Spritzmitteleinsatz

Wicke

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15. Apr. 2007
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Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und habe ein Problem mit dem ich nicht weiterkomme. Vielleicht kann jemand helfen.
Folgende Situation:
unser Garten grenzt an ein grösseres Grundstück eines Nachbarn mit Süsskirschenbäumen (Siedlungsgebiet, Nachbars Haus steht ebenfalls dort). Dieses Gelände liegt oberhalb von uns. Der ehemalige Landwirt spritzte die Bäume mit einer Handspritze mit dem Rücken zu uns als die Bäume noch kleiner waren. Sie wurden gepflanzt, als unser Gemüsegarten, der biologisch bearbeitet wird, schon bestand. Seit letztem Jahr werden nun die Bäume von einem Landwirt mit einer Hochdruckdüse, feinstverstäubt und baumhoch vom Traktor aus mitgespritzt, dessen Kirschanlage liegt weit ausserhalb. Da das Gelände zu uns hin abschüssig und nicht befahrbar ist, wurden letztes Jahr die Bäume von oben in unsere Richtung gespritzt und damit praktisch unser ganzer Gemüsegarten abgedeckt. Der Druck wurde zwar reduziert, als man mich sah und heuer sprühte man am späten Abend, um sicher zu sein, dass wir nicht mehr im Garten sind. Ich war aber noch im Garten und konnte durch heftige Gesten verhindern, dass die letzte Baumreihe zu uns hin gespritzt wurde. Das heisst konkret, wir nehmen nach dem Spritzmitteleinsatz, Gemüse, Feldsalat und andere Kräuter zu uns, die mit Pestiziden/ Herbiziden/ Fungiziden kontaminiert sind und doch sicher Wartezeiten haben. Wer kennt die Vorschriften für den Spritzeinsatz und den Abstand zum Nachbarngrundstück. Kann es sein, dass Spritzmittel aus dem Erwerbsanbau in kleinräumigen Gebieten eingesetzt werden dürfen?
Weiss da jemand Bescheid? Ich freue mich auf jeden Hinweis,
Wicke
 
  • Wartezeiten und Abstände richten sich nach dem eingestzten Spritzmittel!

    niwashi, der mit dem Bauern erstmal sprechen würde (Auskunftspflicht!) ...
     
    hallo,
    ich habe mit dem Bauern geredet und der erzählte mir, dass er nur Kupfer gespritzt hätte und dass das im biologischen Anbau auch zugelassen ist. Als ich im sagte dass Kupfer gegen Pilze vorwiegend im Weinbau am Laub eingesetzt wird und diese Spritzung am kahlen Baum nicht sehr sinnvoll erscheint, gab er mir keine Antwort mehr. Ich gehe von einem Kombipräparat aus, das vor der Blüte gepritzt werden muss weil es wahrscheinlich bienengefährlich ist. Die Frage ist doch: darf ein Spritzmittel das in Plantagen eingesetzt wird, auch in einem Siedlungsgebiet ohne Auflagen gespritzt werden. Alle chemischen Spritzmittel haben Wartezeiten die eingehalten werden müssen, da kann es doch nicht sein, dass diese Mittel neben Gemüsegärten eingesetzt werden dürfen.
    Wicke
     
  • da weiß nun Api mit Sicherheit besser Bescheid

    niwashi, der sich nun zurückhält ...
     
  • Hi,

    Frage im Zwiefel bei Umweltamt (Stadt oder Gemeinde) oder gleich bei der Unteren Naturschutbehörde nach (Landratsamt), die müssen sich mit sowas bestens auskennen.
     
    Vielen Dank! War die erste konkrete Antwort, die ich bisher bekommen habe! Werde mich bei der Unteren Naturschutzbehörde erkundigen, der dortige Leiter ist ein Gartenfreund, den ich kenne.
    Gruss Wicke
     
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