Naja, Zimtstange… nun mal nicht den Kopf hängen lassen.
Halten wir doch mal fest:
Noch vor vielen Jahren hieß die Dame mal Köchel und war/ist Gartenbauingenieurin. Damals war diese Gärtnerei eine der wenigen, die wirklich ein großes Sortiment an Citrus angeboten haben.
Doch damals war es furchtbar "in" Citrus kalkarm bis kalkfrei zu ernähren und selbst die "Experten" diagnostizierten bei jedweder Chlorose sofort Eisenmangel…
Somit ist was damals kam und war, schon fast an Abstrusität nicht zu überbieten, die Pflanzen wurden förmlich tot gepflegt, schlicht man kultivierte eine Pflanze bei einem pH-Wert von unter 5 und glaubte es sei toll.
Jedes Gegenwort wurde im Keim erstickt und jeder glaubte, nur weil das in der ausländischen Fachliteratur völlig anders steht, gilt es nur dort aber nicht in Deutschland.
Das kannst Du selbst nachvollziehen - denn die ganzen Experten haben ja Bücher geschrieben, die man, dank Amazon, gebraucht günstig erstehen kann und somit lesen kann, was vor 20 Jahren noch "Expertenrat" war…
Und da haben die aus Hallertau gern bei deren aus Hamburg abgeschrieben, und in Augsburg machte man auch was Hallertau tat, nur noch extremer… Geworden ist das gar nix… und alle Welt fragte sich warum…
Erst als der Begriff WLD in den USA ein fester Begriff wurde, weiß man darum heute hier…. und dank des Internets findet man inzwischen auch hier Referenzen zu WLD…. und dank der Arbeit von Dr. Molitor in Geisenheim, weiß man heute um Dünger und Kalk - und merkwürdigerweise haben seine Studien in Deutschland nur belegt, was alle Fachbücher in den USA, Frankreich, Israel und Spanien immer schon geschrieben haben: Citrus braucht eine Menge an Kalk, mindestens so viel wie Stickstoff, braucht wenig Phosphor und viele der Arten kommen mit einem hohen pH-Wert des Bodens aussergewöhnlich gut zurecht.
Und plötzlich ist das, worum sich die Fachliteratur noch vor Jahren drehte, völlig Banane geworden - man muss nicht so einen Halles darum machen.
Sprich man braucht eine normale, gute, gut durchlüftete Kübelpflanzenerde, einen phosphatarmen Dünger (wie es viele Grünpflanzendünger sind) und dann gießt man einfach mit Leitungswasser…
Und die Bücher drehten sich doch um Leistungswasser enthärten, Regenwasser sammeln, die saure Erde selbst gemacht und dann das richtige Düngen…. und plötzlich, plötzlich war das alles so einfach geworden… WAS sollte man den jetzt noch schreiben?
Das ist auch der Grund, warum Foren inzwischen weniger Zulauf haben - es gibt ein paar einfache Grundtipps und dann kann man die Pflanzen einfach und sicher kultivieren….