Die Wasserhyazinthen im Viktoriasee
Der Viktoriasee ist weltweit der zweitgrösste Süsswassersee. Viele Menschen in Ostafrika von ihm abhängig. Schlagzeilen hat er vor allem durch den Nilbarsch gemacht, der zu Fischereizwecken eingesetzt wurde und in kürzester Zeit die reichhaltige Artenvielfalt aufgefressen hat.
Die Wasserhyazinthe wurde zum ersten Mal 1980 im See entdeckt und breitete sich trotz aller Bemühungen rasch aus. In der Mitte der 1990er Jahre waren schätzungsweise 12 000 ha von ihr bedeckt. Die Bekämpfung der Wasserhyazinthe wurde viele Jahre lang besonders mit Hilfe von Maschinen oder einfacher Manneskraft betrieben, zunehmend auch mit Herbiziden. 1995 entschied man sich, zwei Rüsselkäfer auszubringen (Neochetina eichhorniae und N. bruchi). Um der Situation schnell Herr zu werden, wurden gleich mehrer Millionen Tiere an verschiedenen Stellen freigesetzt. Durch diese biologische Bekämpfung und dem weiteren Einsatz von Maschinen zur Beseitigung der Pflanzen konnte die Wasserhyazinthen auf eine Fläche von ca. 2000 ha zurückgedrängt werden.