Teichprobleme

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Nordlicht
Hallo Leute!

Heute hab ich auch mal ein Problem und hoffe auf Eure Hilfe.

Wir haben unserem kleinen Gärtchen ein Stück abgetrotzt und uns vor 5 Jahren dort eine kleine Teichschale (ca. 1000 Liter) eingegraben. Wir wollten einfach ein bisschen (mehr) Natur in die Großstadt bringen.

Um den Teich herum haben wir ein wahres Dickicht an Stauden, Gräsern Bäumen (zur Beschattung) etc gepflanzt. Dazu haben wir einen 3-Kammer-Außenfilter installiert, dessen Wasser über einen Bachlauf zurück in den Teich fließt. Tiefe des Teiches etwa 70cm.

Im ersten Jahr hatten wir massive Algenprobleme, haben aber auf Chemie verzichtet, da wir der Meinung waren, dass der Teich sich von selber "einspielen" sollte. Als Pflanzen sind überwiegend Hornkraut und Seerosen gepflanzt worden, im Außenbereich auch noch Teichwasserstauden. Außerdem fünf Mini-Shubunkins (Nachwuchs eines Freundes).

Nach einem Jahr war der Teich schon ein schönes Biotop, Insekten wie Libellen etc. hatten sich angesiedelt. Dann kame die Molche (teilweise bis 20 Stück), kurz danach haben sich fünf Erdkröten angesiedelt. Als letztes meinten ein paar Grasfrösche, dass es bei uns ganz nett sei.
Einziger Wermutstropfen waren Nachbars Katzen und der immer hungrige Reiher, der sich regelmäßig an unseren Shubunkins "bedienten". Aber die wurden von mir regelmäßig nachgekauft (teures Futter :( ).

Bis auf die jährliche Frühjahrs-Algenblüte lief alles prima, ein- oder zweimal gab es Shubu-Nachwuchs, aber Libellenlarven, Reiher und Katzen sorgten immer dafü, dass es nicht zuviele wurden.

So, "Paradies" beschrieben (hoffentlich nicht zu lang), jetzt unsere Probleme:

Im späten Winter (März) sah ich unter der Eisdecke (Eisfreihalter war vorhanden, dazu ein Oxidator) einen ausgewachsenen Grasfrosch tot treiben.
Ok, schade drum, aber der Tod gehört zur Natur (dachte ich da noch).

Wenige Tage später zwei weitere riesige tote Grasfrösche unter der Eisdecke. Auch die entfernt und an Pech geglaubt.

Als das Eis dann langsam taute trieben dann sage und schreibe weitere 15 ausgewachsene Grasfrösche tot im Teich... :( Eine Katastrophe!!! Wir wussten noch nicht einmal, dass so viele Frösche am Teich lebten..

Das Wasser war kurz vorm Umkippen (es stank moddrig), daher haben wir ca. 3/4 abgepumpt und durch Frischwasser ersetzt. Die Fische hatten dieses "Grand Malheur" Gott sei Dank überlebt und wir dachten, dass wir das Schlimmste überstanden hätten.

Im Frühjahr kamen dann auch unsere 5 Kröten wieder, allerdings viel weniger Molche.

Leider sterben uns aber seit dem Frühjahr Stück für Stück die Fische weg. Erst hatte der Reiher sich mal wieder bedient, und von den Neuen sind bis auf einen alle paar Wochen welche (grundlos?) gestorben, der Vorletzte heute.. :(

Wasserprüfung hat lediglich ergeben, dass der GH-Wert nur bei 6 liegt, alle anderen Parameter sind normal.

Hat einer von Euch einen Tipp, was falsch läuft????

Sorry für den langen Text, ich wollte einfach nur einen Überblick geben, damit nicht so viele Nachfragen nötig sind.
 
  • Hallo Feiveline,

    wenn so viele Tiere unter dem Eis im Teich tot waren und nicht sofort abgefischt werden konnten, bildet sich im Normalfall Nitrit (NO²).
    Hast Du diesen Wert gemessen? NO² ist stark fischgiftig!

    Auch hilft bei hohem Nitritwert ein einmaliger Wasserwechsel von 3/4 Teichinhalt nicht unbedingt. Meistens müssen das mehrmalige Wasserwechsel im Abstand von ca. 1 Tag gemacht werden. Je nach Wert hätte der 1. Wasserwechsel sogar größer sein können.
    Zur Unterstützung könnte man auch Starterbakterien mit in den Teich geben. Diese bauen den Nitrit- und Nitratwert ab.

    LG Karin
     
    Hallo Karin,

    nachdem im Winter/Frühjahr so viele Frösche gestorben waren, haben wir nur den Wasserwechsel gemacht und als es dann wärmer wurde (das Wasser) auch Starterbaktierien eingesetzt. Kann das der Grund sein, dass Stück für Stück jetzt, Monate danach, die Fische sterben?

    Wie im Frühjahr der Nitrit-Wert war weiß ich nicht, wir haben uns erst nach dieser Katastrophe ein kleines "Prüflabor" angeschafft.

    Zur Zeit ist aber Nitrit nicht nachweisbar, wie geschrieben ist nur der GH-Wert viel zu niedrig.
     
  • 1000 liter sind nicht viel und bei Wetterwechsel (Gewitter) wird der Teich stark belastet ich denk die sind an Sauerstoffmangel gestorben und wird mal einen Lüfterstein einsetzen!
    Wie viel Fische habt ihr denn in euren Teich.Und meint ihr echt das ist eine Lösung wenn ihr die Fische jedes mal nach kauft wenn sie sterben?:(
     
  • Also Sauerstoffgehalt hab ich noch nie geprüft, weil ich davon ausging, dass die Pflanzen und der Oxydator genügend Sauerstoff bilden.

    Aktuell haben wir noch einen Shubunkin (der zweite hat uns ja gestern "verlassen"), sonst hatten wir fünf (kleine) davon.
    Von selber sterben sie ja erst seit sukksessive seit wenigen Wochen, vorher war der Schwund immer durch Nachbars Katzen und die Reiher verursacht.

    Und jetzt, wo wir den Teich endlich mittels eines Zaunes gegen diese "Gäste" bzw. "Mitesser" gesichert haben, passiert sowas...:(

    Kann man den Sauerstoffgehalt genauso mit Tropfenlösungen prüfen wie die anderen Werte (ph, KH, GH, und Nitrit)?
    Und kann auch der zu niedrige GH-Wert mit den Problemen zusammenhängen bzw. wie krieg ich den Wert höher (ohne die anderen -guten- Werte zu verändern)?

    Ach ja, im hohen Norden haben wir dieses Jahr nicht viele Gewitter und Wetterwechsel gehabt (waren ggü. dem Rest der Republik etwas begünstigt) und wie gesagt, die letzten Jahre gab es diese Probleme nicht.

    Temperatur des Wassers liegt übrigens zwischen 17 und 20 Grad.
     
    Also Sauerstoffgehalt hab ich noch nie geprüft, weil ich davon ausging, dass die Pflanzen und der Oxydator genügend Sauerstoff bilden.

    .

    Ich selbst halte nichts von den Teilen und kenn auch keinen der das macht?
    Wen die undicht sind oder das Zeug mit den Fischen oder Fröschen in Berührung kommt wird es sich für diese erledigt haben!
    Wetterumschwung ist auch ohne Gewitter!
     
  • genau das selbe hatte ich vor 2 jahren auch, alle fische und frösche haben sich über winter bis anfang frühling verabschiedet

    ich habe dann im frühjahr den teich abgepumpt und gesäubert, es hatte sich eine etwa 15-20 cm dicke moderschicht gebildet
    diese habe ich entfernt und den teich komplett neu befüllt

    eine vorgeugende lösung wäre jedes jahr mit einem schlammsauger den schlamm vom grund entfernen oder alle 2 jahre den teich abpumpen und den dreck per hand entfernen
    ich bevorzuge die 2. lösung da man so auch gleich die zu vielen fische aus dem teich bekommt
    mein teich hat knapp 4000l und wird ausschließlich mit regenwasser befüllt uuch im sommer ;)
     
    Hallo Feiveline,

    wenn der Oxidator größenmäßig zum Teich passt dürfte eigentlich genügend Sauerstoff vorhanden sein. Vielleicht kann man den Oxidator auch mit der Strömung des Filters umströmen, damit würden sich die Sauerstoffbläschen besser im Teich verteilen. (Falls nichts bereits so hingestellt). Oh, lese gerade das das Wasser über einen Bachlauf zurückgeleitet wird.
    Es gibt auch Tests für Sauerstoffgehalt. Aber ob man den wirklich benötigt, bezweifel ich.

    Falls Du mal in den Zoohandel oder in einer Zooabteilung bist; nimm mal eine Probe des Teichwassers mit zum Händler und lass es auf Amoniak testen. Wird eigentlich kostenlos gemacht. PH-Wert über 7? Dann könnte auch Amoniak evtl. die Ursache sein; ist eine Vorstufe von Nitrit und ist ebenfalls stark fischgiftig.

    Ansonsten würde ich den Beiträgen der Teichbesitzer folgen, da die die Erfahrung mit Teich haben. Ich nicht, da Aquarianer. Somit kann ich Dir leider nicht mehr weiterhelfen.

    LG Karin
     
    das die tiere an sauerstoffmangel gestorben sind ist äußerst unwahrscheinlich, gerade weil ein oxidator im einsatz war
    ausserdem sterben bei sauerstoffmangel alle fische auf einmal und nicht einer nach dem anderen und das über einen längeren zeitraum

    ich vermute das sie durch faulgase vergiftet wurden, dies läßt sich durch den eisfreihalter leider nur schwer feststellen

    ich würde jetzt erst einmal eine teich reinigung in betracht ziehen und wetten das dann die probleme weggeputzt sind

    also nicht mehr warten, gleich das WE nutzen und den teichschlamm entfernen
     
    Bei Sauerstoffmangel sterben die welche den meisten Sauerstoff brauchen zuerst also meist zuerst die großen und immer schön einer nach dem anderen!
    Und da es ja erst jetzt geschieht wird es am Eisfreihalter nicht gelegen haben und kaum auch an die Faulgase.
    das zu viel Dreck den Teich belastet ist möglich wenn er ihn die letzten Jahre vernachlässigt hat.
    Es könnt aber auch an dem Teil (oxidator) liegen.
    Also säubern wenn verdreckt und dieses Teil mal entfernen.Lieber mehr Pflanzen oder einen Lüfter.
     
  • Hier scheint ein bisschen was missverstanden worden zu sein:

    Zur Zeit haben wir keinen Eisfreihalter drin (warum auch), dieses war eine Erklärung zu dem was im Frühjahr passiert war.

    Selbstverständlich haben wir mit dem Wasserwechsel (ca. 3/4) im Frühjahr auch den Schlamm gleich mit abgesaugt.

    Die Wasserwerte sind (bis auf den GH-Wert) absolut in Ordnung, Pflanzen (besonders Hornkraut) sind so viele drin, dass ich schon regelmäßig welche verschenke und/oder auf den Kompost schmeiße.

    Sauerstoffmangel kann es nicht sein, auch diesen Parameter hab ich prüfen lassen, sollte es (was ich mir nicht vorstellen kann, dafür kenn ich zuviele die so einen haben) am Oxydator liegen, wäre es bei der großen Teichanalyse, die ich gestern beim Fachgeschäft hab machen lassen, zu erkennen gewesen.

    Also stehen wir (einschließlich des Fachpersonals) immer noch vor einem Rätsel...:(
     
  • Nimm den Oxydator raus und setz dafür einen Lüfter ein, wirst sehen es liegt daran!
    Das dir einer was rein gekippt hat bezweifle ich so fies wird keiner sein!
     
    @feiveline

    steht der oxydator etwa das ganze jahr im teich? :confused:

    und wenn wir uns über den eisfreihalter unterhalten, nur der winter gemeint sein kann, dürfte doch sogar dir einleuchten
    oder glaubst du das wir dachten das dein teich jetzt noch zugefroren ist :rolleyes:


    wenn deine fische trotz wasserwechsel und teichreinigung sterben werden sie mit großer wahrscheinlichkeit an einer krankheit gestorben sein
    also würde ich die tiere mal untersuchen lassen

    wir versuchen auch nur zu helfen und per ferndiagnose kann man das eh vergessen und genau deswegen klinke ich mich jetzt hier aus ;)

    gruß
    torsten
     
    Das sind 1000 liter manch Pflanze brauch mehr Platz und dann noch so ein Teil drin!
    Von dem keiner genau sagen kann ob er gutes oder schlechtes bewirkt in einem Teich!
    Auch Krankheiten sind nicht ausgeschlossen nur würd ich erst mal dort anfangen!
     
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