Toniger / Lehmiger Boden - Was tun?

[Moosgrün]

Liebe Gartenfreunde,

ich versuche seit diesem Jahr meinen Rasen im Kleingarten wieder auf Vordermann zu bekommen.

Im Frühling habe ich bereits Vertikutiert, Moos und Unkraut großflächig wegbekommen, und neu angesät. Anfang des Sommers schien auch alles gut. Die Hitze hat hier leider wieder einiges an Substanz gekostet.

Aber hier zum EIGENTLICHEN PROBLEM:

Der Boden ist sichtlich plastisch (tonig/lehmig), wodurch bei feuchter Witterung/Bewässerung recht matschig wird. Darüber hinaus verbreitet sich das Moos auch wieder an den offenen (vorallem eher schattigen Bereichen).

Ich bitte um euren sachkundigen Input wie ich hier vorgehen kann. Die Fläche ist eher überschaubar – ca. 8,0x8,0m. Vorletztes Jahr gab es Hochwasser, wodurch auch Schlamm in den Garten geschwemmt wurde.

Selbst bin ich nicht sehr geübt in der Gartenpflege, da eher Neuland für mich. Dennoch hätte ich im ersten Gedanken folgendes im Kopf gehabt für Frühjahr 2026:

• Nochmals Vertikutieren und Moos zu entfernen
• Rasen Aerifizieren bzw. Löcher im Raster stechen
• Quarzsand (?) vorallem in den Löchern ausbreiten
• Großflächig neue Gartenerde ausbreiten - eher mengensparend 2cm?
• Rasendüngung und flächig nachsäen.

Macht das Sinn?

Beste Grüße, MG

 

[Platero]

Hallo Moosgrün und Willkommen im Forum.
Zuerst einmal ein paar Fragen.
Du sprichst von Kleingarten. Üblicherweise versteht man darunter einen Schrebergarten, in einer Kolonie, nicht angebunden an das Wohnhaus, sondern „Außerhalb“. Diese sind nicht Eigentum, sondern gepachtet.
Oder meinst du einfach einen „kleinen Garten“ rund um dein Haus?
Davon hängt es im Wesentlichen ab, welche Vorgehensweise sinnvoll ist.
Aber dein Boden ist echt der Hammer! Der reinste Töpferlehm!

 

[Moosgrün]

Ganz richtig, Schrebergarten gepachtet, mit Sommerhaus - somit kein ganzjähriges Wohnhaus.

 

[Platero]

Boah ja, dann würde ich nicht allzuviel Mühe und Geld da rein stecken.
Um das richtig zu machen, bräuchtest du mehr als ein paar Löcher mit Sand oder 2 cm Mutterboden. Da müsste richtig, richtig viel Sand eingefräst werden plus Humus/Mutterboden. Eher so die Kategorie mehrere LKW-Ladungen voll! Ob sich das wohl lohnt? Und ob du es darfst?
Schau dich mal in der Kolonie um, welche Parzellen einen halbwegs befriedigenden Rasen haben und frag die, was sie gemacht haben, damit es so wird.

 

[JoergK]

Das sehe ich auch so. Bei dem sichtlich hohen Tongehalt kommst Du mit Sand in Löchern nicht wirklich weiter.
Ich würde einen Sandanteil im gefrästen Boden in Höhe von 20-25 Vol.-% anpeilen. Das heißt, dass Du bei 20 cm Frästiefe vorher 4-5 cm Sand auftragen musst. Das sind bei 64 qm ungefähr 3 cmb.