Steine - massenhaft! Wie damit umgehen, wie tief entfernen?

Renovator

Neuling
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14. Aug. 2021
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Wir haben ein altes Haus gekauft und sind am sanieren, u.a. den Garten. Da sind leider massenhaft Steine drin, bis 10cm Größe. Die sieben wir gerade aus.
M.E scheidet eine Umkehrfräse aus, da diese die Steine nur nach unten verlagert, dafür sind es aber m.E. zu viele. Und "Stein-Ernter" scheint es nur in groß für Felder zu geben. Auf 5 qm fallen auf den obersten 15cm ca. 30l Steine an, hochgerechnet ca. 3cbm.

Jetzt frage ich mich Folgendes:
? Wie tief sollte gesiebte Erde sein für optimales Ergebnis für Rasen, Gemüsebeet und Obststräucher ?
? Würden 15cm gesiebte Erde reichen oder braucht man mehr - wenn ja wieviel (15cm kann man gerade noch manuell sieben, alles andere: Bagger+großes Sortiersieb mieten.
? Ist 8mm Siebmaschendurchmesser ein gutes Maß (Steine & Lehmbröckchen <8mm bleiben drin)
? Haben Steine auch eine positive Funktion (für Rasen, Gemüsebeet, Obst), wenn ja in welcher Tiefe? Bzgl. Wärmespeicherung sind im Gemüsebeet auch übrige Betonplatten als Fußwege
? Wie schnell frieren Steine wieder hoch (Region Mittelhessen) , d.h. wie lange würden die 15cm ungefähr "halten" ?
- Könnte man sich das Sieben auf der Rasenfläche sparen wenn man Rollrasen nehmen würd, oder shcaden viele Steine auch da?

Details:
Da soll jetzt u.a. ein großes Gemüsebeet, Obst (Himbeeren, Erdbeeren etc), sowie Rasen hin und es stellt sich v.a. die Frage was mit den massenhaften Steinen passieren soll (bis 10cm dick), bzw. ob wir das gerade richtig machen.

Folgendes wurde bisher gemacht:
- Alle morschen Bauten, Baumstümpfe, Betonsteine/Platten/Beeteinfassungen und Sträucher weg (Bagger)
- Alte Wiese geschält (Rest von Rasen, massig Disteln, Unkraut)
- Ebene hergestellt + Stützmauer gebaut (Bagger)
- Alles umgegraben (Bagger, bis ca. 40-50cm)
- Lockerung mit großer Motorfräse (25cm tief)+Krümeln mit Motorhacke (20cm)
- Aussieben aller Steine >8mm mit (Ziel: ca. 15cm tief nur noch gesiebte Erde)
 
  • Für Rasen reichen 15cm dicke, das kann auch weniger sein. Ich habe auch steinige Erde und der rasen wächst prächtig. Da ist gut und nicht zu wenig düngen wichtiger.

    Für Gemüsebeete würde ich auf 30 cm gehen. Wobei wenn du jedes Jahr neu Umgräbst, holst du die Steine auch nach und nach raus.

    Also 8mm ist auf jedenfall nicht zu groß. Im Wiesenbereich kann das auch größer sein.

    Normalerweise sind Steine in einem eher sandigen Boden. Das heißt du hast keine Probleme mit Wasserablauf. Musst aber generell, mehr Humus in den Boden bringen. Ich sehe das nicht als Nachteil. Ein Lehmiger Boden auf dem das Wasser steht ist nerviger.

    Rollrasen kann auch viele Probleme machen. Ich würde die gesiebte Erde, mit guter Erde anreichern, dann hast du schon eine lockere Oberfläche und dann einsäen.

    Je besser die Vorarbeiten in solch einem Garten desto weniger Arbeit hast du später.

    So kleine Steine, eignen sich gut für Filigrane Mauerarbeiten, wie z.Bsp. Rundungen, Säulen, etc. deshalb nicht weg werfen. In so natürlicher Art, bekommt man sie nicht zu kaufen.
     
    Normalerweise sind Steine in einem eher sandigen Boden.

    Kann man so nicht sagen. Steine waren das erste, was dieser Garten hergab, als wir in meiner Kindheit hier einzogen ... der Untergrund ist poröser Kalkfelsen mit nur einer dünnen Humusschicht darüber. Die reichte gerade für macchiahaft wachsende wilde Brombeeren. (Sand gibt's hier gar nicht. )

    Das heißt du hast keine Probleme mit Wasserablauf. Musst aber generell, mehr Humus in den Boden bringen.

    Richtig, Staunässe ist hier ausgeschlossen. Andererseits läuft Wasser aber auch sehr schnell davon, so dass Trockenheitsprobleme die fehlenden Staunässeprobleme bestens ersetzen können ... :rolleyes:

    Als Kinder wurden wir periodisch zum Steinesammeln abkommandiert. Gesiebt wurde hier nix, die 'Siebe' waren wir Kinder. Ich hab's gehasst. (Aber zum Glück waren Fossilien darunter, was mich bei Laune hielt. :giggle:)

    Weil gleichzeitig immer wieder Torf ausgebracht wurde (damals noch kein Problem), entstand langsam sowas wie Ackerboden. Das hat aber schon ein paar Jährchen gebraucht, bis es soweit war, so fünf oder sechs. Erst dann kamen die Lastwagen mit dem Mutterboden, der auf allen >1000 m² 10 bis 30 cm hoch verteilt wurde, je nachdem, wofür die Flächen geplant waren. Die Rasenflächen bekamen den wenigsten ab, der Gemüsegarten wurde reichlicher bedacht.

    Die ausgebuddelten Steine wurden als Terrassenuntergrund verwendet, als Untergrund für die Gartenwege und Garage, und nachdem das alles erledigt war, wurde der Rest abgefahren. Wär das damals schon mein Garten gewesen, hätte ich unbedingt Steine für Trockenmauern behalten.

    @Renovator, hättest du mal ein Bild von so einem Steinhaufen? Für einen Eindruck, wie groß die sind und aus welchem Material überhaupt und in welchen Formen sie vorkommen? Vielleicht taugen die ja für Baumaßnahmen oder Dekoelemente oder ... ?
     
  • Also:
    - Steine sind jetzt fertig gesiebt, alles bis 8mm ist noch drin.
    - Boden ist ziemlich lehmig - klebt wie Pattex, aber Regen sickert gut ein. Auch bei Starkregen nur für kurze Zeit Pfützen.
    - Sanden ist schonmal gesetzt

    ABER:
    - wie dick soll die Sandschicht sein und welcher Sand: Quarzsand 0-2mm?
    - Humus wirklich noch dazu ? Ist das dasselbe wie "Mulch" (hat uns ein Gartenarbeiter bei Nachbarn geraten)

    Bilder von den Steinen suche ich gerade raus.
     
  • So, hier Bilder von den Steinen.
     

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