Unter dem Gras

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Ort
ein kleiner Ort in NÖ
Bei unserem Rasen sieht man immer, nun aber ganz besonders deutlich, wo gute Erde unter dem Gras ist. Es wurde drei Wochen lang, nach einem kräftigen Regen, nicht gegossen und ist kräftig grün, während der Rest des Rasens mehr oder weniger verdorrt.
Möglicherweise hat Gärtner Nr. 1 gute Erde gleichmäßig verteilt, aber er hat das bestellte Wühlmaus/Maulwurf-Gitter nicht gelegt. Wie nicht anders zu erwarten, hat ein Maulwurf sich nicht an die Voraussage gehalten, dass er da nicht graben wird, weil ja rundherum Mauern sind. Nach Reklamation wurde der Rasen weggerissen und Gärtner Nr. 2 hat das Gitter und einen neuen Rasen gelegt. Vielleicht wurde die gute Erde auf diesen Fleck zusammengeschoben, oder aber es war von Anfang an so.
Jedenfalls funktioniert hier, was immer wieder gesagt wird. Selten, aber gründlich gießen. Überall sonst funktioniert es nicht, sei es, weil das Gras in der schlechten Erde nicht tief wurzeln kann, oder weil die Erde das Wasser nicht ausreichend speichert.
Die Ecke ganz rechts ist sowieso ein Sonderfall. Da streckt eine Linde ihre Wurzeln aus und saugt alles weg, je mehr gegossen wird, desto schlimmer wird es.
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  • Was ist eigentlich schlechte Erde? Entweder zu sandig oder zu tonhaltig und mit zu wenig organischen Material. Bei zu sandigem Boden werden Wasser und Nährstoffe zu schlecht gehalten und mit hohem Tongehalt bildet sich Staunässe und ein großer Teil den Wassers ist fest gebunden und nicht pflanzenverfügbar. Der pH-Wert sollte im schwach sauren Bereich liegen, je nach Bodenart.

    Ist der Boden bei Dir sandig? Das wäre dann wie bei mir ein möglicher Grund für die schnellere Gelbfärbung.

    Was tun? Den Boden durch Zugabe von entsprechendem Material verbessern bedeutet viel Aufwand. Diesen Weg gehe ich derweil in manchen Bereichen und bereue es. Der Zeitaufwand ist jenseits aller Vernunft. Austausch des Bodens gegen besseren kann sehr teuer werden, aber viel Zeit sparen. Das wäre der bessere Weg gewesen, wenn ich denn wirklich bessere Erde gefunden hätte. Ein Substrat-Lieferant bot Mutterboden mit einem geeigneten pH-Wert an, aber nach eigenen Messungen war er wesentlich höher.

    Beste Option: Akzeptieren und Pflanzen anbauen, die mit den Gegebenheiten klar kommen. Das habe ich aber selbst noch nicht geschafft.
     
    Heute habe ich was interessantes gelesen. Da haben Leute Katzenstreu ausgestreut auf den Boden, damit die Feuchtigkeit besser gespeichert wird. Das wäre doch eine Option ? Ich meine das Ernst, nicht das ihr meint ich ver.......e Euch. Das wäre doch einen Versuch wert. Ich habe mir vorgenommen, das mal zu probieren an geeigneter Stelle.
     
  • Die Katzenstreu vermischt ja mit dem Boden und wird unsichtbar. Ich sehe das ja auch bei meiner Terra Preta. Da ist ja ganz kleine Holzkohle drinnen, die kann ja auch das Wasser länger halten. Da spürt man gar nichts mehr wenn man drüber geht, das verschwindet im Erdreich. Das ist nur eine Anregung, solltest Du was ändern wollen.
     
  • Da haben Leute Katzenstreu ausgestreut auf den Boden, damit die Feuchtigkeit besser gespeichert wird.
    Ich hatte vor 6 Jahren Wasserspeicher-Granulat (Stockosorb) vor der Aussaat in eine Zone des Bodens aufgebracht. Das ist ein Stoff, der ähnlich auch in Windeln verwendet wird. In diesem Bereich hat sich der Rasen auch nicht anders entwickelt, als im übrigen Bereich.

    Organisches Material in Form von Kompost, Rindenmulch oder Torf und auch Ton sind geeignete Mittel um die Wasserspeicherfähigkeit in sandigen Böden zu erhöhen. Dann aber auch nicht in homöopathischen Gramm-Mengen, sondern Kilogramm pro Quadratmeter.
    Das Gegenteil davon. Ich schätze eher, dass das Gras Mühe hat darin zu wurzeln. Und ich las auch mal, dass diese schweren Böden zwar Wasser halten, es aber nicht gerne an Wurzeln abgeben.
    Dann sagt man, das Einmischen von grobem Sand soll die Durchlässigkeit des Bodens erhöhen. Zusätzlicher Kompost wäre auch von Vorteil, sofern der Boden nicht schon basisch ist. Vielleicht mal auf einem Quadratmeter ausprobieren.
     
    Wir haben jetzt überall das Wühlmaus/Maulwurf-Gitter, da kann man nicht einfach mal was weggraben. Würden wir auch nicht. Es hat schon einen Grund, dass wir Gärtner machen ließen und nicht selbst arbeiteten.
    Ich wollte einfach mal nur zeigen, wie unterschiedlich Gras wachsen kann, je nach Untergrund.
     
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