Ich habe auch nirgendwo so schöne Paprika gesehen, als jene die im eigenen Garten gewachsen sind! Tomaten zahlen sich sicher ebenfalls aus und sind vielseitig verwendbar. Wenn man gerne Trockenbohnen verwendet, ist der Eigenanbau sicherlich empfehlenswert, denn die Qualität im Geschäft lässt zu wünschen übrig. Außerdem kommen die Bohnen sehr oft aus China (so wie der Knoblauch) oder den USA. Da macht es schon Sinn, Bohnen selbst anzubauen. Sie bringen auch Stickstoff in den Gartenboden, was ein positiver Nebeneffekt ist.

    Was man eigentlich sehr günstig im Geschäft bekommt, sind Kartoffeln und Zwiebeln. Somit würde sich der Anbau eigentlich nicht "auszahlen", aber es ist immer wieder eine Freude und sehr spannend, wenn man die Kartoffeln ausgraben kann und erst am Ende weiß, wie die Ernte geworden ist. Eine frisch geerntete Zwiebel schmeckt auch bei weitem besser als eine gekaufte.
     

    Marie

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    moin, ich finde Kartoffeln nicht sehr günstig. Ich meine Kartoffeln und nicht diese wässrigen Dinger die in den Märkten als Kartoffeln angeboten werden. Und wenn man wenig Lust zum Garten hat und will trotzdem noch etwas sinnvolles ernten, so sollte man Kartoffeln anbauen. Die werden in den ersten Wochen nach dem auflaufen mehrmals angehäufelt und dann sind sie dicht und kein Unkraut kommt durch. Na und wenn sie reif sind, ab in den Keller damit. Und mit Erdebeeren ist es doch das gleiche.
    Eines stimmt, man kann alles billiger kaufen, nur was habe ich dann für Qualität für mein schwer verdientes Geld. Grüße von marie
     
    F

    felidae_74

    Guest
    Es geht doch nichts über...

    die Salatköpfe, die ich vor gefräßigen Schnecken unter Einsatz meiner gemeinsten Gartenschere vor dem Fraßtod bewahre...

    wunderbar gelben Seifenschaum, nach dem Ausgeizen meiner Tomaten...

    jeden Tag taufrische Kräuter aus dem Garten ernten zu können...

    Gurken, die sich wie Pytons durch´s Gewächshaus schlängeln...

    richtig scharfe Rettiche, wenn man mal wieder zu wenig gegossen hat...

    tonnenweise Zucchini-Gemüse, -Kuchen, -Suppen, -Beilage, -Auflauf (von nur zwei Pflänzchen)...

    sonnenwarme Erd-, Him-, Stachel-, Johannisbeeren

    Kinder, die im Gemüsebeet sitzen und Zuckererbsen puhlen...

    und nicht zu vergessen: Was man aus sooo wenig und winzigkleinen Samenkörnern und etwas Wasser in der Erde alles erreichen kann!

    Ach, es gibt noch soviel mehr Dinge, die man mit dem Supermarktgemüse nicht in den Einkaufswagen packen und bezahlen kann.

    LG
    felidae_74
     

    susu

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    felidae, das hast du schön gesagt:eek::eek::eek: Danke!!!
    • Genau so geht es mir in diesem Thread immer wieder durch den Kopf.
    • Genau deshalb bin ich auch so in meinen nicht so schönen, aber einfach wunderbaren Gemüsegarten verliebt und verbringe täglich Zeit mit häckerlen, Schnecken absammeln, wässern... ohne dass mich das vergeudete Zeit dünkt!
    • Genau diesen Lohn kriegt man beim hobbymässigen Eigenanbau - finanziell lohnt es sich wohl kaum, schon gar nicht wenn man die eigene Arbeit (Zeit und Energie) irgendwie einkalkulieren würde... Aber das ist auch gar nicht der Punkt!
    liebe Grüsse von Susu
     

    Grünes Chaos

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    Was lohnend ist, bestimmen natürlich auch Boden und Klima. Es hängt auch sehr davon ab, ob man immer zu Hause ist bzw. jemanden zum Ernten hat. Zum Beispiel müssen Erbsen, Bohnen, Himbeeren, Kohlrabi, Zucchini wirklich laufend geerntet werden. Nach 14 Tagen Nordlandreise im letzten Juli ist mir fast das Herz darüber gebrochen, was alles verkommen ist! Karotten, Kartoffeln, Mangold, Johannisbeeren, Pflücksalat kann man dagegen so ziemlich nach Belieben ernten. Und gerade meinen heißgeliebten Mangold könnte ich kaum frisch kaufen, genau so wie viele Kräuter. Und natürlich ist alle Eigenzucht einfach unbezahlbar! Gr.Ch.
     

    zaubernuß

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    Deshalb fahren Gärtner nur im Spätherbst und im Winter in den Urlaub.

    Zaubernuß, spricht aus Erfahrung :D:D:D
     

    Pimpinell

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    Ich muss meinen Vorrednern zwar recht geben -Gärtnern MUSS Freude bereiten, sonst lohnt es sich nicht , aber ich verstehe die Frage schon ganz gut, ich habe sie mir auch hin und wieder gestellt.
    Zunaechst einmal gilt, es lohnt sich einfaches Feingemuese oder einfache seltene Dinge anzubauen!

    Ich finde Zucchini lohnen, sind im Supermarkt recht teuer. Wirf ein Samenkorn in die Erde und ohne Große Könnerschaft wird eine Pflanze entstehen, von der du reichlich ernten(25-35 Stk.) kannst, ohne sie übermäßig pflegen zu müssen. Zucchinis wollen aber regelmäßig gewässert werden! Änliches gilt für Kürbis.

    Grüne Bohnen, die wachsen nach der Aussat von ganz allein. :D Sind nicht sehr durstig und bedecken (bei Buschbohnen) den darunterliegenden Boden, so das Unkraut kaum eine Chance hat. Nichts geht über frische gedünstete Bohnen mit etwas Kräuterbutter. Im Supermarkt auch nicht unbedingt billig.

    Wenn dir Kartoffeln zu schnöde sind, warum nicht mal Süßkartoffeln probieren? hmm. Oder Topinambour, das wächst wie Unkraut (Rhizomsperre empfohlen) und ist lecker! Auch hier gilt wieder, im Bioladen, denn im Supermarkt gar nicht erhältlich, als recht seltene Spezialitaet teuer.

    Brokkoli, lässt sich einfacher anbauen als man denkt, viel einfacher als Blumenkohl zb. Und hey, zeig mir jemanden der keinen Brokkoli mag. :rolleyes:
    Erdbeeren, wachsen ebenfalls wie Unkraut. Du musst allerdings darauf achten, das sie dir nicht ueber den Kopf wachsen. Nachteil hierbei..relativ kurze Erntezeit.


    Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen,
    lg Pimpinell, die erste Erfahrungen aus ihrem ersten Gartenjahr gesammelt hat.
     

    Cil

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    Finanziell lohnend ist auch Physalis. Sind im Geschäft sehr teuer, wachsen aber fast wie Unkraut. ;O) Oder Heidelbeeren - ebenfalls immer recht teuer.

    LG!
     
    E

    eisbaersascha

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    Mangold
    - wer es mag. Die eigentliche Arbeit ist hier die Wascherei, ansonsten braucht man sich nicht zu kümmern und bloß nicht viel gießen. Sonst muß man alle 3 Tage ernten. Mein Anfängerfehler vor Jahren - in dem Tütchen (3. Saison) ist ja nicht mehr viel, mal alles aussäen... wir hatten an die 100 ertragreiche Pflanzen und das Glück die benachbarte Gaststätte damit versorgen zu dürfen. Vor 2 Jahren habe ich bis Ende November geerntet, die Wurzeln haben im Kompost den Winter überstanden und begannen wahrhaftig schon wieder auszutreiben.

    Viel Spaß
    Christiane
     

    Blackbird09

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    Man muss ja immr bedenken, dass wir in der Regel alle "Bio-Bauern " sind ohne Chemikalien gegen Schädlinge...und man gehe mal innen Laden und kauft Biogemüse/Obst Abgesehen, dass die teil aufgrund der fehlenden Spritzmittel oft Schimmelsporen ohne Ende enthalten ...ist der Preis jenseits von gut und Böse...

    Also baue das an was dir schmeckt...Preislich und geschmacklich lohnt es sich...

    Allerdings wenn man die Arbeit z.b. im Sommer 1-2 täglich alles Gießen betrachtet, dann ...Man muss eben Spaß an der Sache haben =)
     

    MartinK

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    Ich bleibe bei dem, was ich geschrieben habe. Es lohnt sich in allen Bereichen (Erfahrung, Geschmack, Qualität etc.), nur eben finanziell nicht. Selbst wenn man eine Kultur nur säen, gießen und ernten muss, steht die Arbeitskraft nicht zum Preis im Laden in einem passenden Verhältnis. Geld ist für mich im Gemüsegarten aber auch kein Thema, ich mach es wie ihr aus all den anderen Gründen, die eben nicht mit Gold aufzuwiegen sind. Der Thread ansich befasste sich aber mit dem ökonomischen Aspekt.

    Gruß Martin
     

    O.v.F.

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    Fragte mich doch letztens eine Kindergartenfreundin meiner Großen - als sie eine gekeimte Kastanie sah: "Iiiiih, Mutts, schau' mal, was ist daaaas denn?" Daraufhin habe ich der Tochter einer Gärtnerin :rolleyes: erklärt wie Kastanienbäume wachsen. Fragt sie mich allen Ernstes, ob das Keimen eines Samens "etwas Schlimmes" sei?

    Ich möchte nicht, daß meine Kinder jemals sooo reden. Und wenn ich die Begeisterung sehe, mit der die beiden auf den diesjährigen Gemüseanbau warten ... da geht doch mein Herz auf und ich frage nicht nach "lohnt sich das".

    Mutts ... unökonomisch

    Hallo Mutts,

    das darf doch wohl nicht wahr sein, die Tochter einer Gärtnerin frägt sowas??????
    da muß ich mich fragen: "Was bringt die ihren Kind/er bei?
    Da weiß ja Jonas mehr über den Gartenanbau mehr.
     

    Syrah

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    Also über dieses Thema habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht... Vor allem, weil ich in Sachen Garten/Anbau oft dazu neige, total zu übertreiben. Also sowohl in Bezug auf Sortenvielfalt, Anbaufläche (habe locker 3.000 qm...), Saatgut, usw.

    Um diesen Aufwand und den Umfang dieses 'Hobbys' zumindest vor mir selber zu rechtfertigen, baue ich in erster Linie 'exotische' Sorten an. Z. B. viele verschiedene Zucchini (so dauert es länger, bis Freunde und Verwandte streiken...), Kürbisse, blaue Stangenbohnen, 10 verschiedene Sorten Auberginen, Gurken, Melonen usw. (in der ganzen Welt bestellt) im Gewächstunnel. Wir hatten auch mal blaue Kartoffeln (Vitelotte). Lecker, aber doof zu schälen. Zuckererbsen sind jedes Jahr der Hit und supereinfach. Perfekt in Butter geschmort mit Zucchini. Artischocken wachsen wie Unkraut, weiß nicht, warum die Dinger so teuer sind, wenn man sie kaufen will.
    Auf diese Weise kann ich mir immerhin sagen, okay, war vielleicht teuer, die Dinger zu produzieren, dafür kann man diese Sorten entweder gar nicht oder nur selten und dann zu hohen Preisen im Supermarkt/Großmarkt bekommen.

    Sprich, ich sehe zu, daß ich nur außergewöhnliche Sachen anbaue und sortiere dann im Laufe der Jahre danach aus, was sich bewährt.

    LG,

    Syrah
     
    B

    Blackbird

    Guest
    Hallo Tom

    also ich kann mir noch vorstellen das sich Grünkohl "lohnt"...

    ansonsten ist eigentlich zum Thema schon alles gesagt....Hobbygärtnern aus der Sicht des "Lohnens" ist eigentlich sehr irrational...

    Geschmack ist wichtig, und das ich auch Dinge (Sorten) anbauen die ich nicht überall bekomme, und natürlich das ganze drumherum am "garteln" generell, auch wenn uUnkrautzupfen dazu gehört :mad:

    ciao
    Marco
     

    Luna1

    Mitglied
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    Oberösterreich
    Ich muss das mal ausgraben, weil ich mich auch immer wieder mit der Frage beschäftige.

    Allerdings zähle ich meine Arbeitskraft nicht mit in der Rechnung. Ich liebe das, es ist für mich Hobby, Fitnessstudio und notwendiger Ausgleich zum Studium.

    Ich steige finanziell mit einem dicken - aus, da ich jedes Jahr neue Sorten bestelle und imemr was finde, dass ich uuuumbedingt brauche ;-)

    Allerdings will ich das einschränken und wünsche mir exotische Dinge nuneinfach zu Weihnachten usw ;-) und somit habe ich kaum mehr ausgaben.

    Das Wasser kostet uns nichts und fast alle Samen vermehre ich selber. Ich benütze zur Anzucht weder heizung noch Licht. Weiters habe ich fast nur Sorten, die man nicht kaufen kann.

    Seit heuer schreibe ich akribisch mit wie viel Zeit und Euros ich brauche und was ich ernte. Ich bin echt neugierig :)
     

    berggeschrey

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    Ich muss das mal ausgraben, weil ich mich auch immer wieder mit der Frage beschäftige.

    schön das du das ausgegraben hast .

    traktorensteff war 2008 der meinung das sich kartoffeln nicht lohnen . heuer kostet das kilo 1€ ... industrie /supermarktkartoffeln .

    indirekte ersparnisse sind da auch noch
    - fitnesstudiovertrag
    - nervenarzt
    - gartenarbeit ist steuerfrei und macht nicht dick
    - von den subventionen für argrarindustrie will ich garnicht reden

    bei allem was roh verzehrt werden kann hab ich bei eigener ernte beruhigten genuß , auch wenn der apfel sauer ist , wenn der wurm drinn ist bin ich beruhigt . mir soll es doch nicht gehen wie schneewitschen ...
     
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