Ein gutes Lagerfett, wie es für Wälzlager oder Kettenantriebe genommen wird, schmiert und spritzt nicht, verhindert durch einen dünnen Schmierfilm weiteren Metallabrieb und ist weitgehend witterungsbeständig.
WD40 mag bisweilen funktionieren, ist aber wegen des hohen Lösungsmittelanteils zu flüchtig, d.h. die Schmierwirkung ist auf Dauer zu gering, auch wenn es nicht mehr quietscht. Schaut Euch mal die Türscharniere bei schweren Türen genau an: Es entsteht durch Druck und Abrieb eine fühlbare Kante, die Tür senkt sich allmählich immer weiter ab. Okay, bei normalen Zimmertüren wird man da lange warten müssen, aber bei schweren Haustüren, Feuerschutztüren zum Heizungsraum, vollverglasten Balkontüren oder Hoftoren und Fensterläden im Außenbereich dauert es gar nicht so lange, bis sie anfangen zu sacken. Meist wurden dann Unterlegscheiben in die Scharniere eingesetzt um die Tür wieder etwas zu heben, aber eine wirkungsvolle Schmierung hätte es gar nicht erst so weit kommen lassen.
P.S.: Aushängen muss man die Tür zum richtigen Schmieren nicht, aber ein wenig anheben sollte man sie schon, damit besser an die Laufflächen der Scharniere gelangt, denn die Kriechfähigkeit ist bei Lagerfett nicht so hoch bzw. schnell wie bei WD40, Brunox oder Ballistol. Von Wachsemulsionen oder Silikon halte ich nur wenig, vor allem hält es nicht lange.