Hallo nochmal,
offenbar ist man da doch unterschiedlicher Meinung:
"Über die Verdrängung anderer Pflanzenarten durch das Springkraut gibt es unterschiedliche Ansichten, sie reichen von "sehr problematisch" bis "praktisch kein Effekt".
3 Auswirkungen
Da I. glandulifera in den letzten Jahrzehnten sehr stark zugenommen hat und besonders auffällige Dominanzbestände aufbaut, wird ihr häufig eine starke Bedrohung einheimischer Arten nachgesagt. Tatsächlich liegt die Wirkung dieser Bestände weniger im Verdrängen anderer Arten als in der Veränderung von Dominanzverhältnissen.
3.1 Betroffene Lebensräume
Dominanzbestände werden vor allem an Gewässern aufgebaut – an gestörten Stellen, die vorher vegetationsfrei waren, oder in ausdauernder Vegetation. Wegen ihrer begrenzten Schattenverträglichkeit dringt sie nur in krautige Vegetation und in lichte Wälder ein. Auch unter Erlen- und Weidensäumen an Fließgewässern kommt sie vor, wenn hier der seitliche Lichteinfall ausreicht.
3.2 Tiere und Pflanzen
Über die Verdrängung anderer Pflanzenarten durch das Springkraut gibt es unterschiedliche Ansichten, sie reichen von "sehr problematisch" bis "praktisch kein Effekt". Die auffälligen Dominanzbestände des Springkrauts entwickeln sich erst im Hochsommer, so dass andere Pflanzen bis zum Frühsommer relativ ungestört wachsen und z.T. auch zur Blüte kommen können, bevor es durch seine Höhe und Dichte zu Beschattung führt. So sind auch in dichten Springkrautbeständen noch andere Arten vorhanden, natürlich mit verminderter Produktion und Dominanz. Der Effekt der einjährigen Art wird auch dadurch relativiert, dass sie je nach Witterungsbedingungen nicht von Jahr zu Jahr gleich stark auftritt. In Jahren mit Spätfrösten im Frühjahr kann ihre Dominanz stark eingeschränkt sein. Die abgestorbenen Pflanzenmassen können die Keimung andere Arten behindern. Dies ist jedoch ebenso wenig ausreichend untersucht, wie der Effekt auf die Naturverjüngung von Bäumen.
Auf Tiere hat I. glandulifera vor allem positive Wirkungen: Ihr reiches Nektarangebot macht sie zu einer hochattraktiven Pflanzen für Blütenbesucher. Sie wird von vielen großen Hymenopteren besucht, besonders Bienen und Hummeln. Zusätzlich bieten ihre extrafloralen Nektarien Nahrung für zahlreiche kleine Insekten. Auch in der nächsten Stufe der Nahrungskette ist ein positiver Effekt bemerkbar: I. glandulifera beherbergt mehr Arten an Blattlausfressern als ihre einheimische Verwandte I. noli-tangere. Die Attraktivität für Blütenbesucher kann so weit gehen, dass andere Pflanzen weniger von Bestäubern besucht werden. Ob das über die Reduktion von Samenansatz zu einer Verdrängung dieser Pflanzenarten beiträgt, muss weiter untersucht werden.
3.3 Ökosysteme
Gelegentlich wird angenommen, Springkrautbestände würden ausdauernde Uferpflanzen zurückdrängen und dadurch die Erosion an Fließgewässer erhöhen. Dies ist jedoch fraglich, da die einjährige Art eher offene, durch Substratumlagerungen in der Aue entstandene Standorte besiedelt oder sich in ausdauernde Vegetation einfügt.
3.4 Menschliche Gesundheit
Keine Auswirkungen bekannt oder zu erwarten. "
Jeweils von der neoflora website.
Da ich gar keinen Garten habe, wird sich die Verbreitung wohl in Grenzen halten, FALLS, ich naechtes Jahr saehe.
Ich danke Euch auf jeden Fall fuer die Muehe und dass Ihr mich auf ein eventuelles Problem hinweist. Ich kann die Staude ja dann VOR der Samenreife schneiden und entsorgen.
Bis dann
Claudia