Wichtig ist immer die Ursachenerforschung und deren Beseitigung. Richtiges Lüften hilft aber auch schon viel. Was heisst richtiges Lüften? Fenster aufreißen fünf Minuten auf lassen und wieder schließen? Funktioniert so nicht. Erstens heizung ausstellen, im Winter "Nullstellung" wählen um ein automatischen anspringen der Heizung (Heizkörper) zu verhindern. Zweitens Fenster ganz öffnen, ankippen reicht nicht aus. Bis ca. 5 min. Lüften, man kann auch Durchzug (sog. Querlüftung) machen, dabei aber Fenster und Türen gegen Zuschlagen (bei Wind) schützen. Nach dem Verschließen der Fenster den Heizkörper noch nicht wieder anstellen, das Thermostat ist der Meinung es sei furchtbar kalt und es muss volles Programm heizen, was dann zu einer Überwärmung des Raumes führt (erhöhter Energieverbrauch). Also Raum aklimatisieren lassen (5 bis 10 Minuten), dann Heizung wieder aufdrehen. Das als Grundregel. Nun zur Schimmelbeseitigung. Den Schimmelfleck zunächt mit einem feuchten Tuch oder Bürste abwaschen, niemals trocken entfernen. Die so freigesetzten Sporen können Gesundheitsschäden hervorrufen! Die Schimmelstelle mit einem chlorfreiem Mittel vorbehandeln. Chlor führt zur Reizung der Atemwegen und kann Schäden an der Gesundheit verursachen. Als Hausmittel sind Brennspiritus ( mit Wasser verdünnt) Isopropylalkohol (gibt es in der Apotheke) oder auch Wasserstoffperoxid-Lösung zu empfehlen. Die aufgetragenen lösungen eintrocknen lassen und wiederholt auftragen. Anschließend (nach Trocknung) sollte die Wandfläche neu überstrichen werden. Dabei empfiehlt sich eine fertig eingestellte Schimmelschutzfarbe aus dem Baumarkrt oder aus dem Fachhandel. Man kann auch die Wände mit einer Silikatfarbe streichen. Silikatfarbe reagiert alkalisch und das können Schimmelsporen nicht leiden. Aber auch die Alkalität lasst im Laufe der Jahre nach. Kommt der Schimmel trotz der vorgenannten Maßnahmen wieder sollte man den Vermieter hinzuziehen. Dann kann man über einen Sachverständigen für Schimmelschutz nachdenken. Achtung: Die Kosten für den Sachverständigen liegen zwischen 150 und 200 € je Stunde! Ich würde also niemals auf eigene Faust mir einen Sachverständigen ins Haus holen. Man kann schnell auf den Kosten (schnell bis zu 1000 €, ggf. auch mehr, je nach Aufwand und Schadensgröße) sitzen bleiben. Es gibt verschiedene Modelle mit denen man sich über die Kosten mit dem Vermieter einigen kann.
meint
Karl der Heinz, der beruflich öfters mit dem Problem zu tun hat