Territoriale Meise?

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28. Juni 2007
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Hallo liebe Gartentierfreunde,

wir haben einen 400qm großen Garten in dem 3 Bäume im Abstand zwischen 10 und 15 Metern stehen.
In jedem Baum hängt ein Nistkasten, von denen aber z. Zt. nur einer bewohnt ist. Ein Meisenpärchen ist dabei, in einem Nistkasten ein Nest zu bauen und vertreibt dabei alle anderen Vögel, die sich für die 2 anderen Nistkästen interessieren.

Nun meine ich, wäre das Nahrungsangebot für die Brut mehr als ausreichend. Wir wohnen am Stadtrand, an unserem Haus grenzen Wiesen an, denen wiederum Grünanlagen mit kleinen Baumbeständen folgen.
Es müsste demnach jede Menge Insekten und Raupen für die Jungvögel geben.
Deshalb verstehe ich nicht, wieso die Meisen andere brutwillige Paare vertreiben.

Hat von Euch jemand eine Erklärung, wieso sich unsere Meisen so territorial verhalten?

Danke schon mal für Eure Antwort.
 
  • 100m2 Areal pro Meisenpaar müssten eigentlich reichen und wären von der Situation her ja auch gegeben.
    Vielleicht hast du da wirklich besonders territoriale Meisen, die einfach gern mehr Platz wollen (was ich ganz gut nachvollziehen kann).
    Möglicherweise bringt es was, wenn du die Nistkästen so hängst, dass die Anfluglöcher auf verschiedene Seiten ausgerichtet sind. So könnten die dominanten Meisen nicht mehr so gut kontrollieren und vertreiben, jeder wäre mehr für sich.

    LG gardener
     
  • Wir haben auf 260qm 1 Kohlmeisen.- und 1 Rotschwanz.- und 2 Blaumeisenpaare. Hinten raus sind aber nur Obstwiesen und wir haben die Kästen so aufgehängt, dass sich die Paare gegenseitig nicht auf die Kästen schauen können. Und in der Hecke sind noch ein Mönchsgrasmücken.- und ein Amselnest.
     
  • Vielen Dank für Eure Antworten! :)

    Beate: danke für den Link. Aber die Nistkästen hängen ja bereits 10 und 15 Meter auseinander. Also am Abstand kann es nicht liegen.

    gardener: ja, das wäre in der Tat noch eine Möglichkeit, die Einflugslöcher in verschiedene Richtungen auszurichten. Wobei ich auch da meine Zweifel habe.
    Denn unser Meisenmann fliegt doch tatsächlich die unbewohnten Nistkästen an und kontrolliert, ob sie auch wirklich leer sind, indem er rein schaut.

    Außerdem befürchte ich, dass es für andere Brutpaare eh schon zu spät ist. Mittlerweile hat ja jeder seinen Platz gefunden. :(

    Pepino: Traumhaft! So hätte ich das auch gerne.
    Wir haben zwar keine Obstwiesen vor dem Haus, dafür wilde Wiesen und Äcker, die landwirtschaftlich bestellt werden.
    Es sind auch jede Menge Vögel zu sehen und einige hätten hier ja auch ihr Brutgeschäft erledigt, wären sie nicht vertrieben worden ....

    Na ja, vielleicht haben wir nächstes Jahr mehr Glück oder vielleicht in der nächsten Brutsaison.
     
    nö, zu spät ist es nicht, denn erstens gibts ja auch spätentschlossene :D und zweitens brüten die meisten singvögel mehrmals im jahr. versuch macht also kluch die kästen unterschiedlich aufzuhängen. und wenn die kleinen erst mal da sind, hat papa meise auch futter anzuschleppen, da hat er nicht mehr soviel zeit zum krieg spielen :D
     
  • Danke billymoppel für Dein Feedback.

    Ich habe heute einen der beiden unbewohnten Nistkästen in eine andere Richtung aufgehängt.
    Mann will es nicht glauben, aber der kleine Meisenmann hat sich die veränderte Situation doch gleich aus nächster Nähe betrachtet. Natürlich wurde sofort wieder kontrolliert, ob da nicht doch noch ein gefiederter Nachbar eingezogen ist. :rolleyes::)

    Na ja, mal sehen, ob wir so doch noch ein paar mehr Untermieter bekommen. ;)
     
    oder der sucht ne zweitfrau :D
    wir hatten in einer früheren wohnung im hofdurchgang mal ein rauchschwalbenpärchen: die habe auch tabula rasa gemacht. die duldeten nichts gefiedertes im umkreis von 30m und habe gelegntlich sogar tiefflugangriffe auf meine hunde gestartet :d
     
    ups, eine Rauchschwalbe, die es sogar mit Hunden aufnimmt! :grins:

    Ich fürchte, unser Meisenmann ist auch einer von dieser Sorte.
    Denn sobald auch nur ein Pärchen im Baum mit Nistkasten landet, wird es verscheucht. Obwohl das Einflugsloch mittlerweile in eine andere Richtung zeigt, kennt die Meise kein Pardon.

    Sie beansprucht mittlerweile alles, jeden Baum, jeden Strauch .... so nach dem Motto: alles meins. :)
     
    Natürlich ist es schade, dass die anderen Nistkästen nicht bewohnbar sind (Immer diese ekelhafte Nachbarn :d)... aber auf der anderen Seite hast du ein ausgesprochen witziges Käuzchen im Garten und bestimmt viel Spass beim Beobachten. Son bissi "eigen" hat doch auch was für sich :grins:
     
  • Ja sarkuma, da hast Du schon recht.
    Ich habe täglich meinen Spaß mit dem Fratz. :D

    Er beherrscht mittlerweile wirklich jeden Strauch und jeden Baum, er ist der König in unserem Garten.
    Ich hoffe nur, ihm und seiner Frau passiert nichts, denn letztes Jahr ist dem Meisenmann, der hier brüten wollte, während der Brutzeit sein Weibchen abhanden gekommen. :(
    Ich vermute, sie ist einem Raubvogel zum Opfer gefallen ...

    Seit dem bin ich immer besonders aufmerksam, ob ich ihn noch höre bzw. sehe.
    Denn Frau Meise ist bereits am Brüten und lässt sich nicht mehr oft blicken. Ab und zu kommt sie raus, um sich mal die Beine zu vertreten oder sich den Leckerbissen zu holen, den er nicht nach Hause bringt. ;)

    Ich finde es sehr schön, die kleinen Piepmätze in der Natur so nah beobachten zu können, deshalb hoffe ich, mit der Meisenfamilie geht alles gut.
     
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