Streuobstwiese - welche Sorten?

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15. März 2007
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Hallo,

wir hatten auf der Wiese hinter unserem hof immer viele Obstbäume, deren Anzahl in den letzten Jahren alledings stark abnahm. nur wollen wir wieder "aufforsten" und suchen die geeigneten Sorten. Hochstämme wären am besten...oder wie hoch werden eigentlich Halbstämme?
bei Äpfeln mögen wir gern süße mit roten bäckchen ;) und wir hatten früher einen "augustapfelbaum", der hatte gelbe kleine äpfel, meine oma hat immer bananenapfel gesagt, was kann das für eine sorte sein.
ansonsten nehm ich auch gern tips für birne pflaume und kirsche an... letzteres wenns geht ohne maden :rolleyes:
bei welchen obstsorten braucht man dann eigentlich 2 bäume zwecks befruchtung?
viele fragen, ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

viele Grüße, Saskia
 
  • Hallo!

    In der Tat - viele Fragen.

    Schau erstmal hier (viel Downloads steht zur Verfügung):

    Obst

    Ich wurde auf folgendes achten:

    Sorten/Unterlage passend zur Böden/Klima
    Resistenz d. Sorten

    Wenn die Wiese unbewirtschaftet bleiben soll, dann neige ich eher zur Halbstamm.
    Halbstammbäume halt ich auf max. 4,5m Höhe (in gegensatz zu die bis zu 10 m Birnenhochstämme).

    Gruß,
    Mark
     
    Hallo!
    Ich bin natürlich kein solcher Experte wie Mark (:) ), aber ich würde auch Sorten der Region pflanzen, die sind gut an Klima und Boden angepasst, und meist unempfindlicher, da Streuobstwiesen ja meist nicht so pflegeintensiv sein sollen.
    Zu diesem Zweck würde ich mal in einer lokalen Obstbaumschule nachfragen oder im Internet schauen, welche Sorten denn ursprünglich in der Region vokamen. Hier bei uns gab es z.B. viel den "Maunzenapfel" (eher Mostapfel) oder die "Ulmer Butterbirne".
    Manchmal gibt es auch lokale Obstbaumprojekte von Vereinen, öffentlichen Einrichtungen usw. Da kann man sich sicher auch gut Infos einholen.

    Zum Stöbern im Internet ist halt die Seite von Brenninger.de ganz schön, da sind viele Sorten gelistet. Soll jetzt aber keine Werbung sein, man muss ja nicht dort bestellen.

    Den "alten" Sorten würde ich den Vorzug geben, dann hat man gleich noch etwas für die Biodiversität und Erhaltung alter Kultursorten getan. :)

    Bei dem "Augustapfel" könnte es sich um den Klarapfel handeln (hat ganz hellgrün-gelbe Früchte, im August schon genussreif), wir hatten auch mal einen, aber nach Bananen haben die Früchte nicht geschmeckt, waren eher säuerlich ;-)

    Ich wünsche jedenfalls viel Spass bei dem Vorhaben, seufz, bin richtig neidisch, denn mich hat kürzlich das "Streuobst"-Fieber ergriffen, aber habe leider keine eigene Wiese, die gross genug wäre...
     
  • Im Internet findet man immer so viele Sorten, da braucht man ewig, bis man durchblickt.
    also zur Region, ich komme aus Sachsen. Auf der Wiese soll noch Heu gemacht werden, also man muss mit dem Trecker durchpassen, und die Schafe sollen möglicht auch nicht die Äpfel naschen... also sind Hochstämme besser oder?
     
  • langsam langsam ... Hochstamm, Halbstamm .. hat nix mit Bewirtschaften zu tun, sondern nur mit der Höhe der ersten Beastung ... die Bequemlichkeit der Ernter ist ein nächstes Thema

    Streuobstwiesen bestehen aus Hochstamm-Bäumen ... sie sind auf langjährige Erträge (und Langlebigkeit) ausgerichtet, was eine entsprechende Wurzelunterlage voraussetzt

    im Landratsamt Deiner Regio wirst Du Angaben zu den geeigneten Sorten finden ... evt. kann sie sogar gefördert werden ... wenn diese Subventionen nicht auch schon seitens der EU gekappt wurden ...

    niwashi, der noch ein geeignetes Grundstück für seine Streuobstwiese sucht ...
     
    Hallo!

    Eben! Wenn auf eine Streuobstwiese machinell Heu geerntet werden soll (Traktor), dann dürfen die untere Äste nicht zu niedrig sein. Dann klar nur Hochstamm.

    Fördergelder in Sachsen - hier das Ministerium für Landwirtschaft und Forsten fragen. Wenn bei uns VNP/Kulap beantragt wird, kommen sowieso die Berater vom MLF und untere Naturschutzbehörde.

    Bist Du Landwirt? Dann hast Du bessere chancen auf's Geld- wenn gutes Heu nicht unbedingt benötigt, dann in Kombination mit ander Förderprogramme. Wenn nicht, dann Zeil der Obstwiese definieren (Eigenbedarf, Tafelobstverkauf, Kelterobstverkauf). Beratenlassen über geeignete Sorten unter Berücksichtigung die Örtlichen Verhältnisse. Gute Beratung gibt's auch i.d.R. bei einen Baumschule aus der Region.

    Hohe Bäume sind nicht nur Zeitintensiver in der Ernte sondern auch in der Pflege -Risikoreicher sowieso -. Ertrag ist i d.R. höher als Halbstamm pro Baum, jedoch setzt später ein. Die meisten Höchstämme werden auf Sämling (u.U. A2) veredelt - meine Halbstämme sind wegen der 1.Standfestigkeit, 2. Lebensdauer, 3. stärkere Wurzelbildung auf Sämling veredelt (hier wird meistens eher A2 oder schwächere Unterlage empfohlen).

    Zeit hast Du - überlegen, Beratenlassen, Förderprogramm abchecken und beantragen - Bäume erst in Herbst kaufen und Pflanzen (wenn Du nicht wässern kannst/willst).

    Wie bereits geschrieben, beratenlassen unter Berücksichtigung die Örtliche verhältnisse. Es gibt gute alte Sorten und es gibt gute neue Sorten!

    Wenn Du den Link aus meinen ersten Beitrag anschaust. findest Du eine PDF mit empfohlene Sorten für Streuobstanbau in Bayern.

    Gruß,
    Mark
     
  • Hallo ich bin kein Obstbaumexperte, aber mit Schafen kenne ich mich aus. Unsere Schafe mögen gerne die Rinde von jungen Bäumen, und es ist mehr wie einmal vorgekommen, dass wir nicht mitbekommen haben, dass die ganze Rinde fein säuberlich abgeschält war. Allso muß du deine jungen Bäume auch schützen. Nachher unter den alten Bäumen passiert nicht mehr viel. Grüße von Mutt
     
    Bei solchen Anliegen empfehle ich auch immer den oder die örtlichen Obst- und Gartenbauvereine zu kontaktieren.
    Die haben speziell für solche Probleme Fachberater vor Ort.

    Informationen der regionalen Witterungsbedingungen und Bodenbeschaffenheit sowie der regional bevorzugten alten und neuen Obstsorten werden von Ihnen am ehesten zu haben sein.
    Eventuell ist sogar persönliche Hilfestellung bei Pflanzung und Pflege drin.

    Hier ist das I-net eindeutig eher zweite Wahl.

    gruß manne
     
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