Rote Rubinius!!!

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05. März 2011
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Hessen - Klimazone 7a
Hallo,

ich habe nun hier schon gelesen, dass die Rote Rubinius eine Zimmertomate sein soll.
Heißt das, dass ich sie auch jetzt noch aussäen kann, damit ich im Herbst/Winter kleine Tomaten zum Naschen habe?
Ich bin absoluter Neuling, was Tomaten angeht. Wenn dies funktionieren sollte, welche Sorten wären dann noch geeignet um sie im Juli auszusäen?

Ich bin schon gespannt, was ihr dazu sagt oder ob ihr dies sogar selbst so praktiziert.

Liebe Grüße
3fach-Mami
 
  • Ich bin mir nicht sicher, ob Roter Rubinius die echte Sortenbezeichnung ist, oder ob das nicht vielleicht unsere Anneliese blos ausgedacht hat. Ich weis es nicht. Anneliese klär uns da auf. Ich kenne die Sorte nur unter den Namen Red Robin. Roter Rubinius höre ich immer nur dann, wenn Anneliese von dieser Sorte erzählt.

    Jedenfalls, ist 'ne Zimmertomate. Ein paar (wie unsere Anneliese) haben vor kurzem Zimmertomädles für den Winter ausgesät. Ich ziehe demnächst auch noch nach und versenke paar Samen unter die Erde. Mit ein bisschen Glück & Liebe erntest dann auch, an nur 30 cm hohen Pflänzchen in kleinen 18er Töpfchen, im tiefsten Winter von der Fensterbank Früchte, die auch noch super schmecken.

    Neben Red Robin ("Roter Robinius") gibts noch die Minibel, die gibts bei Gärtner Pötschke. Vilma hat Kiepenkerl im Angebot. Und Balconi Red und Balconi Yellow gibts von Quedlinburger Saatgut.

    Weitere Topftomaten sind Minibel II, Yellow Canary, MicroTom und MicroGold. Oder die Hahms gelbe Topftomate. Die gibts in den Samenarchiven von Manfred Hahm und/oder Gerhard Bohl.

    Gibt noch viele weiter Topftomädle. Aber ich mach erst mal 'nen Punkt... :D

    Grüßle, Michi
     
  • Alle die oben genannten Sorten sind ultra-kompakt wachsend und somit ideal für die Fensterbank im Zimmer geeignet. Und ja, man kann sie noch anziehen.

    Hier noch drei Fotos von der Minibel:


    (auf die Miniaturfotos klicken, zum Vergrößern)​

    Und hier noch ein weiteres Foto. Keine klassische Zimmertomate, sondern eigentlich eine Stabtomate für den Garten. Aber man sieht: Tomate im Winter funktioniert:​

    jpg1w.jpg

    Und hier 'ne weitere Stabtomate, mit kleinen, reifen Fleischtomaten um die Weihnachtszeit:​

    28613876.jpg

    Die Fotos mit den Stabtomaten sind nur zur Demonstration. Stabtomaten gehören eigentlich in den Garten, nicht an die Fensterbank. Stabtomaten haben keine echte Fensterbank Eignung, weil die bleiben nicht kompakt und wuchern bald die Fensterbank zu. Echte Topf/Zimmertomaten bleiben mit ihren 30 cm kompakt. Wollte Dir nur demonstrieren, dass das geht im Winter...​

    Grüßle, Michi​
     
  • Super, danke für die Fotos!!!
    Ich finde das total genial, dass dies funktioniert.
    Da werde ich mir noch ganz fix ein paar Samensorten bestellen und dann gehts los.

    Kann ich ganz gewöhnliche Blumenerde zum Aussäen nehmen oder muss es diese Anzuchterde sein???
    Und sollte ich vielleicht den Samen einzeln in kleine Joghurtbecher aussäen und dann in einen größeren Topf umsetzen?
    Muss dann dieser 18cm Topf auch unten Löcher haben mit Untersetzer oder wie handhabt ihr das denn?

    Bin völlig unwissend und möchte mich schonmal für diese vielen Fragen entschuldigen.
     
    Bezüglich der Erde hat da jeder so seine eigene Meinung: Der eine sät sie in Blumenerde, der andere in Anzuchterde. Ich schwöre auf Anzuchterde (von CompoSana). Aber deswegen nun extra einen Sack Erde kaufen? Rentiert sich ja auch nicht. Würde sagen nimm einfach mal die Erde, die du bereits da hast. Nur manchmal kann es passieren dass die Blumenerde für die zarten Keimlinge zu überdüngt ist. Das sieht man der Erde halt nicht an.

    Mit dem Aussäen kannst du es halten wie du willst: Entweder 1x Korn pro Becher. Oder mehrere Körner in den selben Becher. Dann musst aber später die Keimlinge vereinzeln, das heist in eigene Becher verpflanzen.

    Ansonsten sparsam säen, nicht zuviel Samen aussäen. Denn Tomaten keimen eigentlich immer recht gut. Wenn du nachher zuviel Pflanzen hast, die du nicht versorgen kannst, wäre das auch schade. Im Zweifel, wenn zu wenig gekeimt hat, kannst immer noch nachsäen...

    Der Topf sollte später dann auch Löcher haben, denn Staunässe mögen die Tomaten überhaupt nicht. Und ein Untersetzer wäre vorteilhaft, damit es keine Sauerei an der Fensterbank gibt.

    Grüßle, Michi
     
  • Noch eine vorerst letzte Frag.

    Benutzt du gleich den Topf, wo letztendlich die Tomate drin bleiben soll oder verwendest du zuerst ein etwas kleineres Gefäß und setzt die Pflanze dann ab einer bestimmten Größe um. Und wenn du sie umsetzen solltest, ab welcher Größe?
     
    Da ich ja am Anfang Anzuchterde verwende, habe ich erst einmal kleine Töpfchen mit 5 cm Durchmesser, die dann eben mit Anzuchterde gefüllt sind. Anzuchterde ist mager an Nährstoffen. Am Anfang ist das nicht verkehrt, weil die Wurzeln noch sehr zart sind. Später wenn sie dann in ihre Endtöpfe mit 18 cm Durchmesser kommen verwende ich nährstoffhaltigere Erde (Blumenerde, Pflanzerde). Dann brauchen sie auch mehr Nährstoffe. Nährstoffarme Anzuchterde ist da nicht mehr empfehlenswert.

    Umgetopft wird, wenn die Töpfchen gut durchwurzelt sind.

    Grüßle, Michi
     
    Ganz lieben Dank für die schnelle Beantwortung meiner vielen Fragen.

    Nun bin ich wieder um einiges schlauer und nun kann es auch schon bald losgehen mit dem Aussäen.
    Bin schon richtig gespannt ob es klappen wird und vor allem wie lange es dauern wird, bis wir die erste Tomate dran haben werden.

    Herzliche Grüße
    3fach-Mami :o
     
    Hallo,
    Michi hat das sooo toll gemacht - brauch nix zufügen - früher hiess der Red Robin Roter Rubinius, ist aber schon lang her, den gibt es schon lange.
    LG Anneliese
     
  • Jetzt hab ich doch noch eine Frage....

    Also ich dachte mir, dass ich die Erde in kleine Joghurtbecher fülle und da jeweils einen Tomatensamen hineindrücke.
    Muss ich dann auch schon in den Joghurtbecher Löcher reinstechen, oder erst wenn ich sie dann in ihre endgültigen, größeren Gefäße umtopfe?

    Sorry, für diese dummen Fragen, aber ich bin ein absoluter Neuling, was das angeht.

    Liebe Grüße
    3fach-Mami
     
  • Um Staunässe zu vermeiden, würde ich auch das schon Löcher reinmachen.

    Meine kleinen Anzuchttöpfchen haben auch Löcher unten.
     
    Von diesen Torftöpchen halte ich auch nicht viel. Man verpflanzt ja später die Pflanze komplett mit Topf. Da der Torftopf ja organisch ist und verrottet. Dennoch habe ich von vielen bereits gehört, dass sich die Pflänzchen schwer tun würden ihre Wurzeln duch den Torftopf zu drücken.

    Eine kleine Sache muss ich noch erwähnen: Tomaten sind Vibrationsbestäuber. Für Tomaten in der freien Natur braucht man da nicht viel machen: Dort löst der Wind oder Hummeln, die die Blüten reiten, die Vibrationsbestäubung aus. Im Haus musst du dann die Vibrationsbestäubung auslösen, das bedeutet: Pflanzen und Blüten gelegentlich schütteln. Oder die Blüten mit den Fingern anschnipsen. Klappt meist sehr gut, Tomaten lassen sich leicht an der Fensterbank bestäuben.

    @ Anneliese

    Huch...!? Danke für das Kompliment...
    tomatop.gif


    Aber sag bloß: Der Rote Robinius hat tatsächlich deutschsprachige Wurzeln? :confused:

    Grüßle, Michi
     
    Hallo Michi,
    war grad im Keller schaun - ob noch ein uralt Samenpäckle vom Roten Rubinius da ist, hab ich aber weggepfeffert, wie so vieles....la,la,la....
    Du, das Kompliment war ehrlich gemeint...das Wissen das du hast, hab ich noch lange nicht... ich probier einfach viel, ganz unwissenschaftlich und meinstens funktioniert es auch...(Rückschläge sind bei mir auch drin!)
    LG Anneliese
     
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