Ich bin immer noch ein Fan vom guten alten Jonagold, weil er vergleichsweise unproblematisch ist und hier in unserem Weinbauklima immer ne sehr gute Fruchtqualität mitbringt und sich lange lagern lässt.
Man kann ihn auch universell in der Küche verwenden - Apfelstrudel, Apfeltaschen, Apfelküchle, und er bringt auch mehr Süße mit und lässt sich länger lagern als bspw. ein Roter Boskoop.
Vom Jonagold gibt es einige interessante Selektionen, die etwas stärker ausfärben. Der Schönste dabei ist sicher der Red Jonaprince. Den wirst Du allerdings kaum als Halbstamm bekommen, mit etwas Glück vielleicht den Jonagored, der schon ein paar Tage länger auf dem Markt ist. Den Jonagold selber bekommst Du hingegen in allen Größen (schmecken eh alle recht ähnlich).
Der Elstar ist auch eine gute Sorte, die man im Hausgarten anbauen kann. Allerdings ist das mehr ein Herbstapfel, der sich zwar auch relativ gut lagern lässt, aber den bekommst Du nicht so leicht ins neue Jahr. Der Stamm ist auch etwas krebsanfälliger, wie ich bei meinem mittlerweile feststellen darf.
Ein sehr guter Apfel aus der Elstar-Linie soll der Wellant sein, der vor ein paar Jahren auf den Markt gekommen ist und nicht sortengeschützt ist. Den wirst Du allerdings nur in ausgesuchten Baumschulen und dann auch nur als Busch bekommen.
Der bereits angesprochene Pinova ist ebenfalls eine interessante, wohlschmeckende Sorte, fällt aber von der Fruchtgröße schon etwas kleiner aus als der Jonagold und seine Selektionen. Das ist mehr ein Apfel zum Essen als zur Verarbeitung.
Vom Cox Orange würde ich eher die Finger lassen. Diese Sorte hat zwar ein interessantes feinfruchtiges Aroma, ist aber recht kleinfruchtig und nicht besonders saftreich und der Pflegeaufwand ist recht groß.