Regnerplatzierung und Überlappung

Hannesl

Neuling
Registriert
17. Apr. 2020
Beiträge
4
Hallo zusammen,

ich bin gerade an der Bewässerungsplanung und habe mich dabei größtenteils an den Hunter Leitfaden gehalten.

Den Garten habe ich dabei in 3 Bereiche unterteil:

Bereich A mit zwei Sektoren und Hunter PGP Ultra.
Bereich B mit einem Sektor und MP Rotatoren.
Bereich C mit einem Sektor und MP Rotatoren.

Nun habe ich zwei Fragen:

1) Wie ihr in Bild A sehen könnt, überschneiden sich die Regnerkreise in Bereich A zwar seitlich, nicht jedoch mit dem gegenüber liegenden Regner. Die Frage deshalb: brauche ich hier für ein gutes Ergebnis zwingend zwei weitere Regner in der Mitte des Rasens (was ich eigentlich vermeiden wollte)? Ich habe diese mal als weiteren Sektor in Bild B eingezeichnet.

2) Ich habe in Bereich B & C die MP Rotatoren in Verbindung mit dem druckregulierenden Hunter PROS-04-PRS40 Gehäuse entschieden um automatische Druckregulierung, abgestimmte Niederschlagsrate und eine langsame Bewässerung (sehr lehmiger Boden) zu haben. Würden die MP Rotatoren auch in Bereich A Sinn machen? Ich hatte hier zuerst Bedenken wegen der Wurfweite von ~7m und wollte deshalb den PGP Ultra mit MPR-Düsenset verwenden. Die druckregulierende Variante Ultra PRB ist mir ehrlich gesagt zu teuer, ich habe hier statt dessen versucht die Leitungen entsprechend nicht in Reihe zu verlegen um einen gleichmäßigen Druck zu erhalten (Bild C).

Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich jetzt schon für jede Hilfe :-)
 

Anhänge

  • A.png
    A.png
    325,2 KB · Aufrufe: 139
  • B.png
    B.png
    369,7 KB · Aufrufe: 104
  • C.png
    C.png
    327,4 KB · Aufrufe: 88
  • Die Vorteile von druckreduzierenden Gehäusen sind gering, solange Du weder massiven Überdruck noch mehrere Meter Gefälle in der Zone hast. In Praxis sind die Druckverluste so gering dass es sich auf die Gleichmäßigkeit nicht auswirkt.

    Dass dir Regner in A fehlen hast Du ja bereits erkannt.
     
    Hi top_gun_de,

    danke für deine Antwort. Das ist gut zu wissen - in den ganzen Leitfäden liest sich das immer so als wären hier die Druckschwankungen bzw. Verluste deutlich größer. Das beruhigt mich schon mal etwas.

    Ja, ich denke ich komme dann um die 2 mittleren Regner in Bereich A nicht drum herum für ein gutes Ergebnis.

    Nun bleibt mir nur noch die Entscheidung zwischen MP-Rotatoren oder PGP Ultra im Bereich A.
     
  • Das ist eine gute Frage, denn es gibt nur richtige Antworten :)

    Beim PGP Ultra kämen die SR-Düsen in Frage - 0.75 in den Ecken, 1.5 an den Seiten und 3.0 für die Mittelregner. Macht zusammen 3.160 Liter Wasser pro Stunde bei ca. 3 Bar, wobei Du das problemlos auf zwei Stränge aufteilen kannst wenn Pumpe oder Brunnen das nicht am Stück liefern können. Die Niederschlagsrate wäre dann 11-12mm/h, fast identisch zu den MP Rotatoren.

    Du kannst dir da für beides Gründe überlegen.
     
  • Haha, ja, viele Wege führen schließlich nach Rom ;-)

    Grundsätzlich bin ich eher geneigt die PGP Ultras für den Bereich A einzusetzen, da ich hier einfach und kostengünstig mit anderen Düsensets nachjustieren kann. Beim MP-Rotator bleibt ja nur ein Austausch wenn ich mit der Wurfweite nicht hinkomme.

    Eine Verständnisfrage habe ich noch: die von dir angesprochenen SR-Düsen (schwarz) haben ja keine angepasste Nierderschlagsrate und haben bspw. bei 0.75 dann 6mm/h, bei 1,5 dann 12mm/h und bei 3.0 dann 24mm/h.
    Wie errechnen sich dann die 11-12mm/h die du erwähnt hast? Ich dachte für solche Fälle wären dann die MPR-Sets die das angleichen und alle Stellen in einem bereich werden gleich bewässert. Oder sehe ich das falsch?

    Weiterhin: mein Brunnen ist zwar bereits geschlagen, die Pumpe jedoch noch nicht einsatzbereit - wenn ich nun keine druckreduzierten Gehäuse habe und hier mit Düsen bei 3,0bar plane, am Ende aber mehr Druck anliegt müsste ich dann Druckminderer nach den Magnetventilen einbauen, korrekt?
     
    Die Niederschlagsraten sind bei Düsen "benutzerunfreundlich" angegeben - nämlich so, als wenn man diese Düse in 180°-Anordnung verwenden würde.

    Wenn Du also die 0.75-Düse für 90° einsetzt, musst Du die Niederschlagsrate verdoppeln. Entsprechend bei der 3.0-Düse halbieren.

    Die Niederschlagsrate habe ich eben sehr einfach errechnet: Ich habe die rechnerische Gesamtniederschlagsmenge von ca. 3100l/h (genaue Zahl habe ich mir nicht notiert) durch deine 269qm geteilt. Solange man über die ganze Fläche nach Lehrbuch geplant hat und damit gute Gleichmäßigkeit unterstellt werden kann, ist das legitim und wird so auch in offiziellen Planungsunterlagen so gemacht.

    Zum Druck: Wenn Du auf einen Regner der optimal mit 3,1 Bar arbeitet tatsächlich etwas mehr, z.B. 3,5 Bar bringst, hat das auf die Beregnungsgleichmäßigkeit fast keine Auswirkung. Auch die Regner vertragen etwas mehr Druck problemlos.

    Wenn Du deutlich mehr Druck hast, brauchst Du immer noch nicht zwingend die druckreduzierten Gehäuse, wenn Du bei den Ventilen 2 Euro mehr ausgegeben und die durchflussgeregelte Version einsetzt. Die haben eine Schraube, mit der Du den Durchfluss mindern kannst. Was nicht so klar aus der Benennung hervorgeht: Die Schraube reinzudrehen senkt zugleich den Druck. Wenn der Druck zu hoch ist, drehst Du da die Flussregulierschraube etwas in Richtung "kleiner", so lange bis die Reichweite der Regner nachlässt. Dann etwa eine Umdrehung zurück, so dass die Regner wieder volle Reichweite haben. Der Druck ist dann im grünen Bereich.

    PRS brauchst Du vor allem dann, wenn ein Strang sich über Gefälle von mehreren Metern erstreckt.
     
  • Achso! Danke, das ist in der Tat nicht benutzerfreundlich angegeben - vor allem für Einsteiger.

    Dann werde ich mein Glück nun mal mit den PGP Ultra und SR-Düsen sowie den PGV-Ventilen mit Durchflussregulierung probieren. Die beiden kleinen Bereiche bleiben bei den MP-Rotatoren, dort bin ich sehr zuversichtlich das es mit den Wurfweiten passt :)

    Danke für deine ausführlichen Antworten!
     
  • Zurück
    Oben Unten