Stark bewachsener Erdhügel....

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Guten Morgen,

wir haben letztes Jahr im November mit unserem Hausbau begonnen. Seit dem liegt ein Hügel Mutterboden hinter unserem Haus, der mitlerweile sehr stark bewachsen ist mit allerhand Unkraut, Blumen, Gräsern usw.
Nun möchten wir diesen Hügel natürlich glattziehen lassen. Ich war bisher der Meinung man müsse dann den ganzen Bewuchs entfernen !? Jetzt habe ich aber bei Nachbarn beobachtet, dass dort Gartenbauer einfach alles mit dem Bagger glattgezogen haben ohne erst irgendetwas auszurupfen oder zu stutzen.

Kann mir jemand sagen, wie man hier am besten vorgeht ? Kann ich wirklich den Hügel mit dem ganzen Wildwuchs verteilen ?

Vielen Dank für eine Antwort.

Verena
 
  • Hallo Verena,

    was richtig ist, weiß ich zwar auch nicht, aber ich versuche meinen Hügel einigermaßen unkrautfrei zu bekommen, bevor ich ihn verteile. Ich mache das allerdings mit der Schubkarre (Bagger hat keinen Platz und keine Zufahrtsmöglichkeit).

    Wenn Du Deinen Hügel jetzt samt Unkraut verteilst, ist das Zeug nächstes Jahr möglicherweise verrottet und Du brauchst nur die groben Teile entfernen. Aber auch wenn Du Dir die Mühe machst und vorher jätest, es gibt im Boden soooo viele (Unkraut)Samen, die nur drauf warten, bei günstigen Bedingungen zu keimen, so dass Du unerwünschte Gewächse nie ganz los wirst!

    LG Kiwi
     
    Mutterboden neu verteilen

    Hallo Verena, Hallo Kiwi,

    Habt Ihr neu gebaut? Wenn ja, dann solltet Ihr möglichst vor dem Verteilen des Humus den anstehenden Boden wieder lockern.

    Stellt Euch vor, die ganze Bauzeit sind Maschinen herumgefahren, Leute gelaufen, Materialien gelagert und haben den Boden ordentlich verdichtet. Vor allem dort wo gefahren wurde! Wenn Ihr jetzt den Humus nur auf dem harten Boden verteilt, ist darunter Staunässe und kein ausreichender Mineralstoffaustausch.
    Dann meldet Ihr euch in ca. 3 Jahren hier wieder mit der Frage, wo denn das ganze Moos herkommt, und wie Ihr es wieder loswerdet! Fragt mal Leute, die vor ein paar Jahren gebaut haben. Moos versucht als Pionierpflanze verzweifelt, unter ungünstigen Bedingungen Humus zu bilden...

    Also am besten den Boden tiefgründig aufreißen lassen (manche Traktoren oder Planierraupen haben Haken, die bis 1m tief die Erde lockern können).
    Dabei auf eventuelle Leitungen im Boden aufpassen! :wink:
    Das durchfräsen mit einer Rasenbaumaschine (ca. 20cm tief) reicht leider nicht aus.

    Das Lockern ist lediglich bei reinen Sand- oder Kiesböden unnötig, da diese kaum verdichtet werden können.

    Im ersten Jahr empfiehlt sich auch eine Einsaat mit verschiedenen Gründüngungspflanzen (Senf, Bitterlupine, Phacelia etc.). Die lockern den Boden und sorgen für eine gute Struktur und neuen Humus.

    Klar freut man sich auf den eigenen Rasen am neuen Haus, aber lieber im ersten Jahr einschränken und dann um so mehr Freude haben!

    Die Pflanzen und Kräuter auf der Humusmiete würde ich einfach beim Verteilen mit untergraben, denn in der Erde sind jede Menge weiterer keimfähiger Samen verborgen (bis 20 Jahre lang). Wenn man sich damit auskennt, können einem diese Kräuter als Zeigerpflanzen auch sagen, wie´s dem Boden geht, was er braucht oder zuviel hat.

    Gruß aus dem Allgäu! 8)

    Michael


    edited weg´s Ttippfählerrn...
     
  • Wir haben das mit der Erdverteilung auch mal gemacht. Der Untergrund war durch den Baumaschinenbetrieb ebenfalls sehr verdichtet und sehr lehmig. Wir haben dann schubkarrenweise Sand eingefräst. Außerdem hatten wir das Glück, daß ein kräftiger Regenschauer uns die Stellen aufzeigte, an denen das Wasser nicht ablaufen wollte. Dort haben wir dann unter Berücksichtigung der Rohrverlegung mit einem Erdbohrer (Stihl- stihl.de/isapi/default.asp?contenturl=/lieferant/einkauf/produkte/erdbohrer.htm ) zigweise Löcher gebohrt, und diese dann mit Feinkies wieder aufgefüllt. Man kann natürlich auch Sand nehmen. Danach haben wir den Boden einnivelliert und mit dem Kompost (Mischung vom Werk) eingedeckt und angesät. Das Wasser konnte so schön abfließen und es gab bisher auch keine Beanstandung vom Kunden diesbezüglich.
    Hoffe geholfen zu habe, ist aber ja doch schon etwas her mit Deiner Anfrage
    Ciao Bolban.

    edit-> Wenn Du nicht schon kleine Bäume auf Deinem Hügel stehen hast, dann würde ich nur das grobe Kraut entfernen und den Rest einpflügen. Beim Abziehen mit dem Holzrechen, kannst Du ja eventuell an die Oberfläche kommendes wegmachen und Rasen einsäen.
    #2-> Bevor Du Erde verteilst, kannst Du ja kohlensauren Kalk (CaCo³) in den Rohboden einarbeiten. Das verbessert die Krümmelstruktur und macht damit den Boden durchlässiger für Luft & Wasser.
     
  • Oweia, der Thread macht mir ja nicht wirklich Mut....

    Zusätzlich zu den bisher beschriebenen Gegebenheiten haben wir noch einen zusätzlichen Haufen Lehmboden hinterm Haus liegen. (Teil vom Kelleraushub)

    Vor dem Haus sollten wir also den Lehmboden mit einer Fräse nochmal aufreißen und dann vor der Verteilung des Humus nochmal Gründungung pflanzen (oder erst auf den Humus?)
    Die in einem anderen Thread angesprochene Pflanzung von Wintergerste reicht in diesem Falle eher nicht, oder?

    Wäre das Aufreißen vom Lehmboden hinter dem Haus auch nötig? Dort waren zwar keine Baufahrzeuge unterwegs, allerdings war es bis vor einem Jahr eine landwirtschaftlich genutzte Wiese: Sprich jahrelange Befahrung mit Traktoren.

    Für einen Geländeausgleich mit dem Kelleraushub muss der Mutterboden ja eh entfernt werden und später wieder darüber verteilt....

    (Ohje, ich seh die Millionen schwinden.... :rolleyes: )

    Mutlose Grüße
    Dani
     
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