Welchen Apfelbaum nehmen?

Wolke1

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31. Mai 2014
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Ich möchte mir einen Apflebaum kaufen, dessen Früchte sehr saftig und leicht süß sind.
Zudem wäre es gut, wenn er resistent gegen Krankheiten ist. Der Baum kann auch etwas kosten, denn ich lege Wert auf gute und wohlschmeckende Früchte, welche sich auch lagern lassen.
Habt ihr Erfahrungen und einen Tip?
 
  • Saftig, leicht süßlich, eine Weile lagerbar - da fällt mir mein Lieblingsapfel, die rote Sternrenette ein. Ich habe nur keine Ahnung, wie das mit ihren Resistenzen aussieht.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Danke Pyromella. Ich schreib mir den Namen des Baumes schon mal auf.
     
  • Ich meine durchaus diesen Apfel - sichtlich habe ich ein anderes Empfinden was Saftigkeit und Festigkeit der Schale angeht, als der Verfasser dieses Wikipedia-Artikels. :)
     
  • oh je da fragst du was ...

    Grundsätzlich gibt es Sommerapfel oder Frühapfel, Herbstapfel und Winterapfel und jeder hat seine Zeit.

    Sommerapfel kannst du vergessen, denn diese sind nur für den Frischeverzehr geeignet.
    Winterapfel können meist nicht direkt vom Baum gegessen werden, weil sie den Geschmack erst nach Lagerung entfalten.
    Was du suchst ist demnach ein Herbstapfel der frisch geerntet gegessen werden kann und bedingt lagerfähig ist.

    Elstar ist eine sehr beliebte Sorte
    Fuji ist auch sehr wohlschmeckend

    Aber erstmal eine andere Frage: Welche Braumgröße strebst du an
    - Hochstamm
    - Halbstamm
    - Buschbaum
    - Spindelbaum
    - Spalierobst
    ....

    Hochstämme gibt es heute eher noch selten und wenn dann bei unerfahrenen Gärtnern, denn dies werden mächtige Bäume und nicht selten ist dann in der nächsten Generation das ganze Haus von einem Baum beschattet.
    Ich hab einen Hochstamm, allerdings an einer Stelle wo ihn sowohl wir als auch unsere Nachbarn diesen über alles lieben, denn kein Fenster wird je beschattet werden.

    Halbstämme sind bei Apfelbäumen durchaus vorstellbar. Auch diese werden sehr groß aber doch nicht so übermächtig und können größtentels noch mit Apfelernter vom Boden aus geerntet werden.

    Buschbäume, Spalierbäume oder Spindelbäume brauchen wenig Platz und können vom Boden beerntet werden und sind einfach aber aufwendig in der Pflege.

    Nachteil von den kleinwüchsge ist der schlechtere Halt, sodass diese - je nach Unterlage - in der Regel lebenslang auf einen Pflanzstab angewiesen sind. Ferner müssen diese auch gegossen und gedüngt werden, was bei den größeren Bäumen weniger bis gar nicht der Fall ist. Dafür kann man diese problemlos ohne Leiter pflegen und sich so auch im hohen Alter noch um die Bäume kümmern.

    Säulenbaum: Der Apfel ist die einzige Obstart bei der es "echte" Säulenbäume gibt.
    DAs sind Bäume die nicht in die Breite wachsen und , falls Nachbarschaftsrecht dies zuläßt auch als Sichtschutz zum Nachbarn geeignet sind.

    Zweite Frage gibt es bei euch viele Apfelbäume, denn Apfelbäume brauchen eine Befruchtersorte.

    Evt pflanzt du statt einem Hochstamm 3 Buschbäume evt mit anderen Reifezeiten.
    Oder aber - wenn es keine Apfelbäume in der Gegend gibt - die sich gegenseitig befruchten.

    oder du pflanzt einen Familienbaum - sehr beliebt. Dies ist ein Baum auf dem verschiedene Sorten veredelt sind
     
    Meine unangefochtene Lieblingssorte, der auch deine Kriterien erfüllt, ist der Gravensteiner, eine sehr alte Sorte, die es aber heute noch in einigen Baumschulen gibt. Das ist für mich DER Inbegriff des Apfelaromas überhaupt. Schon als Kind im Garten meiner Oma war mir der der liebste. In meinen eigenen Garten mußte natürlich auch ein Gravensteiner einziehen.

    Allerdings ist es so, dass diese Bäume sehr starkwüchsig sind und fünf bis zehn Jahre brauchen, bis sie ordentlich tragen. (Dafür können sie aber sehr lange ertragreich sein - angeblich bis zu 100 Jahre). Mit diesen Eigenschaften entspricht die Sorte allerdings nicht mehr den heute gängigen Anforderungen.
     
    Huhu,

    nach unseren Erfahrungen würde ich dir Cox Orange (lagerfähig, bis Februar, hat super Aroma, nicht mehlig!!), Discovery (frühe Sorte, trägt bis Ende August, rotes Fleisch...sehr saftig) empfehlen...:cool:
     
    Gravensteiner gibt es auch in unterschiedlichen Baumformen auch als Buschbaum.

    Das Wachstum hängt von der Unterlage nicht von der Sorte ab.
     
  • Gravensteiner gibt es auch in unterschiedlichen Baumformen auch als Buschbaum.

    Das Wachstum hängt von der Unterlage nicht von der Sorte ab.


    Dass das Wachstum von der Unterlage und nicht von der Sorte abhängt, das ist klar.

    Aber dass es Gravensteiner in unterschiedlichen Baumformen gibt, das war mir neu (habe jetzt allerdings auch nicht explizit danach gesucht).

    Unsere regionale, auf alte Obstsorten spezialisierte Baumschule bietet Gravensteiner nur als Hoch- und Halbstamm an (und da habe ich meinen auch gekauft und bin überhaupt nicht auf die Idee gekommen, nach anderen Unterlagen zu fragen, ich wollte aber auch von vorn herein einen Halbstamm).
     
  • Hallo,

    Du kannst Dir ja mal den PINOVA anschauen. Er ist eine Kreuzung aus Golden Delicious und Clivia und kommt aus Dresden-Pillnitz.

    Früchte sind fest, saftig, süßsäuerlich und haben sehr viel Aroma. Allerdings wächst der Baum ziemlich langsam. Lagerfähig sind die Früchte bis ca. März.

    Hier noch eine Link zur genaueren Beschreibung
    Klick mich - ich bin der Link

    Für mich mit einer der besten Äpfel.

    gruss
    falccone
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Vielen Dank für die netten Tips. Ich werde mir die einzelnen Bäumchen mal unter die Lupe nehmen.;)
    Es soll ein Halbstamm werden.
    Apfelbäume gibt es hier in anderen Gärten auch, also sollte das mit der Bestäubung klappen.
    Den Baum möchte ich nebenan auf das Gemeindegrundstück pflanzen. Die Erlaubnis habe ich mir geholt.
    Sie sind froh über jede Bepflanzung, haben leider keine finanziellen Möglichkeiten offen für so etwas.
    2 Ebereschen habe ich da schon gesetzt.:)
    Ich möchte gern frische und unbehandelte Äpfel und evtl, ein paar für den Winter einlagern.
    Die alten Damen und Herren, vom betreuten Wohnen nebenan, freuen sich bestimmt auch und findes lecker. 00020454[1].gif
    Es gibt nichts schöneres als einen Apfel direkt vom Baum zu erhaschen und zu vernaschen. smilie_girl_007[1].gif
    Als Wildvogelfutter können die Früchte dann auch besonders große Dienste leisten.
     
    Meine unangefochtene Lieblingssorte, der auch deine Kriterien erfüllt, ist der Gravensteiner, eine sehr alte Sorte, die es aber heute noch in einigen Baumschulen gibt. Das ist für mich DER Inbegriff des Apfelaromas überhaupt. Schon als Kind im Garten meiner Oma war mir der der liebste. In meinen eigenen Garten mußte natürlich auch ein Gravensteiner einziehen.

    Allerdings ist es so, dass diese Bäume sehr starkwüchsig sind und fünf bis zehn Jahre brauchen, bis sie ordentlich tragen. (Dafür können sie aber sehr lange ertragreich sein - angeblich bis zu 100 Jahre). Mit diesen Eigenschaften entspricht die Sorte allerdings nicht mehr den heute gängigen Anforderungen.


    Nein, der Gravensteiner ist ein Sommerapfel - in der Reife vergleichbar mit dem Jakob Fischer, und diese Sorten lassen sich nicht länger als 4 Wochen lagern - also nicht das, was Wolke1 sucht.
     
    Halbstamm ist eine gute Wahl, wenig Pflege und doch kann man die Pflege und Ernte fast ausschließlich vom Boden aus machen ohne Leiter.

    Pinnova hab ich auch. Allerdings musste ich die letztjährige Ernte erstmal einige Wochen lagern eher sie Ihren Geschmack entwickeln. Kann jedoch sein, dass dies nur daran lag, dass der Baum erst im letzten Frühjahr gesetzt wurde und daher noch extrem jung ist.

    Hab gerade mal nachgeschaut welche Sorten ich so habe:

    Apfelbaum Hochstamm roter Boskop
    Apfelbaum (Pinnova)
    Apfel (Redlove Era)
    Apfel (Halbstamm, Jonagold)
    Apfel (Halbstamm, Jakob Fischer)
    Apfel (Redlove Calypso)
    Apfel (Jonagold 2381)
    Apfel (Fuji)
    Apfel (weißer Klarapfel)

    haben wir den Jonagold schon aufgeführt, das ist ein ein typischer Apfel wie man ihn häufig auf dem Markt findet.

    Evt ist auch der Jakob Fischer noch eine alternative, da er aber schon zu den Sommeräpfel gehört nur wenig lagerbar.

    Redlove ist eine geschützte Sorte, die außen so dunkel werden kann, dass man sie von weitem mit großen Pflaumen verwechselt und auch im Innern rotes Fruchtfleisch haben. Für einen Blutapfel - die gewöhnlich nicht so gut schmecken - soll er sehr gut im Geschmack sein, dennoch würde ich ihn als Einzelbaum nicht empfehlen.

    Klarapfel ist der Sommerapfel schlecht hin und nur etwas für echte Liebhaber und kenner und hat einen ganz eigenen Geschmack den man lieben muss (ich tue es) aber von den wenigsten wirklich geschätzt wird.

    Roter Boskop kennt jeder. Ein typischer Winterapfel der erst nach längerer Lagerung genußreif wird.
     
    AW: Welchen Apfelbaum nehmen? Wir lieben den Topaz

    Topaz ist eine relativ junge Apfelsorte, auf die wir durch einen Bioobstbauern gestoßen sind. Man kann ihn als Bioware aber auch so kaufen, wobei er im Supermarkt eher nicht erhältlich ist (wenn, dann nur kurzes Zeitfenster).

    Den haben wir nun u.a. auch selbst im Garten als Hochstamm gepflanzt; ich meine, dass es ihn auch als Halbstamm gäbe...er ist auch ganz gut lagerfähig, finde ich...Da unser Expl. aber noch recht jung ist, kaufen wir ihn bislang noch ein.

    (Ich liebe ja auch noch die Ingrid-Marie, eine alte Sorte, die aber in unserer Region gar nicht zu haben ist, und alles online zu bestellen, finde ich dann auch gaga, seufz...)
     
    Ich bin immer noch ein Fan vom guten alten Jonagold, weil er vergleichsweise unproblematisch ist und hier in unserem Weinbauklima immer ne sehr gute Fruchtqualität mitbringt und sich lange lagern lässt.

    Man kann ihn auch universell in der Küche verwenden - Apfelstrudel, Apfeltaschen, Apfelküchle, und er bringt auch mehr Süße mit und lässt sich länger lagern als bspw. ein Roter Boskoop.

    Vom Jonagold gibt es einige interessante Selektionen, die etwas stärker ausfärben. Der Schönste dabei ist sicher der Red Jonaprince. Den wirst Du allerdings kaum als Halbstamm bekommen, mit etwas Glück vielleicht den Jonagored, der schon ein paar Tage länger auf dem Markt ist. Den Jonagold selber bekommst Du hingegen in allen Größen (schmecken eh alle recht ähnlich).

    Der Elstar ist auch eine gute Sorte, die man im Hausgarten anbauen kann. Allerdings ist das mehr ein Herbstapfel, der sich zwar auch relativ gut lagern lässt, aber den bekommst Du nicht so leicht ins neue Jahr. Der Stamm ist auch etwas krebsanfälliger, wie ich bei meinem mittlerweile feststellen darf.

    Ein sehr guter Apfel aus der Elstar-Linie soll der Wellant sein, der vor ein paar Jahren auf den Markt gekommen ist und nicht sortengeschützt ist. Den wirst Du allerdings nur in ausgesuchten Baumschulen und dann auch nur als Busch bekommen.

    Der bereits angesprochene Pinova ist ebenfalls eine interessante, wohlschmeckende Sorte, fällt aber von der Fruchtgröße schon etwas kleiner aus als der Jonagold und seine Selektionen. Das ist mehr ein Apfel zum Essen als zur Verarbeitung.

    Vom Cox Orange würde ich eher die Finger lassen. Diese Sorte hat zwar ein interessantes feinfruchtiges Aroma, ist aber recht kleinfruchtig und nicht besonders saftreich und der Pflegeaufwand ist recht groß.
     
    Ich habs getan. :grins:
    Der Apfelbaum Jonagold hat mich überzeugt.
    Er ist bereits gepflanzt. smilie_ga_039[1].gif
    Vielen lieben Dank für eure netten Ratschläge.:pa:
     
    Mein Jonagold neigt leicht zu Schorf Bildung.

    Allerdings ist dies nicht schlimm, da man die Äpfel im Regelfall dennoch essen kann weil es nicht giftig ist. Evt etwas ausschneiden.
     
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