Pyromellas Balkonurwald

  • Ich wünsche dir auch einen schönen Urlaub auch wenn du schon gestartet bist und wenn du zurück bist brauche ich unbedingt Hilfe und Tipps zur selbstgemachten Gießhilfe bitte.
    Meine menschliche Gießhilfe fällt im August nämlich 4 Tage aus und vermutlich genau dann wenn ich im Krankenhaus bin.

    Ich mach dir Fotos, wenn ich morgen heim komme. Jetzt bin ich schon bei meinem Vater.
    Wie, nicht mal ins Wasser? Kann man da nicht baden? Wollte grad anfangen, dich zu beneiden, denn ich stecke bis auf weiteres im verrammelten Haus fest ... :oops:

    In der Brühe mochten wir nicht schwimmen.
    Die Zelte werden schon schnell warm, kühlen aber nachts auch schnell aus, wenn man lüftet. Ich hatte nur die Mückengitter zu und sonst offen was geht - den warmen Schlafsack hätte ich daheim lassen können.

    Mehr erzähle ich, wenn ich zu Hause bin und nicht an der Schlaufon-Tastatur tippen muss.
     
  • Hallo, ich bin wieder zu Hause angekommen.

    Mein Balkon sieht weniger schlimm aus, als ich befürchtet habe, aber ein paar Verluste wird es geben.
    Die Ananaskirsche fliegt spätestens morgen raus, sie ist als einzige Pflanze dick mit Spinnmilben befallen und ich will sich diese Seuche nicht ausbreiten lassen.

    Einige der Elfenspiegel sind auch komplett vertrocknet. Ansonsten muss ich warten, was die eben verteilten 40l Wasser ausrichten.
     
  • 40l Wasser bei der Unmenge an Pflanzen auf deinem Balkon nach 1 Woche Abwesenheit finde ich noch nicht einmal übertrieben viel.
     
  • Es ist echt schade, dass du Verluste hattest durch deine Urlaubsreise.

    Aber die Gärtner wollen ja auch leben.
     
    So, ein bischen habe ich jetzt Fotos sortiert. Dann kann ich ja beginnen, euch von meinem Urlaub zu erzählen.

    Ich war wieder mit der Gruppe, mit der ich schon ein paarmal in Urlaub war, auf Paddeltour. Dieses Mal haben wir mit 8 Kanuten in 3 Canadier-Booten die Saar und die Mosel bepaddelt. Übernachtet haben wir wieder in unseren Zelten. Unsere Landgruppe (bestehend aus zwei Leuten) hat wieder den Transporter mit dem Gepäck gefahren, so dass wir nur in den Booten hatten, was wir über Tag brauchten - und jeder noch etwas, was wir zum Glück nie gebraucht haben, nämlich Wechselwäsche für den Fall, dass man doch mal gekentert wäre.

    Am ersten Tag sind wir in Merzig gestartet.

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    Wir befuhren am Sonntag die Saarschleife, eine wirklich zauberhafte Gegend:
    Dieser seltsame Turm ist der Aussichtspunkt an der Cloef, von dem Marmi erzählt hatte.
    Wir hatten aber keine Gelegenheit, da hoch zu klettern, wir waren mit der Paddeletappe gut ausgelastet.
    Leider war es, wie alle wissen, in letzter Zeit sehr trocken. Um die Binnenschiffahrt aufrecht zu erhalten, wurden Saar und Mosel aufgestaut. Wir hatten also gar keine Strömung, die uns vorgetrieben hätte. So waren die Etappen lang und in der Wärme deutlich anstrengender, als geplant.

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    Wir haben nach dem ersten Tag in Mettlach beim örtlichen Kanuverein angelegt. Dort durften wir zelten und das tolle Clubhaus nutzen, mit sanitären Anlagen, einer Küche und sehr netten Resten der Feier vom Vortag. Wir waren gute Gäste und haben, wie aufgetragen, Grillgut und Bier vertilgt. :D
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    Die nächste Etappe bis Konz-Könen, kurz vor der Saarmündung, habe ich nicht mitgepaddelt. Die Etappe sollte doppelt so lang wie die erste sein und es sollte auch noch heißer am Montag werden. Außer mir sind noch zwei weitere Kanuten ausgestiegen, die sich die Strecke nicht zutrauten. Wir haben das überzählige Boot per Bootsanhänger über Land zum Endpunkt der Tagesetappe gebracht, wo wir abends dann auf unsere enorm müden Mitpaddler trafen. Sie freuten sich, dass wir ihnen die Zelte schon aufgebaut hatten. Kochen musste an dem Abend niemand, wir sind essen gewesen.

    Der Dienstag war geplanter Ausruh- und Pausentag für alle. Wir haben viel gespielt und herumgealbert, Bilder von dem Tag gibt es aber wenige, die ich ins Netz stellen möchte. Falls jemand weiß, was das für eine Königskerze ist, so wäre ich für den genauen Namen dankbar. (Detailaufnamen habe ich auch geschossen.)

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    Am Mittwoch sind wir wieder in See - oder eher in die Saar gestochen. 2km saarabwärts bis zur Mündung,

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    und dann weiter über die Mosel.

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    Kurz vor Trier mussten wir in die Schleuse fahren. Vor uns lag ein großes Frachtschiff und neben uns ein finnischer Segler.

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    Ach was wunderbare Fotos, Pyro. Das sieht nicht nach Strapaze aus. Schön alleinig auf dem Wasser, und eine traumschöne Landschaft.
     
    Toll, einfach nur toll.
    Auf dem Wasser dahin gleiten, wenn die Sonne nicht so brennen würde.
     
  • Von Trier haben wir fast nur diese tolle Brücke gesehen, sonst zeigt sich die Großstadt nicht beeindruckend von der Wasserseite aus.

    Aber die roten Felsen die um Trier herum zu sehen sind, haben mir sehr gefallen.

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    Als wir Mittwoch im Spätnachmittag am Zeltplatz von Schweich ankamen, begrüßten uns unsere beiden Gepäckfahrer mit einem fröhlichen: "Ich habe darauf gewartet, dass ihr anruft, wo ihr abgeholt werden wollt. Wir hätten beide nicht gedacht, dass ihr bei der Wärme durchhalten würdet."
    Ja, wir sind angekommen, aber es waren einige knapp davor, dass der Kreislauf nicht mehr mitgespielt hätte. Was nützen einem Temperaturen im Schatten, wenn man auf dem Wasser keinen Schatten hat?

    Der Zeltplatz in Schweich ist von der Lage her eine Katastrophe. Autobahn und Bundesstraße übereinander auf der anderen Moselseite, genau am Zeltplatz eine große Moselbrücke und irgendwo war noch die Bahnlinie versteckt.
    Wer dort lange bleibt, bekommt einen Hörschaden. Trotzdem war der Zeltplatz riesig mit eigenem Yachthafen und es wohnten dort viele Dauercamper.

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    Für den Donnerstag waren Temperaturen über 40°C angesagt und die Strecke wäre wieder eine der langen Etappen geworden. Wir haben alle Boote auf den Bootsanhänger gepackt und sind per Auto nach Neumagen gefahren. Dort haben wir die meiste Zeit im Schatten gesessen, gespielt und die direkte Versorgung mit kalten Getränken durch den Campingplatz genossen. Der Platz war kleiner, familiärer und es gab auch Außenduschen. In tropfend nasser Kleidung mit etwas Wind war das Wetter zu ertragen.
    Auch unsere sportlicheren Teilnehmer mochten kein Stückchen die Mosel raufpaddeln, um zu sehen, was wir als Etappe verpasst hätten. Dafür hatten wir Zeit, uns das wirklich hübsche Örtchen Neumagen anzuschauen.

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    Freitag blieben die Temperaturen unter 40°C und etwas kürzer war die Etappe auch. Also sind wir wenigstens unsere Schlussetappe nach Bernkastel-Kues gepaddelt. Wir hatten den Eindruck, dass inzwischen sogar etwas Strömung mit half.

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    Nach einer langen Pause bei einem Weingut, die uns vorzügliche Traubensaftschorle ausschenkten (nein, Wein trinkt bei der Hitze niemand, der noch in ein Boot möchte) kam Wind auf. Zum Teil als Rückenwind, zum Teil von der Seite, unsere Steuerleute hatten gut zu tun.

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    Als ein Gewitter das erste Grummeln hören ließ, sind wir doch sehr schnell geworden auf den letzten 8km. Aber wir waren an Land, als das Gewitter über uns zog und den Regen haben wir auch nicht im Boot abbekommen, sondern schon wieder unter der Überdachung des Zeltplatzbistros abgewartet.

    Wir sind ohnehin sehr moderat mit nur etwas Regen davon gekommen. Der Zeltplatzeigner erzählte, dass der Platz in Koblenz unter Wasser stünde und dort 30 Zelte weggeflogen seien. Als wir später die Zelte aufbauten, war der Boden immer noch so trocken, dass die Häringe nur mit Mühe in den Boden wollten.

    Wir sind abends noch in Bernkastel-Kues essen gewesen. Das ist Tradition am letzten Abend. Unsere Bootsbesatzung hat genau das getan, worauf wir uns den ganzen Tag gefreut hatten: Fisch essen ( es gab eine vorzügliche Forelle) und dazu Moselwein trinken.

    Am Samstag mussten wir dann leider alle wieder heimfahren - gerade, als die Temperaturen wieder erträglicher wurden.
    Der Freund, der die Tour organisiert hat, überlegte, ob er nächstes Jahr auf die Liste der Dinge, die jeder mitbringen müsse, wirklich noch einen Schlafsack schreiben solle. Es war das zweite Jahr, wo man gut ohne ausgekommen wäre.
    (Ich habe in meinem dünnen Baumwoll-Innenschlafsack geschlafen, der warme Schlafsack war wirklich drei Nummern zu viel.)
     
  • Pyromella, was für tolle Bilder, die Gegend ist wirklich schön.
    Es wäre sicher ohne die hohen Temperaturen noch schöner geworden. Aber trotzdem hattet Ihr eine schöne Zeit und sicher auch viel Spaß.
     
    Ach was wunderbare Fotos, Pyro. Das sieht nicht nach Strapaze aus. Schön alleinig auf dem Wasser, und eine traumschöne Landschaft.

    Das war auch nicht als Strapaze geplant, passt auch wirklich nicht zur Landschaft. Ich war meist in einem Dreiercanadier, und weil ich klein bin, saß ich vorne. Da habe ich mich mit der Frau, die mittig saß, abgewechselt, jede hatte immer einen Flußkilometer gepaddelt und einen Kilometer Pause gemacht. Dadurch hatte ich auch Zeit, auf dem Wasser zu fotografieren.
     
    Pyromella, was für tolle Bilder, die Gegend ist wirklich schön.
    Es wäre sicher ohne die hohen Temperaturen noch schöner geworden. Aber trotzdem hattet Ihr eine schöne Zeit und sicher auch viel Spaß.

    Klar hatten wir Spaß. Die Gruppe ist toll und über die Jahre sind es Freunde geworden. Wir kennen uns wirklich gut.
    Wir paddeln alle gerne, singen alle im Chor (eine ist die Chorleiterin der meisten Aachener, sie hatte wieder Noten mitgebracht, dass wir auch vierstimmig singen konnten) und alle lieben Gesellschaftsspiele. Da kommt keine Langeweile auf.
     
    Danke für die tollen Bilder und den netten Bericht. Hört sich nach einer super Reise an, wo man direkt Lust bekommt auch mal wieder ins Boot zu steigen.
     
    Danke für deinen schön illustrierten Urlaubsbericht, Pyro! (y)(y)(y) Das war grad fast eine halbe Stunde Freude, die ich da auf deinen Spuren verbracht habe, denn ich hab mir alle Bilder vergrößert und mich beim geistigen Hinterherpaddeln ziemlich angestrengt. o_O:giggle:

    Interessante Gegend, die ich gar nicht kenne, nur die Stadt Trier von der Landseite aus. Umso neugieriger schau ich deine Fotos an und bewundere deine/eure Ausdauer, denn klimatisch begünstigt wart ihr ja wirklich grad nicht. Ich hatte leichtsinnig angenommen, dass es auf dem Wasser erträglicher sei, weil man sich da ja zwecks Abkühlung immer mal wieder reinstürzen könnte ...

    P.S. Dein 3. Bild aus Neumagen, dieses Weinranken-Relief, sieht mir sehr römisch aus. Kann das sein? Sind da unten rechts und links 2 Putten irgendwie mit Winzertätigkeiten beschäftigt?
     
    Genau, Rosabel. Das ist - die Replik- eines Steines aus der Römerzeit, auf dem wohl die Rebpflege dokumentiert wird. Um den kompletten historischen Rundgang abzulaufen, war uns leider zu heiß. Aber wer mal in die Gegend kommt, dem kann ich einen Besuch in Neumagen nur empfehlen.

    Wenn die Flüsse nicht gestaut gewesen wären, wäre das Wasser vielleicht eher so gewesen, dass man hätte hineintauchen mögen. Andererseits hätte wir dann vielleicht auch zuviel Respekt vor der Strömung gehabt.

    Dieses aufgestaute Wasser wurde ziemlich warm. Wir wollten unser Bier von Konz-Könen aus in der Saar kühlen. Die Saar war zu warm dafür!
     
    Tolle Bilder, tolle Erlebnisse. Ich kann mir gut vorstellen, dass du dich da jedes Jahr aufs neue drauf freust.
     
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