selbstangebaute Tomaten, Verträglichkeit

log11

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Hallo liebe Gartenfreunde,

wir bauen in unserem kleinen Garten neben Paprikas auch Tomaten (Buschtomaten Roma) und ein paar Kräuter (Salbei, Schnittlauch, Majoran) an.
Mir ist letztes Jahr schon aufgefallen, dass mir die selbst geernteten Tomaten nicht so richtig bekommen.
30-60min nach dem Verzehr hab ich leichte bis mittlere Bauchschmerzen ( vermutlich abhängig von der Tomatenmenge), die dann nach ca. 30min auch wieder verschwinden. Im Supermarkt gekaufte Tomaten vertrage ich.
Nun rätsle ich, woran das liegen kann. Das Hochbeet ist mit normaler Muttererde gefüllt.
Die Erde wurde 2 mal mit Substral Tomatennahrung gedüngt.


Das Gießwasser bekommen wir aus einem Naturbrunnen, der mit Schichtenwasser gefüllt wird.

Habt ihr dazu eine Idee? Vielleicht auch, wie ich den "Verursacher" am besten ermittle?

Danke Euch.
 
  • Ich vertrage Tomaten (auch Paprika und weitere Verwandte) generell nicht, wurde kinesiologisch getestet und somit meine Abneigung bestätigt. Wenn Du jemanden findest, der so einen Test mit Dir macht, würde ich empfehlen, dies auch mit gekauften Tomaten zu machen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass die selbst gezogenen mehr von dem enthalten, was Du nicht verträgst, als die gekauften. Wie ist es denn mit Ketchup?
     
    Hm, ich kann leider nicht direkt helfen, nur sagen dass eine gute Freundin von mir vor zwei Jahren dasselbe Phänomen bei ihren kleinen Mädels beobachtet hat. Die vertragen Tomaten aus dem Supermarkt, die selbst angebauten vom Balkon verursachten Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen. Gab wohl sogar rote Flecken um den Mund.
    Sonst vertragen die Kinder aber alles, keine Allergien.

    Sind die Pflanzen gesund? Oder leiden sie an Pilzbefall? Man kann allergisch auf alle Arten von (Schimmel)Pilzen sein, angefangen bei Alternaria bis hin zu Cladosporium Herbarum. Aber ob es das ist, keine Ahnung, müsste man ggf. testen lassen.
     
  • Hi,

    Es gibt viele Möglichkeiten, aber die zwei warscheinlichsten sind für mich:
    • Säure
    Kannst du Sauerkonserven essen?
    Wenn, ja ist es keine Säureempfindlichkeit
    • Schichtenwasser
    Wenn ich es richtig verstehe ist Schichtenwasser kein Trinkwasser. Keine Ahnung was sich darin alles so vermehren und ansammeln kann.
    Habt ihr das Wasser mal untersuchen lassen?

    Eine Schimmelallergie kommt auch noch in Frage.

    Hast du die Pflanzen sonst mit irgendwas behandelt?
     
  • Danke für Eure Meinungen, die Inputs helfen mir weiter.
    Also Ketchup esse ich so gut wie nie. Glaube das letzte mal war vor 5 Jahren, müsste ich also mal probieren.
    Ansonsten müsste ich mal schauen, welcher Arzt auf Tomatenunverträglichkeit testen kann.

    Die Pflanzen sehen für mich als Laien gesund aus. Pilzbefall müsste man doch an den Blättern sehen, oder? Ich kann gerne morgen mal ein paar Fotos machen.

    Sauerkonserven kann ich bedingt essen. Sauerkraut zum Beispiel verursacht bei mir auch Bauchweh, es sei denn es wurde ausreichend lange gekocht.

    Das Wasser wurde noch nicht untersucht. Wir bewohnen das Grundstück seit 7 Jahren, da war der Brunnen schon vorhanden. Es könnte auch Grundwasser sein, so genau weiß ich das nicht.
    Wo kann man das Wasser auf Schadstoffe prüfen lassen? Ist dann aber eh nur eine Momentaufnahme.

    Die Pflanzen wurden mit nichts behandelt.
     
    Vielleicht mal die Sorte wechseln? Es gibt Tomatensorten, die deutlich weniger Säure haben, als andere.
    Berner Rose ist ein davon, es gibt aber noch mehr. Da können die die Tomatenexperten hier sicher noch einige nennen….
     
  • Sauerkraut zum Beispiel verursacht bei mir auch Bauchweh, es sei denn es wurde ausreichend lange gekocht.
    Hm, das könnte unter Umständen schon ein Anhaltspunkt sein. Möglicherweise.
    Wir vertragen die milderen Sorten (was nicht gleichbedeutend mit weniger Aroma sein muss - nur mit weniger Säure) auch besser.
    Da kenne ich auch mehrere Leute, denen es so geht.

    Vielleicht wäre das ein noch relativ unkomplizierter Versuch, im nächsten Jahr erstmal ein paar säureärmere Sorten anzubauen und zu schauen ob das besser geht.
    Ansonsten schadet es natürlich nie, den Dingen auf den Grund zu gehen, wenn man die Zeit und Kapazität dazu hat.
     
    Wieso denn Allergologe? Wieso denn 2 Arztpraxen aufsuchen? 2 x die Krankenkasse in Anspruch nehmen, bloß weil man die eigenen Tomaten nicht ohne Unpässlichkeiten verzehren kann?
    Es sind ja noch nicht mal Tomaten allgemein!
     
  • @Platero weil es in jedem Fall Gründe hat, die es natürlich gut wäre, zu kennen! Wer sagt denn, dass es immer auf die eigenen Tomaten beschränkt bleiben wird? Es könnte ja auch mal auf etwas anderes kommen. Stärker werden. Allergien abzuklären ist nie falsch, und ich kann dich beruhigen: in diesem Bereich überarbeiten und verausgaben sich die Ärzte ohnehin nur selten unnötig. Und wer als Standard-Arbeitnehmer seine 12.xxx-Tsd. Euro Kassenbeiträge pro Jahr bezahlt, der darf auch einmal für 200 Euro Allergiediagnostik in Anspruch nehmen.

    Allerdings, wenn Bauchweh wirklich das einzige Symptom war/ist würde ich es zunächst auch mal mit säureärmeren Tomaten versuchen. So ein richtig typisches Allergiesymtom ist das nämlich nicht.
    Natürlich kann man im Rahmen von allergischen Magen- Darm-Reaktionen auch schwere Bauchschmerzen bekommen. Die sind aber nur selten das einzige Symptom. Bei Übersäuerung dagegen geht es schnell, dass der Magen schmerzt.
     
  • Schon. Aber auf was soll denn getestet werden?
    Was unterscheidet die eigenen von den gekauften?
    Das Wasser wurde schon erwähnt.
    Der Reifegrad zum Zeitpunkt der Ernte. Bilden sich bei Tomaten bestimmte Stoffe erst gegen Ende der Fruchtreife? Wenn ja welche?

    Da die Probleme ja auch zum Teil bei anderen „sauren“ Lebensmitteln auftreten, würde ich eher abklären, ob ein Reizmagen vorliegt.
     
    Schimmelpilze z.B.
    Bei mir wurden die Allergologen da damals sehr schnell fündig, und wahnsinnig viele Tests sind es auch nicht.
    Die Früchte aus dem Laden sind natürlich mit Fungiziden behandelt, insofern bei Allergie gegen Schimmelpilze/Schimmeltoxine unkritisch.

    Einen echten "Reizmagen" gibt es nicht. Das hat immer konkrete Ursachen, zieht aber noch aufwendigere und teurere Diagnostik nach sich. Eine Magenspiegelung mit Biopsien gehört u.A. dazu.

    Ich sehe es aber wie Pyromella und würde das den Arzt entscheiden lassen.
    Es steht niemandem in einem Internetforum zu darüber zu urteilen, wer welche Untersuchungen in Anspruch nehmen darf oder sollte. Dafür gibt es ausgebildete Fachleute.
     
    Und ich habe als ersten Schritt den Hausarzt empfohlen, weil dieser einen Überblick haben dürfte, welcher Fachkollege der beste Ansprechpartner ist. Um meine Hausstauballergie definitiv dingfest zu machen, wurde ich z.B. zum HNO geschickt, der dann per Pricktest die Allergie gegen Hausstaub verifizierte (und nebenbei ausschloss, dass meine ewig zugeschwollene Nase einen anderen Auslöser wie Gräserpollen oder sonstiges hätte, was zu der Jahreszeit auch in Frage gekommen wäre.) Der Hausarzt konnte mir auch gleich sagen, welcher HNO auch Allergologe ist, so dass ich nicht alle Praxen der Stadt erstmal absuchen musste.
     
    Ansonsten müsste ich mal schauen, welcher Arzt auf Tomatenunverträglichkeit testen kann.
    Also eine generelle Tomatenunverträglichkeit kann es ja nicht sein, da du gekaufte Früchte essen kannst.
    Es wird also etwas sein, was bei den gekauften Tomaten nicht oder nichtmehr vorhanden ist.
    Sauerkonserven kann ich bedingt essen. Sauerkraut zum Beispiel verursacht bei mir auch Bauchweh, es sei denn es wurde ausreichend lange gekocht.
    Das kann theoretisch auch am Kohl oder den Milchsäurebakterien liegen.

    Was ist mit eingelegten Gurken, frischen Sauerkirschen, Eiern oder Spargel? (die letzten drei sind Säurebildner)

    Die Supermarkttomaten haben zum Teil eine erhebliche Reise hinter sich und sind eher auf Transport/wenig Verderblichkeit selektiert. Zumeist werden sie auch noch unreif geerntet.
    Da kann sich die Säure abbauen oder halt garnicht bilden.
    Die Pflanzen sehen für mich als Laien gesund aus. Pilzbefall müsste man doch an den Blättern sehen, oder? Ich kann gerne morgen mal ein paar Fotos machen.
    Das wäre hilfreich.
     
    Hallo liebe Gartenfreunde,

    anbei ein paar Bilder meiner Tomaten im Hochbeet. Hab gesehen, dass ich doch 2 Sorten gepflanzt habe.
    Die länglich ovalen müssten Roma sein, die runden kann ich leider nicht mehr zuordnen da die Samenverpackung nicht mehr existiert.
    Fällt euch da was Kritisches auf?
    Vielen Dank.
     

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    PS: So einen Prick Test beim HNO hatte ich vor 7 Jahren mal. Damals ging es darum, eine Pollenallergie zu verifizieren.
    Ich reagiere auf Gräser und Roggen. Das wurde mit einer 3jährigen Hypersensibilisierung behandelt. Es ist besser geworden, aber nie ganz verschwunden. Der HNO meinte, das habe sich bei mir zu lange manifestiert. Aber es wird durch die Behandlung nichts schlimmeres wie Asthma o.ä. entstehen können.
     
    Das könnte eventuell auch ein Unterschied zwischen den gekauften und den eigenen Tomaten sein.
    Die gekauften wurden unter Glas/Folie gezogen und hatten daher wenig/keine Gelegenheit, mit Allergenen in der Luft in Kontakt zu kommen.
    Daher auch die eigenen vor Verzehr waschen, selbst wenn es normalerweise nicht nötig wäre, da du sie ja nicht spritzt.

    Die andere Frage, die sich stellt, konsumierst du gekaufte Tomaten in gleicher Menge und Weise?
    Also isst du die ebenfalls in größeren Mengen und roh? Oder doch eher selten oder verarbeitet?
     
    Deine Pflanzen sehen gesund aus. Ein paar braune Stellen sehe ich aber auch hier und da. Da lassen sich systemische Pilzerkrankungen nicht zu 100% ausschließen, bei mir hat das bei einem bestimmten Pilz, auf den ich reagiere, schon gereicht.
    Das muss es hier aber natürlich nicht sein.
    Säure ist hier wohl wahrscheinlicher.


    Die andere Frage, die sich stellt, konsumierst du gekaufte Tomaten in gleicher Menge und Weise?
    Also isst du die ebenfalls in größeren Mengen und roh? Oder doch eher selten oder verarbeitet?
    Sehr gute Fragen 👍
     
    Ja ein paar braune Stellen gibt es. Aber denke eher das sind Trockenschäden.
    Die Tomaten wasche ich immer vor dem Verzehr ab. Die aus dem Supermarkt und auch die selbst geernteten Tomaten werden meist roh oder zu Salat verarbeitet. Ganz selten mal zum Kochen verwendet.
    Schade, jetzt haben wir ne ordentliche Ernte und ich kann die nicht genießen.
    Werde in der kommenden Saison auf jeden Fall säurearme Exemplare ziehen.
     
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