Tomatenerkrankung bestimmen

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01. Mai 2018
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Hallo liebes Forum!
Ich bin neu hier und bräuchte bitte dringend Hilfe bei der Zuordnung der Erkrankung an meinen Tomaten. Ausgesät hab ich mitte März, haben sehr schnell gekeimt und sind in die Höhe geschossen. Standort war Fensterbank mit ca 25° tagsüber und Sonne. Nach einiger Zeit zeigten sich an den untersten äußersten Blättern kleine braune trockene Punkte, die sich dann weiter über das Blatt ausgebreitet haben, bis zum vertrocknen des ganzen Blattes. Gleiches Bild zeigt sich dann an den weiter innenliegenden Blättern des Triebes. Und auch an den höheren Trieben zeigt sich das gleiche Bild. Immer von außen nach innen und von unten nach oben. Habe erst an Sonnenbrand gedacht, aber auch ein Standortwechsel brachte keine Besserung, neue Blätter werden befallen. Jetzt stehen die Pflanzen tagsüber draußen aber überdacht. Habe 2 Pflanzen, beide gleiche Symptome. Habe mir schon die Finger wundgegooglet, aber nichts eindeutiges gefunden. Da es hier im Forum sehr versierte Tomatenliebhaber zu geben scheint, hoffe ich, dass mir jemand bei der Bestimmung und, wenn möglich, bei der Bekämpfung der Erkrankung helfen kann. Anbei ein paar Fotos...
Schonmal vielen Dank, lg und schönen ersten Mai, Stefina
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  • Moin Stefina,

    der Topf ist schon mal viel zu klein. Tomaten neigen zu ausgeprägter Wurzelbildung, und die brauchen sie auch. Die Flecken sehen für mich nach Mangelerscheinungen aus. Hast du gedüngt? Viecher sind keine dran?
     
    Hallo Stefina,

    willkommen im Forum. Auf ersten Blick hätte ich jetzt auch auf Sonnenbrand getippt. Aber wenn du meinst, dass das nicht hinkommt, dann schau dir bitte deine Pflanzen (auch die Blattunterseite!) mal sehr gründlich mit einer ordentlichen Lupe an, ob du irgendwelches Viehzeug entdecken kannst.

    Stehen die Pflanzen immer so tief unter dem Fenster, oder nur jetzt für's Foto?

    Den Hinweis von Tinchenfurz, dass der Topf etwas klein ist, würde ich unterstützen.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Vielen Dank für die schnellen Antworten! Ja, der Topf ist etwas klein, aber ich komme mit dem Umtopfen gar nicht hinterher, weil sie so schnell wächst. Der Standort auf den Fotos ist im Moment nur ihr Nachtquartier. Vorher standen sie wirklich im Fenster. Schädlinge sind keine zu sehen weder in irgendwelchen Zwischenräumen noch an den Blattunterseiten. Gedüngt habe ich aktuell noch nicht, weil sie so extrem in die Höhe geschossen sind. Die sind ja wirklich mehrere Zentimeter pro Tag gewachsen. Das wollte ich mit Dünger nicht noch weiter anregen. Habe vorgedüngte Kübelpflanzenerde genommen, die habe ich die Jahre davor auch immer benutzt. Wenn sie dann in ihrer endgültigen außen Gefäße umgepflanzt werden habe ich immer etwas Tomatendünger beigegeben.
     
  • Mein Rat..... Grösserer Pott und das vergackelte Untere der Pflanze vorsichtig eindrehen und mit einpflanzen. Wenn wirklich keine Nutzniesser zu finden sind, steckt die Tomate auch ein paar vertrocknete, nährstoffunterversorgte Blätter weg. Wenn sie so schnell wächst, steht sie zu warm mit zu wenig Licht.
     
  • Hallo Stefina,

    ich bin der Überzeugung, dass diese Pflanze bislang zuwenig Licht bekommen hat. Man sieht das am Längenwachstum. Und dann muss irgendwas passiert sein, wo diese Pflanze Sonnenlicht in ungewohnter Dosis bekommen hat. Vielleicht das gute Wetter in den letzten Tagen? Die Folge war jedenfalls Sonnenbrand. Man sieht auch deutlich, dass der Schaden unten am Größten ist und nach oben abnimmt. Die unteren Blätter sind ja die älteren Blätter, gewachsen in der noch lichtarmeren Zeit. Der neue Austrieb oben ist die Sonne schon mehr gewöhnt.

    Du solltest die Pflanze vorsichtig an das Sonnenlicht gewöhnen. Dann werden keine solchen Blätter mehr auftreten. Auch wächst die Pflanze dann kompakter und der Stiel wird dicker und kräftiger. Blätter werden dann dunkelgrün und dicker.

    Umtopfen braucht man Tomaten nicht oft. Das macht nur unnötig Arbeit. Denn Tomaten wurzeln sehr schnell. Entsprechend wählt man lieber gleich großzügig die nächste Topfgröße und spart so Arbeit. Als viele kleine nächsten Topfgrößen einzubauen und dann häufig ran zu müssen.

    Ich z.B. säe in kleine Schnapsbecher aus Plastik (4cl). Dann wird pikiert/umgetopft in Töpfe mit 13-18 cm Durchmesser. Und dann kommen sie in die entgültigen Töpfe/Kübel mit einem Volumen von 10-25 Liter, je nach Sorte. Zwerg- oder Balkonsorten auch kleiner als 10 Liter.

    Ist das Wetter gut (sonnig, warm) bringt eine Tomate es schon mal fertig einen Kübel mit 25 Liter in 14 Tagen zu durchwurzeln... hihi...

    Grüßle, Michi
     
    Danke Marmi, die Seite habe ich neulich wie blöde gesucht, hatte aber zu wenig gescheite Erinnerungen dran, um im Netz fündig zu werden. Jetzt hab ich mir endlich ein Lesezeichen für gespeichert.
     
    Super! Dann noch mal vielen Dank für die Anregungen. Ich werde mein Glück versuchen.
     
    Ich würd mir keine Gedanken machen, die jungen frischen Blätter sehen gesund aus. Könnte von der Optik her Sonnenbrand sein aber dann ein eher harmloser, vollflächig sieht der anders aus. Aber Fensterglas lässt kein UV Licht durch, das ist ja genau der Grund, warum man dann beim rausstellen aufpassen muss, damit sich die Pflanzen ans das Sonnenlicht gewöhnen. Standen die doch mal draußen?

    Mangelerscheinungen sind das nicht.
     
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  • Also die Pflanzen standen noch nie draußen, aber direkt hinter einer Fensterscheibe im Obergeschoss als diese Symptome auftraten. Und auch die jetzt kaputten Blätter sahen erst einige Tage gesund aus und sind auch erst nacheinander "befallen" worden...
     
  • Also die Pflanzen standen noch nie draußen, aber direkt hinter einer Fensterscheibe im Obergeschoss als diese Symptome auftraten. Und auch die jetzt kaputten Blätter sahen erst einige Tage gesund aus und sind auch erst nacheinander "befallen" worden...

    Ich hatte auch schonmal Sonnenbrand am Fenster an den dort stehenden Pflanzen.
    Ich tippe aber eher auf eine Pilzerkrankung durch die Erde. Meine Auberginen hatten etwas Ähnliches und standen dabei die ganze Zeit unter Kunstlicht. Inzwischen treiben sie gesund aus. Keine Ahnung ob sie noch was werden. Die Tomis auf dem Bild sind aber auch sehr geschwächt. Ich würde mir Neue kaufen.
     
    Von der Optik her könnte das auch ein Kälteschaden sein. Haben die in kalter Nacht mal Zugluft am offenen Fenster bekommen?
     
    Nein, ich meinte, dass sie bis zu dem Auftreten der Symptome kein direktes Sonnenlicht bekommen haben. Inzwischen stehen sie natürlich jeden Tag überdacht draußen. Bisher sind auch keine neuen Blätter befallen worden. Ich drücke mir jetzt einfach mal selber die Daumen, dass sie es überstehen werden. Zugluft haben sie nie bekommen, das Fenster war immer zu.
     
    Sollte es bei euch in den letzten Tagen auch dauernd geregnet haben, tippe ich auf Braunfäule. Ich meine an den Stängeln auch dunkle Flecken zu erkennen. Sollte es so sein, spritzt du entweder mit einem Fungizid oder du schmeißt die Pflanze weg. Bevor du sie vernichtest könntest du noch auf Wetterbesserung setzten. Der Befall wird die Pflanze aber unweigerlich zu Grunde richten.
     
    Ein bisschen sieht das nach Hunger aus, mal düngen wäre nicht verkehrt. Die schwarzen Flecken, das wird ein Pilz sein, aber keine Braunfäule. Passiert, wenn es zu feucht ist oder wenn die Pflanze mit Nährstoffmangel schwächelt. Ich hatte die Symptome auch mal, die Pflanze hat es am Ende gut weg gesteckt, hat normal getragen und bis zum Frost überlebt. Steht die Pflanze unter einem Dach oder im Regen? Wie ist das Wetter bei Euch?
     
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