Terrassentrennwand Doppelhaus - Expertenhilfe nötig

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08. Apr. 2007
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Hallo zusammen,

mein Mann und ich planen für Anfang April die alte bestehende Holztrennwand (BJ 1989) zwischen unserem Doppelhaus und des Nachbarhauses im Zuge einer Terrassensanierung zu ersetzen. Geplant ist eine 17,5-er starke Mauer aus Betonschalungssteinen mit den Maßen 2,40 x 2,00 m (LxH). Diese wollen wir mit bereits gekauften Verblendersteinen (mediterane Wand) aufhübschen. Die Terrassenfliesen (60x60 Terrassenplaten mit 20 mm Höhe) werden auf Stelzlager verlegt.

Die neue Trennwand würde mit unserer DH-Hälfte in der Höhe stirnseitig mit Armierungen/Maueranker/Winkeleisen verbunden werden. Wir müssen die Terrassentrennwand so setzen, da die Untergründe beider Häuser unterschiedlich sind. Nachbarn haben voll unterkellert, wir haben damals aufgeschüttet, verdichtet und mit einer Betondecke (ca. 20-25 cm Dicke) und Estrich mit Gefälle die Terrasse gestaltet. Die Betondecke liegt hausseits punktuell auf Stahlträgern(Empfehlung damals vom Statiker) auf, seitlich zur Hofeinfaht und nach vorne liegt sie auf einem massiven Betondundament auf.
Leider ist genau dort, wo jetzt die massive Wand hin soll, keinerlei Fundament unter der Bodenplatte. Das genau ist unser Problem. Die Holztrennwand ist nur auf der Terrassenwand unserer Nachbarn aufgedübelt.

Nun unsere Fragen an echte Experten (Statiker/Architekten/Allrounder): zum Fundament, Statik und Ausführung

- Fundament : Da die Betonplatte auf unserer Seite nur ca. 25 cm dick ist, stellt sich für uns die Frage nach der Belastbarkeit wegen des errechneten Gewichtes von gut 2 t der Schalungsmauer. Wie ist das (bzw. ein) Fundament zu realisieren? bzw. wäre das Einbringen eines Stahl-T-Trägers, der mit der Hauswand und Vorderseite der Terrasse verbunden werden soll, sinnvoll/notwendig?
- Statik: lt. Recherche im www würde eine 17,5-er Schalungswand (ordentlich mit Armierungen ausgeführt) für eine freistehende 2m hohe Wand ausreichen? Wie sehen das hier die Experten?
-Ausführung: unsere Planung: Fundament -> in unserem Fall die Betonplatte mit 25 cm Dicke, darauf die 17,5-er Schalungssteine im Versatz, Armierungen/Bewehrungen horizontal in die Hauswand und fortlaufend bis Ende Mauer, sowie vertikal in die Bodenplatte (sprich vorhandene Betonplatte) bis zur Höhe der Mauer.

Ist die Mauer -auch in Anbetracht der Statik und Sicherheitsgründen (wollen Nachbarn nicht beim nächsten "Lothar" begraben ) so zu realisieren?

....und wenn nicht : welche andere Möglichkeit könnten wir dann noch in Betracht ziehen? ... bzw. welche vernünftige Alternativwand käme denn noch in Betracht. Wie gesagt, es sollen die Verblendersteine unbedingt drankommen!

Hier noch 3 Referenzbilder. 5927 Person rausgeklont geändert.webp7967 geändert 30 Prozent.webp5837.webp

Wir sind für jede nur erdenkliche Antwort und Ratschläge dankbar.

LG
Ulrike
 
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  • Architekten fragen oder Maurermeister, jemand der vor Ort schauen kann was machbar und realisierbar ist. Ich kenne nur Mauern mit Unterbau von 80cm wegen Frost und so. Am besten das schaut sich ein Fachmann an! Holt euch veschiedene Firmen die euch Angebote und Ideen liefern... Das kostest ersteinmal gar nichts und daraus sucht Ihr euch das beste Angebot aus. Soll ja auch ne Weile halten und dann noch schön aussehen...
    Liebe Grüße und viel Erfolg
    wünscht
    Ise
     
    Ich denke mal, dass die Mauer wenigstens 1,80 m hoch werden soll. Da braucht es ein vernünftiges frostfreies Fundament. Des weiteren muss der Nachbar seine Zustimmung geben. Man sollte auch die Richtung zur Sonne beachten. Ggf. hat einer der Beiden einen erheblichen Nachteil. Ob da die geplante Wandstärke reicht, müsste geprüft werden.

    Gruß Karl
     
  • Menno, nun hatte ich alles geschrieben und der Rechner verabschiedete sich mal kurz ... :mad:


    Aber kurz nochmals zusammen gefasst:
    Wenn die 25cm Betonplatte eine vernünftige Auflage hat und fachgerechte Armierungseisen intus sind, hält dies sicher (wie sind denn die Eisenträger an der Hauswand geschützt?).
    Sonst könnte man auch anstatt Doppel-T-Träger in die erste Lage Schalsteine waagrechte Armierungseisen bis in die Hauswand einbringen und mit senkrechten Stangen und Löcher in Bodenplatte alles miteinander verbinden/festigen ... so erhält man nach dem ausbetonieren ein Art Betonsturz/Fenstersturz ... wenn man dann manche senkrechten nach oben länger lässt kann man ein Eisengeflecht in der Schalsteinwand bis oben hin aufbauen und so mit der Hauswand gleich verankern ... dass sollte den stärksten Sturm aushalten.

    Möglichkeiten gibt es da sicher noch einige, auch mit anderen Materialen .... wie auch immer du dies machst, würde zumindest noch einen Regenabschluss oben drauf machen (evtl. Ziegelreihe oder Blech, usw. ...).
     
  • Hallo zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Tipps.

    Expertenhilfe nicht mehr nötig! Terrassentrennwand und anschließende Terrassen-Neugestaltung war zwar viel Arbeit und schweißtreibend - aber es hat sich absolut gelohnt. Zu sehen auf der angefügten Collage.

    Mittels Kernbohrungen (3 m tief) für Tiefenfundamente, Eisenarmierungen vertikal und horizontal, Betonhohlblocksteinen (sauschwer!) wurde das "Problem" mit der Statik gelöst. Späterer Haftgrund, Verblendersteinen, Rückwand für Nachbarn schön verputzen lassen, Mauerabdeckplatten aus Beton fürs Dach, LED-Lichtleiste, Anschlußtrennwand aus WPC von Traumgarten in "Farbe Sand", etc. .....

    Das war's nochmal von meiner Seite.......bis dann




    LG
    Ulrike
     

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