PVC-Folie im Hochbeet - ernste Gefahr oder Paranoia?

Bolle22

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Hallo,
mich interessiert einmal Eure Einschätzung zu PVC-Teichfolie in Hochbeeten.

Und zwar haben wir uns gerade vier Hochbeete gebaut und diese innen mit PVC-Teichfolie beschichtet, nachdem wir diesen Tipp so im Internet (und auch im Bauhaus) bekommen haben.
Blöderweise sind wir erst nachdem wir alle vier Beete errichtet und befüllt haben über mehrere andere Artikel im Internet gestolpert, die aufgrund von Weichmachern und deren Ausdünstungen explizit von der PVC Verwendung abraten. Stichworte: Umweltschädlichkeit, Krebserregend usw...
Auf erneute Rückfrage bei Bauhaus sagte mir die Dame im Gartencenter, dass in den besagten Foren und Artikeln oftmals übertreiben wird. ...dass richtige "Ökos" natürlich von allem abraten was irgendwie mit Kunststoffen zu tun hat, jedoch viele Kunden (sie inklusive) ihre Hochbeete ganz normal mit dieser PVC Folie beschichten.
Ich bin nun echt hin und hergerissen in dieser Sache... Kann auch nicht richtig einschätzen, wie hoch diese Gefahr tatsächlich ist. Dünstet die Folie diese Weichmacher tatsächlich in solchen Massen aus, dass damit das gesamte Beet kontaminiert wird? Betrifft das ggf. nur einen ganz schmalen Bereich Erde direkt an der Folie? Sprechen wir über eine Belastung die im schlimmsten Falle erst nach Jahren auftritt oder gibt so eine Folie die Schadstoffe unmittelbar frei?
Ich bin mir halt überhaupt nicht sicher, ob ich das jetzt einfach so belassen kann für 1,2, 3 Jahre oder die Füllung schnellstmöglich wieder entferne und die Beete neu befülle, nachdem ich die dann stattdessen mit der eher empfohlenen Noppenfolie auskleide?
Könnte ich die jetzige Teilfüllung (Drainageschicht Holz; Grassoden, Oberboden und Laub) dann überhaupt noch bedenkenlos weiterverwenden (lag jetzt 1 bzw 2 Wochen in den jetzigen Beeten), oder ist die Gefahr groß, dass auch diese Schichten bereits kontaminiert sind?

Ich danke euch sehr für eure Einschätzungen! Mir ist bewusst, dass Kunststoffe natürlich nie ganz unbedenklich oder Bio sind - darum gings mir auch gar nicht. Jedoch weiß ich auch nicht, ob ich mir da nun einfach viel zu viel Gedanken mache oder ob die Sorgen tatsächlich sehr berechtigt sind.... VG Bolle


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  • Ich kann nur eine Einschätzung abgeben: Ich glaube nicht, dass Teichfolie diesbezüglich so dramatisch ist. Überleg mal: TEICH Folie. Da schwimmen auch Fische drin sowie Pflanzen wachsen und andere Lebewesen mischen auch mit. Wieso sollte es dann bei Hochbeeten ein Problem sein? Den Vorteil der genoppten Folie sehe ich eher bei der besseren Hinterlüftung zur Aussenwand des Hochbeets.

    Ich glaube nicht, dass Teichfolie von den Stoffen her eine höhere Gefahr für deine Beete darstellt als jede andere hochwertige Folie, habe aber wie gesagt kein spezifisches Fachwissen zum Thema Folien.
     
    Das Problem der Ausdünstung von Weichmachern hast du grundsätzlich bei (fast) allen Artikeln, die aus Kunststoff hergestellt sind. Und ja, sie gelten als gesundheitsschädlich.

    Auf das Erdvolumen der Hochbeete umgerechnet, dürfte das allerdings vernachlässigbar sein. Viel kritischer sind Artikel, die in DIREKTEN Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Zum Beispiel Getränkeflaschen, Tupperdosen, Frischhaltefolien, Gefrierbeutel, etc., etc.

    Deshalb haben wir schon seit langem nur noch Glasflaschen und Glasaufbewahrungsdosen. Ganz entkommt man dem jedoch nicht, da ja auch viele Lebensmittel in Plastik verkauft werden.
     
  • Ich denke das die Gefahr durch die Folie nicht so gross ist.
    Da ist vermutlich die Belastung höher wo Gemüse in Plastik verpackt ist in den Lebensmittelgeschäften.

    lg
     
  • Ich halte diesen Anti-Plastik-Hype für total übertrieben. Ich nutze Anzuchttöpfe aus Plaste, der Umwelt zuliebe so lang bis sie kaputt sid, denn produziert sind sie ja eh. Weiterhin nehme ich billige schwarze Eimer und Kübel als Pflanzgefäße, auch wenn sie im Neuzustand furchtbar stinken, ich ess ja nicht daraus. Auch andere, bereits vorhandene Dinge versuche ich weiterzuverwenden.
     
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