Unbekannte Mini-Tierchen trotz umfangreicher Recherche

  • Hallo,

    eben gesehen ... und ... die ... LÖSUNG ,-)
    Das wieseflink und die Farbe sind eindeutig

    Das sind die Schmarotzermilben des Totengräberkäfers ... =)

    Sie leben eigentlich in Symbiose mit den Totengäberkäfern, weil sie das Aas
    von Bakterien und Pilzen freihalten und so die Lebensgrundlage der Totengräber-
    larven erhalten. Wenn diese sich verpuppen, also die Käferlarven, steigen sie
    auf diese auf und lassen sich zum nächsten Aas transportieren, wo sie sofort
    absteigen und wild umherwimmeln ... wenn Aas da ist, folgt der nächste Zyklus,
    wenn nicht, steigen sie wieder auf.

    Bei Nahrungsmangel wird aber auch Körperflüssigkeit vom Totengräberkäfer
    gesaugt ... dann wird der Symbiont zum Parasiten! Und deshalb ihr Name.

    Beste Grüße

    Rudi
     
  • Boah was du alles weißt!
    Habe gerade nachgelesen - sehr interessant!

    Nur - was machen die in diesen Mengen auf einer Tomate?
    Und außerdem sind sie auf den Fotos ziemlich rundlich. Die beschriebenen sollen länglich sein. Aber wahrscheinlich muss man das im Auge behalten und/oder in diese Richtung weitersuchen.
     
    Hallo Pepino,

    die haben ihre(n) Wirt verloren ... es wird Aas in der Nähe gewesen sein.
    Was mich aber dennoch wundert ist die Höhe, in der sich die Milben
    zusammengetan haben. Dafür gibt es eigentlich keinen Grund, denn einen
    Totengräberkäfer finden sie da nicht. Vielleicht Aufwärmen, für mich die
    einzige Erklärung ...

    Die Milben fressen übrigens vor allem Fliegeneier und die Fliegenmaden, so
    war´s ... die Nahrungskonkurrenten der Käferlarven (ebenso wie der erwachsene
    Totengräberkäfer selber, der seinen Larven dadurch die Nahrung erhält (Form von
    Brutpflege)).

    "Länglich" ... etwas schon; aber auch das Foto zeigt eindeutig eher rundliches
    Getier.

    Wieselflink 02.jpg

    Schaut bitte auch einmal hier (nach 30 Sek. Gewimmel) ... dauert nur eine Minute
    insgesamt.

    Gruß, Rudi
     
  • ieeehhh :d
    aber wirklich interessant.

    Könnte z.Bsp. ein toter Vogel solche Mengen auftreten lassen?
     
  • Huhu,

    ein Vögelchen reicht, ja. In naturnahem Umfeld kommen die Käferwirte flugs angereist ...
    und mit ihnen die Symbiose-Parasiten-Konkurrenten-Milben!
    Deren Zahl ist allerdings entsprechend des Lebenswegs des Käfers hoch variabel.
    Es ist wirklich spannend!

    Ein etwas gewöhnungsbedürftiges Spektakel dennoch, ich muss es zugeben! *grusel*

    Und bitte keine Träume heute nacht ... boooaaaaaaahhhh *schüttel*

    =)
     
  • Ein Update:
    Leider kann ich keine Detailfotos liefern, meine Nachbarin hat die Pflanze samt unbekannter "Gäste" vernichtet. Aber FALLS nochmals welche zu sehen sind, werden Detailfotos geliefert. Jetzt gilt es warten (und hoffen? :roll:), dass einige der DNUS (derzeit noch unbekannte Spezies) die Behandlung überlebt haben...

    Danke für euer Interesse und eure Informationen!
     
    "Länglich" ... etwas schon; aber auch das Foto zeigt eindeutig eher rundliches
    Getier.


    Auf dem Foto sehen sie tatsächlich rundlich aus, ich hatte sie allerdings in/auf meiner Hand herumlaufen und sie waren tatsächlich schmal und sehr sehr klein. Und sehr schnell, daher hatte ich leider keine Zeit für eine genauere Betrachtung...
     
  • Zurück
    Oben Unten