Tomaten-Survivor

Die waren alle in einzelnen Töpfen und hatten nur etwas Hornspäne als Dünger, sonst nichts. Den Eigentlichen Dünger bekamen die Tomaten erst mit dem Setzen ins Freie.
Wie grosse Töpfe und welche Erde? Nur Hornspäne generiert einen Stickstoffüberschuss, der in Wachstum und Mangel an Kalium, Magnesium und anderem Zeug mündet. Wenn die Erde vorgedüngt war, sollte das aber kein Thema sein.
 
  • Wie grosse Töpfe und welche Erde? Nur Hornspäne generiert einen Stickstoffüberschuss, der in Wachstum und Mangel an Kalium, Magnesium und anderem Zeug mündet. Wenn die Erde vorgedüngt war, sollte das aber kein Thema sein.

    Ich glaube 1L töpfe sind das und mit Anzuchterde vom Aldi!

    Ich glaube ich habe heute beim Kauf der Gartenerde einen Fehler gemacht und mich vom Hornbach-Angestellten verirren lassen...er hat mir die günstigste Gartenerde (50L für 2,95) vertickt...Die wollte ich für meine Chilis in den Töpfen haben...
     
    1L topf ist nicht so viel, je nachdem wie gross die Pflanzen sind. wann hast Du ausgesät? Ich hab Mitte März gesät und meine Pflanzen waren jetzt vor dem Ausfplanzen so groß, daß sie meine 3,5L Töpfe locker komplett durchwurzelt haben.

    Anzuchterde ist sehr nährstoffarm, die ist nur für die Aussaat. Spätestens nach dem pikieren können Tomaten in "richtige" Erde. Blumenerde, Kübelerde, was immer. Toamten kannst Du auch direkt da drin säen. Die ist dann vorgedüngt für 6-8 Wochen. Also Anzuchterde... Wenn Du dann noch mit Hornspäne hantierst, würde ich also mal auf Mangelernährung tippen, zuwenig Kalium, Phosphat, Magnesium.

    Das erklärt nicht, warum sie das auspflanzen umbringt, aber ich sag mal so, eine gesunde, wohlgenährte Tomate verkraftet vieles. Da fallen Deine eventuell nicht drunter. Schwer ohne Foto zu bewerten. Beim austopfen noch mal das eine oder andere Blatt abmachen... Hm...
     
  • Meine hatten bei der anzucht weniger Erde

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    Allerdings geht das nur gut, wenn man sie in der Zeit keine Stickstoffbetonte Düngung gibt, weil sie dann - wie oben beschrieben - zu schnell wachsen und die restlichen Nährstoffe fehlen.

    Meine wurde gar nicht extra gedüngt in anderen Jahren selten mal mit ein wenig Flüssigdünger.

    Daher vermute ich auch, dass deine Probleme von der einseitigen Stickstoffdüngung herrühren könnten.

    Draußen im Beet sollten sie sich dann aber langsam erholen.

    Im Moment würde ich gar nicht düngen und sie einfach machen lassen.
     
  • Hallo
    Willkommen im Forum

    Von der Verwertung menschliche Ausscheidungen als Dünger wird zumeist abgeraten. Unter anderem wird dies mit Krankheitskeimen, Medikamentenrückständen und anderem in Verbindung gebracht.

    Dabei vergißt man, dass auch Tiere immer mehr Medikamente bekommen und man deren Mist völlig unbedenklich verwertet. Auch sind viele Krankheitskeime - insbesondere beim Schwein - für den Menschen bedenklich.

    Die Forschung gibt Entwarnung und sagt, das Keime in einem Misthaufen nicht überleben können. Nur sehr wenige Sporen von Pilzen überleben die Tortur. Auch Medikamentenrückstände waschen sich aus und sind kaum nachweisbar.

    Ferner landen auch die menschlichen Ausscheidungen die über die Kanalisation abgeführt werden am Ende nicht selten auf den Feldern.

    Es gibt teilweise sogar bereits Fördermittel, wenn man über eine eigene Güllegrube und Ausbringen auf dem eigenen Grundstück seine Ausscheidungen entsorgt.

    Also Daumen hoch.
     
    Gute Neuigkeiten! Den Tomaten geht es so weit besser, bis auf eine. Von der habe ich einige gelbe Blätter abgemacht, so dass nur noch sehr wenig dran ist. Das wirft die Pflanze um Wochen zurück. Alle anderen sind viel besser entwickelt. Sie ist gerade Mal 10-15cm klein und zierlich.

    Habe heute den Pflanzen etwas Patentkali gegeben, ganz wenig, und dann reichlich Wasser dazu.

    Jetzt muss ich nur noch meine Chilis retten!
     

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  • Gute Neuigkeiten! Den Tomaten geht es so weit besser, bis auf eine. Von der habe ich einige gelbe Blätter abgemacht, so dass nur noch sehr wenig dran ist. Das wirft die Pflanze um Wochen zurück. Alle anderen sind viel besser entwickelt. Sie ist gerade Mal 10-15cm klein und zierlich.

    Habe heute den Pflanzen etwas Patentkali gegeben, ganz wenig, und dann reichlich Wasser dazu.

    Jetzt muss ich nur noch meine Chilis retten!


    Kein Wunder das die nicht wachsen.... bei den Erdklumpen

    von einfachen Tomatendünger hältst du wohl nicht soviel? oder Hakaphos für die Tägliche Anwendung über das Gießwasser, Patentkali ist für Pflanzen die bereits ausreichend mit Phosphat versorgt sind, Patentkali hat soweit ich sehe nur 3 Inhaltsstoffe "Kaliumoxid Magnesiumoxid und Schwefel", kannste jetzt direkt noch mit Blaukorn nach düngen^^
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Kein Wunder das die nicht wachsen.... bei den Erdklumpen

    Dann zeig ich lieber nicht die Erde, in denen ich meine Pflanzen setzen muss.

    Ich geb halt ein wenig lockeres Substrat mit ins Pflanzloch damit keine Hohlräume entstehen und dann müssen die Kleinen den Rest alleine packen.

    ... und wer meine Block kennt, der weis, dass dies schon seit vielen Jahren sehr gut klappt.

    Die gelben Blätter ist für mich eine klassische Mangelernährung die sich jetzt im Beet legen sollte.
     
  • Compo Sana soll ja auch wahre Wunder bewirken, gelle?:-P

    Ja, dann wundert man sich über die Ebbe im Portemonnanie...

    Ich hatte dieses Jahr Compo Bio Gemüse- und Tomatenerde zur Anzucht, da ist nichts drin gewachsen. Musste ALLES umtopfen. Letztes Jahr hatte ich Compo Pflanzerde oder war es die Blumenerde? Ich weiße es nicht mehr. Jedenfalls hatte ich in jedem Topf Schimmel bei den Tomaten. Ich habe die für mich perfekte Erde noch nicht gefunden zur Anzucht. Entweder Schimmel, Trauermücken oder Staunässe bildend (wobei letzteres mir am meisten Pflanzen kaputt machte).
    Für die draußen Pflanzen ist es einfacher, weil die Kleinen da schon besser durchwurzelt sind, sind sich nicht mehr so mimosenhaft. Da mische ich mir was aus Billigerde, Kompost (Perlite bei Chili) und Dünger zusammen.
     
  • Meine beste Erfahrung mit Blumenerde war bislang immer noch die eigene.

    Kompost gemischt mit Gartenerde hab ich für alles Gemüse verwendet. Nur für Blumen eine dünne Schicht anzuchterde darüber.

    dieses Jahr hatte ich keinen Kompost und hab daher alle möglichen Blumenerden verwendet und das Ergebnis war ähnlich verherend wie bei dir.
     
    Gute Neuigkeiten! Den Tomaten geht es so weit besser, bis auf eine. Von der habe ich einige gelbe Blätter abgemacht, so dass nur noch sehr wenig dran ist. Das wirft die Pflanze um Wochen zurück. Alle anderen sind viel besser entwickelt. Sie ist gerade Mal 10-15cm klein und zierlich.

    Habe heute den Pflanzen etwas Patentkali gegeben, ganz wenig, und dann reichlich Wasser dazu.

    Jetzt muss ich nur noch meine Chilis retten!
    Na, ich drück die Daumen.
    Was gelbe Blätter angeht: Mach endlich mal Fotos!! :-)
    Stickstoffmangel gibt herrlich gelbe Blätter, das ist allerdings auch sehr schnell reversibel. Aber ok, laut Deiner Story hattest Du ja eher Stickstoffüberschuss und Mangel an anderem. Solange Blätter nicht nekrotisch sind - also vertrocknet abgestorben, würde ich sie immer dran lassen. Ein Hauch grün und die Pflanze betreibt da noch Photosynthese. Erst bei wirklich grossen Pflanzen ist es dann egal, wenn das eine oder andere Blatt weg geht. Und BLätter dran lassen hiflt, anhand der Symptome zu erkennen, was los ist.
    Zu Mangelkrankheiten mal hier ein toller Link:
    http://5e.plantphys.net/article.php?ch=3&id=289

    Zum Patentkali: Muß ich dem Maiskolben aka Barao recht geben. Da fehlt die Phosphat Komponente. Wenn Du Kompost nimmst, wo schon reichlich Phosphor drin ist, düngst Du den mit Hornspäne, Patentkali, Dolomitkalk. Im Normalen Boden würde ich Volldünger nehmen. Alternativ die beste Variante: Bodenanalyse machen lassen und dann gezielt düngen. Aber lass Dir erstmal Zeit und lerne Deinen komischen Lehmboden genauer kennen, was da wächst, was nicht etc. Im nächsten Jahr mal Umgraben und jedes Jahr eine Schicht Kompost einarbeiten und das wird schon.
     
    Gut, danke Marmande. Dann gieße ich mit Brennnesseljauche, wenn sie zu wenig haben sollten.
     
    Ganz so ist es jedoch nicht.

    Letztlich ist Kompost nicht = Kompost.

    Was wir Hobbygärtner als Kompost bezeichnen ist lediglich die erste Phase der Kompostproduktuion. Reifekompost braucht Zeit (in der Regel mindestens 2-3 Jahre). Erst dann sind alle Nährstoffe tatsächlich auch für Pflanzen verfügbar.

    Dummerweise ist bis dahin der meiste Stickstoff bereits ausgewaschen und daher ist der verfügbare Stickstoffanteil von Kompost auch relativ gering.

    Wenn wir eigenen Kompost verwenden ist der Stickstoffanteil noch höher. Bei gekauftem Kompost ist zudem recht häufig Stickstoff zusätzlich zugeführt worden.

    Im Endeffekt ist Kompost für uns als Gärtner meist als Alleindünger selbst für stickstoffliebende Starkzehrer ausreichend. Dies bestätigen sicher auch all diejenigen, welche seit Jahren ausschließlich mit Kompost düngen.
     
    Wenn wir eigenen Kompost verwenden ist der Stickstoffanteil noch höher. Bei gekauftem Kompost ist zudem recht häufig Stickstoff zusätzlich zugeführt worden.

    Im Endeffekt ist Kompost für uns als Gärtner meist als Alleindünger selbst für stickstoffliebende Starkzehrer ausreichend. Dies bestätigen sicher auch all diejenigen, welche seit Jahren ausschließlich mit Kompost düngen.


    Ich habe größtenteils Fertigkompost aus der örtlichen Kompostieranlage. Zur Pflanzung gebe ich Patenkali und Urgesteinsmehl. Stickstoffmangel sieht man ja schnell. Im Moment ist alles schön grün.
    Hornmehl oder Späne mag ich nicht verwenden. Wenn ich kein Fleisch esse, will ich die Abfälle auch nicht im Garten haben. Und so schnell wachsen meine eigenen Fingernägel nicht. :grins:
     
    Zu meiner Frage noch einmal:
    So, was nun? Sollte ich die Erde mit Patentkali oder Tomatendünger (Neudorff) großflächig anreichern oder nur um die Tomate herum düngen? Wieviel ca.? Hornspäne habe ich rel. dünn gestreut.
    Oder andere Ratschläge?


    Wenn du auch Kompost ausbringst über den Daumen gepeilt:
    Ungefähr 100gr Hornspäne und 100gr Patentkali pro ganze Saison für zwei Pflanzen, ausgebracht in zwei oder mehr Gaben. 100gr sind insgesamt eine gute Hand voll
    (kann man aber nachwiegen ;))

    Die Portionen streust du gleichmäßig um die Pflanzen herum und harkst sie leicht ein, zeitlicher Abstand 4...8 Wochen.

    Ich schreib später noch was, wie man auf die Mengen kommt.


    Patentkali Dosierung - Tihei hat mir für Alterde/Kompost 2-3g/L Erde empfohlen,


    der Zusatz ist für einen üblichen Kübel!!

    das wären pro Quadratmeter 10cm tief eingeharkt 200-300g.


    Natürlich nicht. Die Pflanze braucht ja nicht mehr Nährstoffe für ihre Früchte, wenn sie mit den Füßen im Grundbeet statt in einem Kübel steht - tatsählich sind es eher weniger, weil die Pflanze zusätzliche Nährstoffe erschließen kann, indem sie weiter in die Umgebung wurzelt.
     
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