Rasen wird nicht dicht

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Hallo zusammen ,

wir haben seit letztem Jahr ein Grundstück ca. 350 qm ohne Haus. Im letzten August haben wir rasen angelegt und der wird leider nicht dicht. Dadurch siedeln sich natürlich immer mehr Unkräuter an und so langsam bin ich verzweifelt. Vor ca. zwei Monaten haben wir mit Wolf Rasendünger plus Unkrautvernichter gedüngt und wir mähen einmal in der Woche. Ich habe mal zwei Fotos angefangen.
Vielleicht könnt ihr mir helfen, was können wir tun?

Ganz liebe grüße
Fannie
 

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  • Wie habt Ihr seit letztem August gepflegt?
    Habt Ihr vor der Aussaat Starterdünger aufgebracht?
    Habt Ihr danach regelmäßig (!) gedüngt?
    Habt Ihr regelmäßig (!) gemäht?
    Habt Ihr regelmäßig (!) befeuchtet bis zum auflaufen der Saat?
    Habt Ihr danach richtig (!) gewässert, das heißt nicht nur gesprengt?
    Welchen Rasensamen habt Ihr benutzt?

    Durch den Unkrautvernichter habt Ihr jetzt vor allen Dingen eins bewirkt.... Ihr habt hervorragende freie (Lande)Flächen für neue Wildkräuter geschaffen.
    Wichtig ist jetzt, dass Ihr schnellstmöglich mit einem vernünftigen Samen nachsät, denn nur eine dichte Grasnarbe verhindert zuverlässig die Neuansiedlung von Wildkräutern.

    Diese Neusaat, je nach Wetter, mehrmals täglich sprengen, jeder vertrocknete Grasamen schafft wieder eine Lücke für Wildkräuter.


    Im übrigen, wenn die letzte (erste?) Düngung zwei Monate her ist wundert mich das Aussehen der Fläche nicht...:rolleyes:
     
    Ich habe von einem Freund gehört, dass er mehrmals nachgesäät hat.

    ER begründete es mit einer Wahrscheinlichkeitstheorie, dass wenn z.B. 15% des Rasens nicht erfolgreich gedeihen, durch die folgesaat, theoretisch 85% (100-15) des nicht erfolgreich entwickelten Rasens, nachwachsen und immer so weiter nach jedem säen. Er hat das in abständen von einer Woche gemacht.

    Und siehe da, es hat super funktioniert. Anstatt gelb vertrockneten und grünen Rasen, hatte er grünen und teilweise sehr dichten grünen rasen.

    Natürlich sagte er, dass er auch proportional soviel mal mehr Düngern musste, wie er gesäät hatte.

    Die ersten paar mal hatte er den rasen nach dem mähen liegen gelassen.
    Das verhindert grundsätzlich, das verdunsten von Wasser bei kahleren STellen und nährt den Boden auf sneue.
     
  • Danke für eure antworten.

    Wir haben immer einmal in der Woche gemäht.
    Gesprengt bei bedarf eine halbe stunde pro Stellplätze. Wässert man anders?
    Starterdünger wurde aufgebracht von Wolf.
    Gedüngt haben wir nur jetzt im Frühjahr.
    Gesät haben wir mit Wolf Premiumrasen und auch beim ansäen regelmäßig gewässert.

    oh man, ich muss noch viel lernen.

    also würdet ihr jetzt nächsten und düngen, richtig?
    Der Boden ist bei uns sehr hart (lehmhaltig), sollte ich die stellen vor dem nachsäen aufharken?
    Welchen dünger würdet ihr empfehlen?

    Ganz lieben Dank ;)
     
  • Mein neu gesäter Rasen wird das erste mal zusammen mit den alten, zur ensprechenden Jahreszeit versorgt.
    Im Frühling und im Herbst wird gedüngt und das mit der, dafür zusammengestellten Mischung.
    Ich verwende nie Startdünger. Ist der Boden von vorn herein nicht verhungert und wird regelmäßig gewässert, braucht er das nicht.
    Für die Nachsaat der dünnen Stellen, empfehle ich dir den strapazierfähigen Spiel und Sportplatzrasensamen.
    Günstig ist diesen mit etwas Erde zu bedecken und dann feucht zu halten.
    Viel Glück und ich wünsch dir einen schönen und dichten Rasen.;)
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Oh meine autokorrektur auf dem tablet ist ja furchtbar.
    Sorry!

    Statt nächsten und düngen, nachsäen und düngen!
     
  • Rasen musst Du pflegen wie Deine schönste Rose...:rolleyes: denn genauso empfindlich ist er.

    Grundsätzlich hast Du viel zuwenig gedüngt, Dein neuer, empfindlicher Rasen ist schlichtweg verhungert und konnte sich dadurch nicht vernünftig entwickeln.

    Richtiges "wässern" heißt, dass die Fläche intensiv (!) und über mindestens 20-30 Minuten beregnet wird.
    Normales sprengen bewirkt dass sich nur flache Wurzeln bilden, die können dann schnell in der Sommerhitze verdorren.
    Wässern heißt, dass sich Tiefenwurzeln entwickeln, diese versorgen die Rasenpflänzchen auch noch bei Trockenheit aus tieferen Schichten.

    Richtiges düngen heißt mindestens alle sechs Wochen, möglichst mit einem organisch-mineralischen Dünger.
    Jetztvsolltest Du einmal nur mineralisch düngen, dieser ist für die Pflanzen schneller verfügbar.

    Mähen solltest Du weiterhin mindestens einmal die Woche.
     
    all diese ach so tollen Tipps helfen aber nur dann, wenn der Boden entsprechend vorbereitet wurde - mich wundert, dass gedüngt und gewässert wird auf Teufelkommraus, aber keiner auf den ungünstigen schweren Lehmboden eingegangen ist ... den hätte man primär verbessern sollen
     
    Für mich sieht das ein bisschen so aus, als sei da nur eine Sorte Grassamen aus der Packung aufgegangen,,, wahrscheinlich das Weidelgras, denn das teilt sich nicht. Hast Du mal ein Bild von nah und hast Du letztes Jahr 4 Wochen mit dem Bewässern durchgehalten?


    Grüße,

    Evchen
     
    Ich hab auch Lehmboden, nie ( außer einmal Muttererde unterfüttert) eine vorherigen Bodenbearbeitung gemacht und die Aussaaten haben immer super funktioniert.
    Vielleicht ist ja auch die Erdbedeckung das Zaubermittelchen.;)
     
  • all diese ach so tollen Tipps helfen aber nur dann, wenn der Boden entsprechend vorbereitet wurde - mich wundert, dass gedüngt und gewässert wird auf Teufelkommraus, aber keiner auf den ungünstigen schweren Lehmboden eingegangen ist ... den hätte man primär verbessern sollen
    Hätte man, aber wurde nicht.

    Jetzt gilt es einfach aus den gegebenen Umständen das Beste zu machen, daher auch der Hinweis auf die zukünftige organische Düngung um dem Lehm ein wenig entgegenzuwirken.
     
  • Lehm geht schon - ich kenne gar nichts anderes als Lehm - aber es ist schwieriger, weil oben angetrockneter Lehm hart wie Beton ist. Das muss man Anfangs immer schön feucht halten, sonst keimen die Samen in die Luft, weil sie sich nicht in den Beton bohren können (das Keimbild der TE kenne ich nur zu gut ;) ).
     
    Hi,

    wie die Vorredner schon sagen, du wirst um Nachsäen nicht rum kommen. Hole dafür gute Saat vom Fachhandel (ggf. preiswerter als im Baumarkt). Wie viele Quadratmeter sind das denn? Wenn es nicht zuviel Fläche ist, beim Nachsäen den Boden dünn mit einfacher (Blumen)erde abstreuen (hab schwere Erde, Sand, Blumenerde gemischt, funzt gut).
    Das macht zwar das ganze viel aufwändiger, das Ergebnis ist dann aber gut. Habe beides gemacht (ohne Bodenlockern, mti Bodenlockern, mit Überstreuen), die überstreuten Stellen keimen viel besser, der Boden ist recht hart bei uns.
    Fraglich ist, wie weit du den Boden lockern kannst, ohne die Pflänzchen zu beschädigen, daher etwas Erde drüber streuen. Düngen nicht vergessen, damit die Saat gut keimt und Treibstoff für die ersten Wochen hat.
    Das Wetter passt jetzt gut, wird endlich warm, es gibt Regen, ist noch nicht zu heiß.
    viel Erfolg
    flo
     
    der Unkrautvernichter im jungen Rasen ist natürlich auch nicht gerade optimal!

    Also das scheint mir hier (auch) der eigentliche Übeltäter gewesen zu sein. Das war wohl zu früh. Wenn man den schon verwendet, dann nur auf Rasen, der schon sehr gut angewachsen ist, Eurer ist noch kein Jahr alt. Ich glaube, das war u.a. kontraproduktiv. Neu gesäten Rasen lass ich in jeder Hinsicht erstmal "ein wenig in Ruhe", bis er eine festere Grasnarbe hat. Ansonsten mit den anderen. Mit Nachsaat wird das schon noch, Geduld! Aktuell ist es praktisch, dass er Dir von oben gut bewässert wird...(Ich säe mittlerweile fast lieber im Herbst aus, der geht immer prima an...aber schon klar, Du möchtest hier ja jetzt auch mal Ergebnisse sehen...) Wenn ich nicht so viel Aufwand bei schwierigerem Untergrund haben will, der bereits bepflanzt ist, verstreue ich auch mal Bodenaktivator und lasse den wirken...Das kann man aber auch indiv. variieren, je nachdem, auf was Du am einfachsten zugreifen kannst, von Hornmehl, Urgesteinsmehl bis feinem Kompost in Kombi mit guter Bewässerung. Und dann eben regelmäßig düngen, sobald ein nennenswerter Rasen da ist. Die eine Superlösung gibt es nicht, da jede Situation vor Ort eine andere ist.
     
    Oh, so viele Antworten. Dankeschön :)...

    Ich habe heute sofort gedüngt ( es soll heute noch regnen) mit mineralischen Dünger.
    Am Wochenende werde ich nachsäen und es mit gemischter Blumenerde bedecken.
    Ich würde das nächste mal in ca. 6 wochen mit organischen dünger düngen, ist das okay?

    Ich halte euch auf den laufenden....

    ;)
     
    nix gemischte Blumenerde! kauf dir lieber ein paar Säcke Spielsand und verteile den großzügig auf den bestehenden Rasen - den alten Rasen davor auf 3cm mähen - optimal wären 1-2cm Sand vollflächig!
    wichtig ist nur, das der Sand nicht kalkhaltig ist

    irgendwann ist mit Dünger genug ... warte dann erstmal 8-10 Wochen bis zur nächsten Düngung!
     
    So, da es noch nicht geregnet hat, habe ich gleich mal nachgesäet. Jetzt wollte ich auf die grossen Kahlen Stellen Blumenerde machen und lese, dass es doch Sand sein soll. Ich bin verwirrt 😨...
     
    Ach, nicht verrückt machen lassen. Ich denke, Pragmatiker meint, Du sollst generell den Lehmboden durch Sand etwas lockerer bekommen bzw. es wäre besser gewesen, eine bessere Grundlage vorab zu schaffen. Das kannst Du dann aber immer noch zwischendurch. Für den Samen selbst ist es schon nicht unwichtig, dass er ein Substrat hat, auf dem/an dem er sinnvoll keimen kann. Das geht mit teurer Rasenerde, aber auch mit Pflanz-/Blumenerde. Je nachdem, was zur Hand ist. Mit purem Sand wird der eher nichts, je nachdem, wie gut/schlecht Deine Lehmbodenunterlage ist. (Das meinte ich mit: jedes Verhältnis vor Ort ist anders...kann man schlecht virtuell eindeutig hierüber klären...) Mir ist es auch oft passiert, dass der erste keimende Grassamen dann relativ locker auflag, soll heißen, ich hab ihn dann nach 2-3 Wochen Keimphase noch etwas angetreten, damit er endlich fest einwurzeln konnte. Hat gut funktioniert. In dieser Phase musst Du ihn halt gut beaufsichtigen/regelmäßig feucht halten, damit er "durchkommen" kann...
     
    Super, danke....dann habe ich ja alles richtig gemacht und bin jetzt geduldig.
    Ich melde mich mit nachherbildern. ;)
     
    Das Sandmärchen ist scheinbar unausrottbar. Noch niemals hat Sand Rasenprobleme beseitigt - aber sehr oft Probleme geschaffen oder verstärkt.

    Lehmboden soweit es nicht humusfreier Unterboden ist,gehört zu den fruchtbarsten Böden dieser Welt . Warum er nicht für Rasen geeignet sein soll erschließt sich mir nicht. Was will man mit dem toten Mineral Sand daran verbessern.
    Wasser und Dünger sind das Erfolgsrezept für guten Rasen. Und natürlich die richtige an den Standort angepasste Rasenmischung.
    Rasen mit organischem Dünger tot zudüngen ist unmöglich.
    Die Aussage das gedüngt wurde ist unpräzise . Welche Menge war es denn?
    Der Rasen sieht extrem hungrig und durstig aus.
     
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