Schädlinge in der Pflanzenerde?

ameise

Mitglied
Registriert
06. Okt. 2018
Beiträge
19
Hallo, ich bin nun neu hier und hätte da eine Frage, die ich hier sicherlich leicht beantwortet kriege. Wir haben auf der Terrasse einige Pflanzen im Frühjahr angepflanzt und leider habe ich so eine billige Blumen bzw. Pflanzenerde gekauft und nach ein paar Wochen waren da kleine fliegende Insekten (ich kenne den Namen nicht) die fast überall in allen Töpfen waren. Was kann man den allgemein dagegen tun, bzw muss ich da was dagegen machen? Ich würde es ja auch besser beschreiben aber weiß echt nicht wie die kleinen "Vieher" heißen.
 
  • Hallo,

    es dürfte sich dabei um Thripse handeln. Erde mit Sand bedecken (2-3cm) und zusätzlich Gelbtabeln in Bodennähe anbringen.

    Gruß
     
    Das könnten auch Trauermücken sein.

    Gegen Trauermücken hilft es, die Erde nicht so nass zu halten und ebenfalls die Oberfläche mit Sand zu bedecken. Dadurch wird der Vermehrungszyklus der Trauermücken unterbrochen.

    Gelbtafeln kannst du auch in diesem Fall nutzen, die helfen aber nur bei schwachem Befall. Aber immerhin könntest du dir da mal ansehen, was genauer du für kleine Insekten hast.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Trauermücken glaube ich eher weniger. Diese Viehcher sind gute Flieger und verlassen die unmittelbare Nähe zur Erde. Thripse sind schlechte Flieger und verlassen selten ihren Geburtsort. In diesem Fall die kontaminierte Blumenerde.

    Gerade Blumenerde in Säcken sollte man grundsätzlich nur dort kaufen, wo die Säcke nicht aussen gelagert werden sondern innen.
     
  • Hallo!
    kleine fliegende Insekten
    Fliegen sie tatsächlich?
    Dann halte ich Trauermücken, oder evtl. auch die weiße Fliege warscheinlich.

    Die Idee mit den Thripsen find ich gut, mir fallen aber auch noch Springschwänze ein...
    Springschwänze, Collembolen

    Liebe ameise...
    Beschreibe "deine Tierchen" etwas genauer: Farbe, Größe und Verhalten können einen Aufschluss geben.
     
    Danke für eure schnellen Antworten! Sehr hilfreich!
    @Supernovae : Springschwänze sind sie nicht, die kenne ich schon gut und hatte das Problem auch mal mit denen.

    Bin über das Wochenende nicht zuhause und kann sie mir nicht genauer anschauen. Jetzt ist es eh schon kälter und sie sind weniger geworden. Die Frage habe ich nun auch gestellt, da ich es für das nächste Jahr besser machen will um nicht den gleichen Fehler zu machen. Die Idee mit dem Sand finde ich sehr gut, das werde ich definitiv ausprobieren.

    Laut den Bildern über google bin ich mir nun ziemlich sicher, dass es Trauermücken sind. Also Sand drüber und das Problem ist gelöst oder?
     
  • Nur zur Info: Was würde denn mit den Pflanzen passieren, wenn man längerfristig nichts dagegen macht? Wie greifen sie die Pflanzen an, dh welcher Mechanismus steckt dahinter? Werden die Blätter angegriffen oder eher die Wurzeln?
     
    Springschwänze sind kein Problem. Im Gegenteil, das sind Nützlinge, die unseren Pflanzen Nährstoffe zukommen lassen (solange sie gefüttert werden= totes Pflanzenmaterial).

    Thripse/Trauermücken bzw. deren Larven, greifen die Haarwurzeln an und hindern die Pflanze massiv im Wachstum. Durch das aufbringen von Sand nimmt man den Elterntiere die Möglichkeit der Eiablage. Wichtig ist, den Füllstand ständig aufrecht zu erhalten, bis die Plage beseitigt ist. D.h. absackenden Sand ständig erneuern.

    Darum auch die Gelbtafeln. Anhand der Klebeleichen kann man die aktuelle Population abschätzen.

    LG
     
    Danke Rumbleteazer für die Antwort! Ja, mit den Springschwänzen habe ich schon eine interessante Story da ich sie vor jahren bei einer Yukafplanze bei mir hatte. Hab die unterm Mikroskop (hab so ein Ding daheim :) ) untersucht um festzustellen ob es wirklich Springschwänze sind. Die haben der Pflanze dann eh nichts gemacht. Wie du schon sagts, die helfen sogar der Pflanze.

    Ok, jetzt verstehe. Jetzt ist es sowieso kalt und die Trauermücken bzw. Thripse sind weg aber nächstes Jahr werde ich da eine Schicht Sand drübertun und schauen, dass immer etwas Sand oben ist. Danke nochmals für die Hilfe ;)
     
    Gieß die Pflanzen einfach mit Nematoden und stelle ein paar Gelbtafeln auf, dann sind die Trauermücken innerhalb von ein bis zwei Wochen dauerhaft Geschichte.
    Ist einfacher (und gründlicher) als das Gehühnere mit Sand der beim gießen eh immer weggeschwemmt wird.
     
  • Vielleicht sind sie nächstes Jahr eh nicht da aber ich denke, dass ich es doch mal mit der Sandschicht versuche, klingt für mich nun auch sehr einfach. Danke dir auch für den Tipp mit den Nematoden und den Gelbtafeln. Aus Interesse: Wo kaufst du die Nematoden genau? Kriegt man die in einem normalen Pflanzengeschäft? Die werden dann einfach in der Gießkanne aufgelöst und schon kann man gießen oder muss man da noch auf was aufpassen? Lg
     
  • Zurück
    Oben Unten