Tomato Brown Rugose Virus

  • Aber ist die Wirksamkeit gegen das ToBRV auch in irgendeiner Form bestätigt..? Es ist ja noch relativ neu und laut den aktuellen Forschungsberichten scheint vieles nicht dagegen zu wirken.
    Wäre natürlich ideal, wenn diese Methode wirken würde und die Anwendung unkritischer wäre als Salzsäure.
     
  • @Tubi, ist Trinatriumphosphat abgekürzt TSP..? Oder ist das wieder etwas anderes..?

    In dem oben von mir verlinkten Artikel steht:
    [...] Seeds extracted from ToBRFV-infected fruits had a 100% contamination rate. Treatment of ToBRFV-contaminated seeds with 2% HCl for 30 min or 10% TSP for 3 h resulted in a 100% disinfection rate [...]
    Chemiker müsste man sein... dann ginge es mit dem Nachlesen etwas schneller...
     
  • Super! Dann ist die Wirksamkeit bestätigt. Ja, drei Stunden steht in dem Forschungsbericht... dann würde ich davon ausgehen, dass 15 Minuten nicht genügen. Dieses Virus scheint extrem zäh zu sein. (Woher kommt einem das aktuell nur so bekannt vor :rolleyes:... )
     
  • Pyro hat Recht, bei 32% handelt es sich um konzentrierte Salzsäure, die äußerst aggressiv und gefährlich ist. Mit 37% hat sie keine Stabilität mehr ("Rauchende S.") HCl lässt sich nach der von Pyro zitierten Verdünnungsregel beliebig verdünnen, von was ich allerdings einem Laien dringend abraten würde.
    KNO3 (Kaliumnitrat) ist ein Salz der Salpetersäure, das sehr weniger aggressiv ist als Salpetersäure, die ebenfalls eine gefährliche aggressive und oxidierende Säure ist. Unterlasst bitte das Hantieren mit diesen gefährlichen Säuren.
    Es wäre zu begrüßen, wenn Tubi ihre Ergebnisse mit Natriumtriphosphat hier teilen würde, also ebenfalls mit einem Salz,
    welches von der Sache her nicht so hohen Schaden anrichten kann.
     
    @Taxus Baccata Wenn es so einfach wäre würden die Pflanzenzuchtbetriebe das auch tun und sich keine Gedanken um ein Virus mehr oder weniger machen oder im Zweifelsfall große Mengen Pflanzen oder Saatgut vernichten.

    Samen kaufen kannste wie bisher auch, das Virus ist schon einige Jahre bekannt, die Wahrscheinlichkeit es beim Kauf über einen Händler einzufangen ist dieses Jahr nicht größer als in den vergangenen paar Jahren. Tauschen ist sicher auch möglich, vorsichtig wäre ich nur wenn mir bei dem Tauschpartner irgendwas "spanisch" vorkommt, unabhängig vom Virus...
    Es ist auch nur schwer möglich den Befall im Hobbygarten festzustellen, die Symptome sind denen vom Mosaikvirus und einigen anderen teils sehr ähnlich, ohne Laborbefund wird man da nur selten Gewissheit haben.

    @Opitzel Meine Trennung der Saatlager ist tatsächlich etwas aufwändig da alle Drei auch räumlich voneinander getrennt sind, innerhalb jeden Lagers gibt es die Einteilung nach Jahrgängen, ähnlich wie bei Tubi, zusätzlich gibt es dann noch ein Quarantänelager wo alles drin steckt was neu rein kommt...
    Aber so einen Zirkus muss man sicher nicht betreiben wenn man nur eine (oder auch mehrere) Handvoll Samen für den kleinen Hausgarten oder Balkon aufbewahrt.

    LG Conya
     
    @Taxus Baccata Wenn es so einfach wäre würden die Pflanzenzuchtbetriebe das auch tun und sich keine Gedanken um ein Virus mehr oder weniger machen oder im Zweifelsfall große Mengen Pflanzen oder Saatgut vernichten.
    Conya, dass die Sache in der Praxis komplexer ist, steht außer Frage, aber hier ging es ja um die Frage danach ob eine 100%ige Desinfektion von befallenen Samen möglich ist, und was das betrifft, ist das Ergebnis der Studien laut Forschungsbericht eindeutig.

    Dass man auf diese Weise alleine nicht jeden Ausbruch kontrollieren kann, vor Allem, wenn der Erreger munter um die Welt geht, versteht sich leider von selbst...
     
    Du bestätigst mich, Conya.
    Ich werde im Anbetracht der Dauerhaftigkeit von Tomatensamen wohl Tubis Verfahrensweise anwenden. Zumal ich 2020 reichlich verhüteten Samen genommen habe, kann ich sogar rückwirkend damit beginnen.
    Ich bin und bleibe in meinem Alter "Kleinbauer".
    Deine Wortwahl hat mich allerdings neugierig auf den Umfang Deiner Aktivitäten gemacht.
     
    Der wird auch weiter munter um die Welt gehen weil er längst nicht in jedem Land als meldepflichtiges Problem angesehen wird, man könnte ihn also nur mit konsequenter Umsetzung von Einfuhrbestimmungen und Kontrollen fern halten. Aber wie man immer wieder sehen kann funktioniert auch das nur eine gewisse Zeit lang und im Fall von diesem Virus ist es dafür ohnehin zu spät.

    LG Conya
     
    Nun, ich kann ja aber nicht mitteilen, wie es ohne gewesen wäre. Ein Labor habe ich nicht. Und drei Versuchsfelder auch nicht.
    Und vor Allem hast du hoffentlich kein befallenes Saatgut...
    Labortests hinsichtlich der Wirksamkeit wurden ja durchgeführt, wenn diese Methode also wirklich ungefährlicher ist als die verdünnte Salzsäure, werde ich sie ebenfalls ausprobieren.
     
    @Tubi, wohl keiner wird von Dir wissenschaftlich astrein belegte und formulierte Ergebnisse erwarten.
    Mir würde es im "Ernstfall" ausreichen, wenn Deine Samen die Tortur einigermaßen unbeschadet überstanden haben. Dann hätte man als Betroffener immer noch ein Eisen im Feuer.;)
     
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