Unterschied: gerader und ziehender Schneidkopf (Felco)

kasse1

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30. März 2010
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Hallo Freunde,

Ich will mir eine weitere Zweihand-Astschere zulegen. (Meine erste hat einen Amboss; dieser quetsch ab und zu den Schnitt; das sieht nicht gut aus und ist sicher auch nicht so toll für den Baum)

Da ich es als eine Investition in die Zukunft ansehe, muss ich nicht sparen.

Ich habe z. B. Felco im Visier.
Hier gibt es Astscheren mit:
- geradem Schneidkopf
- ziehendem Schneidkopf.
Kann mir jemand den Unterschied erklären?
Was sollte ich nehmen, wenn ich einen Allrounder will...

Würdet Ihr mir andere hochwertige Marken empfehlen?

Schöne Grüße
Eure kasse1
 
  • schau dir einfach mal die beiden kopfformen an, dann wird manches klarer. der gerade kopf ist weniger stark "gerundet". der ziehende schneidkopf schneidet sich ziehend (wie der name schon sagt) , also unter ausnutzung eines größeren schneidenbereichs, durchs holz. vergleich: schneid mal ein stück wurst nur durch druck mit einem scharfen messer. mach dann das gleiche mit einer druck-zieh-bewegung (also schneidend). jetzt kennst du den unterschied.

    ich bin nach langem hin und her bei der gerade kopfform geblieben. hier wird durch die verzahnung das holz gehalten und ein bequemeres schneiden ermöglicht, besonders bei stärkerem und härterem holz. wenn man überwiegend weiche triebe und frischholz zu schneiden hat, würd ich allerdings den ziehenden kopf einsetzen.
    da ich überwiegend brombeeren, johannisbeeren, haselnuss, usw. schneide, verwende ich halt lieber die gerade form mit halteverzahnung.
    bei der ziehnden klingenform schneidet man halt auch zwangsweise im vorderen bereich der klinge, wo man dann wiederrum nicht meh so viel kraft hat.

    an der marke ist bei felco nicht zu rütteln, das passt.
    anfangs fand ich die alu- und carbon-griffe etwas weich beim schneiden. hat man sich aber mal dran gewöhnt, empfindet man es als sehr angenehm, da dadurch bei härteren schneidvorgängen die arme nochmals etwas abgedämpft werden. das ist aber eine geschmackssacke, muss man mal probiert haben.

    der öffnungsbereich der griffe ist halt wie bei allen astscheren entsprechend gross.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Danke für Deine Erklärung!
    Muss ich mal drüber nachdenken.

    anbei auch eine Antwort von Felco:
    Der gerade Schneidkopf (Felco 200 – Serie) wird für Schnitte „nach unten“ empfohlen und wird häufig im Weinbau eingesetzt.

    Scheren mit einem zeihenden Schneidkopf (Felco 210 – Serie) haben einen Schneidkopf mit einer einfacheren Handhabung, da der Ast besser gehalten wird und nicht so schnell wegrutscht. Dieser Schneidkopf wird für Schnitte „über den Kopf“ empfohlen und wird häufig im Obstbau eingesetzt.

    Für weitere Fragen steht Ihnen unser Vertriebsteam gerne zur Verfügung.
     
  • die antwort von felco erstaunt mich doch sehr.
    an der 200er serie, die ich ja auch verwende, ist ja am schneidbacken die verzahnung zum besseren halt am schneidgut angebracht.
    warum jetzt die 210er einen besseren halt bieten soll ist mir ein großes rätzel und deckt sich auch nicht mit meinen praxiserfahrungen damit.
    am besten mal selbst probieren, man merkt den unterschied schnell.
     
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