Summ, summ, summ ...

Es gibt keinen vernünftigen Grund, um ein Volk schwärmen zu lassen.
Wer meint trotzdem ein Volk ziehen lassen zu können, begeht ein ziemliches
Vabanquespiel.
Auch der erfahrenste Imker kann nicht vorhersagen, wo sich die alte Königin niederlassen wird. Das kann am Fuße eines Baumes oder Strauches sein, das kann aber auch der höchste Wipfel einer 30 m - Fichte sein.
Mitte bis Ende April (je nach Wetter und wie die Tracht beginnt) gehen die Vorbereitungen für das teilen eines Volkes los.
Es werden -auffällige- Weiselzellen gebaut, von der Königin bestiftet und nach heranreifen der jungen Königinnen, verdeckelt.
Dann ist allerhöchste Zeit bzw. schon zu spät. Das Volk geht ab.
Um das zu verhindern, werden die Zellen schon in der Aufbauphase zerstört (gebrochen) , das Volk geteilt bzw. erweitert. [Wenn es nicht gerade Dadant ist] Man setzt dazu eine weitere Zarge auf und bietet bei Zeiten einen zusätzlichen Honigraum an.
Normalerweise schwärmt ein Volk nur, wenn Platzmangel herrscht.
Die Erfahrung zeigt allerdings, daß das schwärmen ein Jahreszeitlicher Vorgang ist und im Blut - im "Instinkt" - liegt.
Es gibt Arten des imkerns, da wird auf das schwärmen gewartet. Die traditionelle Korb-Imkerei zum Beispiel.
Kurz bevor das schwärmen einsetzt, werden " Schläuche " vor das Flugloch gespannt.
Auf diese Weise werden die Schwärme mühelos eingetütet.
Vor - bzw. Nachteil, wie bereits erwähnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Der Vater meines Enkels hält sich auch ein paar Bienenvölker, die letzes und dieses
    Jahr ohne jeglichen Verlust durch den Wintergekommen sind.

    Aber ab und zu entweicht auch ihm ein Völkchen. Die Nachbarn rufen immer gleich an und er kann sie zurückholen.

    Zitronennarr, ich werde ihn eimal auf deinen "Einwurf" hinweisen. Mal sehen was er dazu meint.

    Er nimmt das Ganze nämlich immer ziemlich gelassen.
    Wenn man das Ausschwärmen unterbinden könnte, wären wohl auch einige Nachbarn darüber ziemlich froh.
    Obwohl sie auch von seinen Bienen in ihren Gärten profitieren können.
     
  • das ist ein nachvollziehbares argument.
    allerdings muss man dann auch bereit sein, für seine bienen einzustehen.
    mir ist das nämlich auch mal passiert, dass wir einen schwarm auf einer wanderung "gefunden" haben, ich wusste sogar, wo die hingehören.
    aber dem netten mann wars dann zu anstrengend da raus zu gurken und überhaupt war ja sonntag....
    und dann vieltausende bienen dem tod preiszugeben...ja klar, bienen sterben allenthalben und überall, aber honigbienen sind nun mal keine wildtiere, sondern haustiere und die überlässt man aus moralischem anstand nicht ihrem schicksal.
    mich hat das sehr geärgert damals.
    na ja, war überhaupt so ein lotterfritze, die stöcke sahen auch immer saumäßig aus
    ich hab dann einen anderen gefunden, der sie geholt hat. der wollte sie zwar eigentlich auch nicht, hatte aber ein gewissen, das man ein bißchen kneten konnte :D
     
  • Doch den gibt es: Das Schwärmen liegt in der Natur des Biens!

    Wenn ich gegen die Natur arbeiten wollte, wäre ich Schweinemäster
    mit 8000 "Einheiten" in Meck-Pomm geworden...


    Ich habe nichts anderes behauptet.
    Man hat zwar länger daran laboriert aber der Schwarmtrieb ist nicht
    weg zu bekommen.
    Ein Volk mit seiner Königin teilt sich und will dadurch seine Art erhalten bzw. verbreiten.

    Ich habe mich mit allen gängigen Systemen des imkerns [ außer der, der traditionellen Korbimkerei ; im Norden, an der Küste hie und da noch praktiziert ]
    beschäftigt. Alle Imker die ich kenne (und die lassen sich schon nicht mehr an beiden Händen abzählen) versuchen das schwärmen zu verhindern.
    Wenn man ein wenig Sorgfalt walten läßt, gelingt das auch.
    Und es schadet einem Volk auch nicht.
    Das heran-ziehen-lassen von neuen (jungen) Königinnen (der Imker spricht von Weiselzellen) innerhalb eines intakten (d.h. mit einer "alten " Königin) Volkes, bewirkt Schwarmstimmung. Verhindert man das im Frühjahr durch ausbrechen der Weiselzellen, gibt es auch kein schwärmen.
    Hält man sich an die zeitlichen Kontrollen um die Zellen zu brechen, schwärmt nichts.
    Ich kenne Imker, die mehr als 40 Völker haben.
    Wenn die ihre Völker alle wieder einfangen müßten, dann kämen sie nicht umhin,
    ab Mitte April bis Mitte Juni Urlaub zu nehmen (und am besten in der Nähe der Völker zu zelten)
    Ein verantwortungsvoller Imker -der auch wirtschaftlich orientiert imkert-
    wird kein Volk draußen verkommen lassen.
    Das passiert nämlich, wenn man ein Volk nicht wieder nachhause bekommt.
    Mir wäre kein Fall bekannt, wo ein abgeschwärmtes -domestiziertes- Volk draußen überlebt hätte.
    Klar gibt es Fälle und Ausnahmen, wo Völker unter fast natürlichen Verhältnissen draußen zurecht kommen.
    Ohne ein Eingreifen und behandeln gegen Varoa, lebt ein Volk wohl nur ein Sommer lang.
    Ach ja ....
    es gibt ja noch den Fall, indem man die Königin am " weg - schwärmen " hindern kann, indem man ihre Flügel beschneidet.
    Dann " hüpft " die Königin eben aus dem Stock und der Imker kehrt den Schwarm dann halt wieder zusammen. Lästiges und riskantes Wieder - Einfangen entfallen.
    Ich will aber keine Lanze, für bestimmte Betriebsweise des imkerns brechen.
    Ein Imker will seine volle Volksstärke behalten und eine gute Ausbeute an Honig erzielen.
     
    Kann ja jeder machen, wie er grad lustig ist,
    ich mach´s halt anders -
    ohne geschnittene Flügel, gekaufte inselbegattete oder künstlich besamte Reinzuchtköniginnen mit "von und zu", ohne Umlarvnadel...
    Honig hab ich trotzdem genug.

    entspannte Grüße
    Stefan
     
  • Diese Insel-Begatterei, finde ich auch sehr übertrieben.
    Carnica hin oder Buckfast her ...

    Um-Larven finde ich sehr spannend.

    imkerliche Grüße
    Frank
     
    Ein interessanter Report



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    Green Seven Report: Bienen Alarm.
    Warum die Welt um die Bienen kämpft
     
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