Pilze im Rasen - eine Dokumentation

AW: Pilze im Rasen

geht doch im Schbämmän sein treeet ok

Apisticus, der dem Schbämmän sein Pilz sehn will
 
  • AW: Pilze im Rasen

    wie war die Frage nochmal?

    Du hast Pilze und was sagen wir dazu?

    Mit dem Rasenmäher drüber und weg sind sie ... das Myzel ist zwar noch da und wird weiterhin Pilze produzieren, womöglich könnt sie irgend ein Gift abtöten, würd aber abraten...

    ... wenns trockener wird kommens eh nicht ..

    Freundin Fini ... mit leckeren Schwammerlnrezepten in petto
     
    AW: Pilze im Rasen

    Ihr seids echt doof! :D

    Aber bitte, hier sind Bilder.


    Tono... Pilzragout
     

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  • AW: Pilze im Rasen

    weiß nicht, ein Rötling vielleicht? Oder ein Rißpilz ... letzterer ist sehr giftig ...solltest in die GEschichte einbaun und nicht in dein morgentliches Menü
     
  • AW: Pilze im Rasen

    Ja also, hört das wieder auf oder soll ich Fachverkäufer einstellen?
    Essen will ich die nicht. Die sind mir zu glitschig. Außerdem esse ich nichts, worüber ich schon barfuß drüber gelaufen bin :D


    Tono... Atompils
     
  • AW: Pilze im Rasen

    Speziell bei lang anhaltenden Regenperioden während der Sommermonate können immer wieder Hutpilze in der Rasenfläche auftreten. Diese Pilze, von denen es bis zu 200 verschiedene Arten gibt, sind für Rasen, Menschen und Haustiere in der Regel ungefährlich. Sie ernähren sich von Pflanzenresten im Boden und in der Grasnarbe. Die Sporen dieser Pilze sind in jedem Boden vorhanden, sie befinden sie sich in Komposterde oder in Rindenmulchmaterial und breiten sich auch durch die Luft mit dem Wind weitläufig aus. Das Auftreten der Pilze zeigt grundsätzlich eine gute Bodenbiologie und Bodengesundheit an, denn Pilze lieben humushaltige, gesunde Böden. Dennoch stören sich viele Rasenliebhaber an den ungewollten Eindringlingen.
    Hutpilze treten besonders häufig nach einer Bodenbearbeitung, wie einer Neuanlage des Gartens mit zugeliefertem Oberboden oder einer Gartenumgestaltung auf. Durch die Bearbeitung , die Durchmischung oder die Störung des Bodens wird das empfindliche Bodengefüge mit all seinen Mikroorganismen gestört und der Boden braucht nach solchen Eingriffen Zeit, um sein biologisches Gleichgewicht wieder zu finden. In dieser Zeit ist ein vermehrtes Auftreten von Hutpilzen zu beobachten. Dies ist ähnlich wie bei der vermehrten Algenbildung in einem neu angelegten Teich zu verstehen, dort dauert es auch einige Zeit, bis sich eine natürliche Balance einstellt. Um diese Bodenreaktionen abzumildern können Bodenhilfsstoffe eingesetzt werden, die gestörte Böden ausgleichen und mit Spurenelementen versorgen. Dadurch wird auch das Auftreten von Hutpilzen reduziert.
    In der Regel verschwinden diese Pilze jedoch nach kurzer Zeit, meist nach einem Wetterumschwung, von ganz alleine wieder.
    Chemische Mittel zur Bekämpfung dieser Pilze sind in Privatgärten nicht mehr zugelassen, so dass es im Moment keine Fungizide gibt um dieser Problematik auf chemischem Wege zu begegnen. Die Firma Schwab Rollrasen bietet mit ihren homöopathischen Pflanzenstärkungsmitteln Blatt-Aktiv und Wurzel-Aktiv seit einiger Zeit eine Möglichkeit Pilzen im Rasen auf rein biologische Art zu begegnen. Die beiden Mittel in Kombination gespritzt kräftigen die Rasenpflanze und deren Wurzeln und unterdrücken dadurch in kurzer Zeit in der Grasnarbe auftretende Pilze. Die Wirkung der Präparate lässt sich durch regelmäßige, vorbeugende Wirkung noch verstärken. Eine weitere Möglichkeit ist das häufige Abmähen oder Abrechen der Pilzkörper um eine Austrocknung zu beschleunigen.

    Außerdem natürlich den Wasserhaushalt überprüfen, nicht täglich wässern, sondern höchstens zwei mal die Woche, dafür dann richtig viel Wasser geben.
     
    AW: Pilze im Rasen

    Danke schön! Ich hätte fast schon nicht mehr daran geglaubt, noch eine fachlich fundierte Erklärung für das Phänomen er erhalten. Als ob ich in Fachforen spämen würde... :rolleyes:

    Ich wollte nichts dagegen tun, sondern es nur verstehen.

    Das hier fand ich noch gut:
    Außerdem natürlich den Wasserhaushalt überprüfen, nicht täglich wässern, sondern höchstens zwei mal die Woche, dafür dann richtig viel Wasser geben.
    Ich werd's dem Regengott da droben ausrichten lassen! :D


    Tono... unter dichten Wolken
     
    AW: Pilze im Rasen

    Wehe einer von den Mods erdreistet sich, den Späm hier zu löschen, zu verschieben oder sonst was damit anzustellen! :D


    Tono... der euch für Eure "Kommentare" ...:rolleyes: hmmm naja.. oder was es eben ist ... liebt :D
     
  • AW: Pilze im Rasen

    Chemische Mittel zur Bekämpfung dieser Pilze sind in Privatgärten nicht mehr zugelassen, so dass es im Moment keine Fungizide gibt um dieser Problematik auf chemischem Wege zu begegnen. Die Firma Schwab Rollrasen bietet mit ihren homöopathischen Pflanzenstärkungsmitteln Blatt-Aktiv und Wurzel-Aktiv seit einiger Zeit eine Möglichkeit Pilzen im Rasen auf rein biologische Art zu begegnen.

    Hallo

    Hat jemand von euch diese Mittel schon mal ausprobiert? Wir haben jetzt auch eine Pilzschwemme und könnten Restaurants damit beliefern...:cool:
     
    Hallo avenso,

    Insgesamt wachsen gerade 7 Stück. Den "Dreier" und einen einzelnen lasse ich mal weiter wachsen, es sei denn die Aufnahmen reichen schon aus. Ach und eine Pilzsorte habe ich noch zusätzlich entdeckt, aber eben nur diesen einen.

    bei der 3er-Gruppe handelt es sich um den Wiesenstaubbecher (Vascellum pratense), ein typischer Vertreter in Wiesen und Grünanlagen in Parks und Gärten. Die Fruchtkörper bestehen aus einem kurzen, sterilen Stielbereich. Die kugeligen Bereiche darüber zerfallen bei Reife zu braunem Sporenpulver.

    Der einzelne Blätterpilz dürfte der Heudüngerling/ Heuschnittpilz (Panaeolina foenisecii) sein. Er tritt häufig in Rasen und Wiesen auf.

    Beide Arten sind Saprobionten, d.h. sie ernähren sich von totem organischen Material, wie z.B. abgestorbenen Grashalmen. Dadurch werden die Nährstoffe wieder dem Boden zurückgeführt. Die Frk. sind für Mensch und Tier ungiftig, wenngleich sie nicht als Speisepilze gelten. Der egtl. Pilz lebt unterirdisch als fädiges Geflecht, lediglich wenn die Rahmenbedingungen passen (Bodenfeuchte-/ temperatur) bildet er Frk. aus, um seine Sporen zu verbreiten und dadurch für Nachwuchs zu sorgen.

    MfG AK
     
    Hallo Inkalilie,

    Die Sammlung vom Bild im Anhang ist die gewachsene Menge seit gut 2 Wochen. Es sind immer die selben Pilze, keine andere Sorte.

    Bild eins ist unsere "riesige" Rasenfläche :rolleyes: ca. 50 qm
    Bild zwei alle Pilze die in den letzten gut zwei Wochen gewachsen sind, frisch raus gerupft.

    bei den Pilzen handelt es sich sehr wahrscheinlich um den Heudüngerling/ Heuschnittpilz (Panaeolina foenisecii), ein häufiger Vertreter in Wiesen, Gärten und Parkanlagen. Schön sind auf einem der Fotos die fleckigen Lamellen/ Blätter auf der Hutunterseite zu erkennen.

    MfG AK
     
    Hallo schneck,

    die pilze treten nur auf, wenn es, so wie jetzt dauernd regnet und es ständig feucht ist.

    den Pilz auf den ersten beiden Bildern kann ich leider nicht bestimmen - infrage kommen ein Ackerling (Agrocybe spec.), Faserling (Psathyrella spec.) oder Mistpilz (Bolbitius spec.) Auf den zwei folgenden Bildern ist der Halbkugelige/ Rauhstielige Ackerling (Agrocybe pediades) zu sehen. Das letzte Bild zeigt wieder Heudüngerlinge/ Heuschnittpilze (Panaeolina foenisecii).

    Gruß, AK
     
    Hallo Susi,

    So, jetzt auch von mir was Pilziges:
    Aufgetreten sind die ersten im April 2008, und zwar immer dort, wo Rindenmulch gestreut war, sowohl im Rindenmulch als auch im angrenzenden Rasen

    das sind Spitzmorcheln (Morchella elata s.l) und noch dazu sehr gute Speisepilze. Rindenmulch ist ihr Sekundärstandort. Wild findet man sie vorwiegend in Fichten- selten auch in Tannenwäldern auf kalkhaltigen Böden. Typisch sind die "Hüte" mit den Wabenstrukturen. Ähnlich sind Frühjahrslocheln, die zur selben Zeit im Rindemulch wachsen können - wild findet man sie unter Kiefern, mit denen sie in Symbiose leben. Die giftigen Lorcheln kann man durch die hirnartig gewundenen Hüte gut von den morcheln mit ihrer grubigen Wabenstruktur unterscheiden.

    Die kleinen Pilze sind erst jetzt in dieser Woche aufgetreten.

    Rasen sind etwa 500 qm, der Befall ist ganz vereinzelt, richtiges Übersichtsfoto ist schlecht möglich, aber hier Teilbereiche mit ungefährer Befallmarkierung

    Die 2 ersten Bilder zeigen wieder Heudüngerlinge/ Heuschnittpilze (Panaeolina foenisecii). Auf den beiden nächsten Bildern meine ich das Milchweiße Samthäubchen (Conocybe lactea) zu erkennen, bin mir aber nicht 100%ig sicher.

    Gruß, AK
     
    Hallo BergGeist,

    Äußerlich wirken sie wie Champignons. In der nähe war vor zig Jahren mal ein "Pilzbeet" aber ich glaub nicht das es noch was damit zu tun hat.

    mit Champignons liegst Du richtig. Entweder es handelt sich um die von niwashi vermuteten Wiesenchampignons (Agaricus campestris) oder um Zweisporige Champignons/ Zuchtchampignons (A. bisporus) - mit dem Mikroskop wäre es ein Leichtes, die beiden Arten zu unterscheiden (letztere bildet an den Ständern jeweils nur 2 Sporen während die andere Art auch 4-sporige Basidien aufweist). Übrigens könnte der Pilz durchaus ein Überlebender des Pilzbeets sein. In freier Wildbahn kann man beide Arten in Wiesen finden.

    Beide Arten gehören zu der Gruppe Champignons, deren Fleisch im Querschnitt rötet bzw. bräunt - andere gilben wiederum. Giftig sind Arten, die in der Stielbasis beim Anschnitt oder Reiben auffallend chromgelb verfärben. Sie riechen zudem nach Karbol/ Krankenhaus, insbesondere beim Erhitzen. Deshalb Champignons zum Verzehr stets mit den Stielenden herausdrehen, anschneiden und auf die chromgelbe Verfärbung überprüfen! Alternativ welche im Supermarkt erstehen. Wer auf Wildpilze nicht verzichten will, sollte seine Funde vorsichtshalber einem Pilzberater vorlegen.

    Gruß, AK
     
    Hallo Lienes,

    Die Fruchtkörper auf den Bildern sind 2 Tage da, incl. Stiel ca. 8 cm hoch.
    auf 100m² ca. 6 Stück.
    Rasen ist Rollrasen, angelegt Mitte April.
    Pilze kamen schon im Mai, immer nach kräftiger Wässerung.
    Verteilung: Unregelmäßig, hier mal einer, da mal einer.

    die Pilze auf den ersten 3 Fotos sind Halbkugelige Ackerlinge (Agrocybe pediades). Auf den letzten beiden Fotos ist das Milchweiße Samthäubchen (Conocybe lactea) zu sehen.

    Gruß, AK
     
    Wenn man den Hexenring im Original sieht, dann ist der Ring dunkelgrün, aber nur da, wo die Pilze wachsen.

    den Grund für die dunkelgrüne Verfärbung des Rasens hat niwashi bereits geliefert. Hexenringe entstehen übrigens, weil sich das Pilzgeflecht kreisförmig ausbreitet (sofern keine Hindernisse im Weg sind). Gleichzeitig stirbt das Mycel in der Mitte/ innen ab, nachdem dort die toten Pflanzenreste zersetzt sind. Mycelien bilden nahezu ausschließlich an ihren Rändern Fruchtkörper zur Verbreitung ihrer Art mittels Sporen.

    Ich weiß nicht woher er auf einmal kommt.
    Der Rasen ist 17 Jahre alt, wird regelmäßig geschnitten und gedüngt.
    Seit 2 Jahren auch vertikutiert.

    Woher der Pilz kommt ist einfach zu beantworten: Zwei verschiedengeschlechtliche Sporen sind über die Luft gelandet, keimten aus, haben sich vereinigt und produzieren jetzt bei passenden Bedingungen Fruchtkörper zur Vermehrung. Bei den Pilzen handelt es sich übrigens um den Nelken-/ Feldschwindling (Marasmius oreades). Die Fruchtkörper haben die Eigenschaft, bei Trockenheit zu verschrumpeln und bei Regenfällen wieder in Originalgröße aufzuquellen. Das Prozedere halten die Frk. mehrmals aus, ehe sie zugrunde gehen - anders als das Pilzgeflecht im Boden. Der Pilz hat sich also optimal auf Wiesen- und Rasen-Standorte angepasst.

    Weiter gelten die Hüte als gute Suppeneinlage. Aber auch hier vorsichtshalber der Hinweis: Eine Essfreigabe kann nur der Pilzberater vor Ort geben, nachdem er die Frk. in Augenschein genommen hat.

    Gruß, AK
     
    Hallo Susi,

    also ich habe nochmals unsere Pilze fotografiert. Das Gebiet war ehemals Moorboden, wurde Mitte der 60-iger Jahren trockengelegt. Der Rasen wurde vor 2 Jahren neu angelegt. Dort wo die Pilze wachsen, ist der Untergrund immer noch sehr nass.

    da Pilze Feuchtigkeit benötigen, um Fruchtkörper auszubilden, verwundert das Wachstum nicht. Bei Deinen Pilzen könnte es sich um Faserlinge handeln (Psathyrella spec.) - eine genauere Bestimmung ist per Bild nicht möglich.

    Gruß, Andreas
     
    Hallo avenso,

    die Pilze auf den Bildern stehen nicht direkt im Rasen, wüßte ich doch gern was ich da habe. (Bild 2 ist der selbe wie auf Bild 1, nur nah dran)

    auf den ersten beiden Fotos hast Du einen Weichritterling (Melanoleuca spec.) abgelichtet, aufgrund des kurzen Stiels käme der Kurzstielige Weichritterling (M. brevipes) infrage. Leider lassen sich nur wenige Vertreter dieser Gattung ohne mikroskopische Untersuchung bestimmen - der abgebildete Pilz gehört nicht dazu.

    Der andere Pilz ist in der Gattung Tintlinge (Coprinus spec.) Zuhause, aber mit Sicherheit kein Schopftintling, da dieser Frk. mit sparrig-schuppigen Hüten besitzt, die jung zudem kolbenartig aussehen. Letzterer ist übrigens näher mit Champignons als mit Tintlingen verwandt - das wird beispielsweise durch die zunächst rosa Verfärbung der Lamellen bei Reife deutlich. Spannend: Pilze haben unabhängig von ihrer verwandtschaft gleiche Strategien zur Verbreitung ihrer Art entwickelt.

    Gruß, AK
     
    Hallo AK_CCM- Andreas:D,

    vielleicht kannst Du mir ja auch bei meinen den Namen verraten?
    ...aber vielleicht sind sie ja auch so unbedeutent...:D

    Mo, die jährlich ne Zucht davon ausmacht! Danke:eek:
     
    Mit Interesse habe ich diesen, manchmal recht witzigen, Beitrag verfolgt. Auch bei uns sind von Zeit zu Zeit Pilze ( 2-8 cm lang mit einem Hut d. ca.2cm) aufgetaucht. Selbst bei Trockenperioden. Der ganze Spuk hat nach dem Vertikutieren und Neueinsäen begonnen. Der Grund wurde etwas weiter oben schon erläutert.

    Ich folgte dem Rat eines Opa´s. Einfach umtreten. Hat funktioniert. Nur Mähen brachte nichts.
     
    Hallo Fivehappies,

    die vielen Pilze, deren Hüte zu schwarzer Soße zerfließen, sind Tintlinge (Coprinus spec.), vermutlich aus der Verwandtschaft des Faltentintlings (C. atramentarius). Sofern es sich um Faltentintlinge handelt, könnte man sie sogar verzehren. Doch zusammen mit Alkoholgenuss kommt es zu einer Pilzvergiftung: Herzrasen, Schweißausbrüche, rotes Gesicht usw. - es sind schon Fälle bekannt geworden, bei denen Betroffene diese Symptome zeigten, als sie am Tag nach dem Verzehr ein Glas Wein tranken. Insofern würde ich vom Verzehr abraten, selbst wenn die genaue Art feststeht.

    Die Schwammerln auf den letzten beiden Bildern könnten eine andere Art zeigen, wenngleich ich hier nicht mit einer Bestimmung aufwarten kann.

    Gruß, Andreas
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Mo,

    vielleicht kannst Du mir ja auch bei meinen den Namen verraten?

    bei Deinen Rasenbewohnern tippe ich auf einen Vertreter der Gattung Rötlinge (Entoloma spec.) Um meinen Verdacht zu erhärten, kannst Du einen Sporenpulverabdruck anfertigen. Dazu "erntest" Du ein paar Fruchtkörper, trennst die Stiele von den Hüten und legst die Kappen mit den nach unten gerichteten Lamellen/ Blättern auf ein Stück weißes Papier. Anschließend gibst Du auf die Hüte jeweils einen Wassertropfen und deckst das Ganze mit einem Glas oder einer Schüssel ab - so entsteht ein feuchtes Mikroklima. Jetzt heißt es: Abwarten - am besten über Nacht. Dann entfernst Du die Abdeckung und die ausgelegten Pilzhüte. Auf dem papier sollten jetzt die Abdrücke des Sporenpulvers zu sehen sein. Kennzeichnend für Rötlinge ist Sporenpulver mit einer rötlichbraunen Farbe - daher auch ihr Name. Sollte am nächsten Morgen noch kein Abdruck vorhanden sein, einfach noch eine Nacht lang warten. Aber in der Regel sporen Rötlinge gleich in der ersten Nacht aus.

    Für eine Bestimmung auf Artebene sind jedoch mikroskopische Merkmale wie z.B. die Größe und Form der Sporen sowie Zystiden und der Aufbau sowie die Pigmentierung der Hutdeckschicht erforderlich. Einen Eindruck, wie aufwändig die Bestimmungsarbeit sein kann, erhälst Du auf dieser Seite. Nichtsdestotrotz zählen die Rötlinge zu meinen Lieblingsgattungen.

    Resultiert übrigens eine andere Sporenpulverfarbe aus den Abwurfpräparaten, sind Deine Rasenbewohner in einer anderen Gattung beheimatet. Aber das können wir diskutieren, nachdem Du die Sporenpulverabdrucke angefertigt und die Farbe des Spp. ermittelt hast.

    Gruß, Andreas
     
    Hallo Mücke1401,

    Hallöchen
    Diese Pilze wuchsen in der Nähe von Mönchengladbach (D) im Rollrasen, der jetzt 4 Wochen liegt.
    Dank der anfänglichen guten künstlichen Bewässerung und der letztlich andauernden natürlichen Bewässerung spriessen diese ganz gut.
    Das wird schon wieder....

    da kann ich leider keinen Tipp abgeben, da die Pilze unscharf abgelichtet wurden. Fotografiere bei Gelegenheit noch einmal und fokussiere dabei auf die Pilze. Am besten mit Stativ und ohne Blitz. Falls Du dennoch mit Blitzlicht fotografieren willst, stelle eine negative Belichtungskorrektur ein, um eine Überbelichtung/ Überstrahlung zu vermeiden. Nur als Anhaltspunkt: Bei meiner Kompaktkamera (Olympus C-5060 Wide Zoom) hatte sich ein Wert von -0,7 als brauchbar erwiesen. Alternativ kannst Du auch die Intensität des Blitz verringern, sofern Deine Kamera diese Funktion unterstützt.

    Bitte auch daran denken, die Hutunterseiten mit den Lamellen/ Blättern abzulichten - sie können oftmals Aufschluss über die Gattungs- bzw. Artzugehörigkeit geben. Auch ein Sporenpulverabdruck, wie im vorherigen Beitrag bei Mo's Pilzen beschrieben, kann die Bestimmung vereinfachen.

    Gruß, Andreas
     
    hallo, ich bin ein "Neuer" !
    Bin das erste mal hier und mache vielleicht auch noch Fehler.

    Ich habe seit Herbst (feuchte Witterung) Pilze im Rasen.
    Sind die Pilze giftig? Kann man sie stehenlassen, kommen sie im nächsten Jahr wieder? oder liegt es an der Erde?

    Bin auf die Antwort gespannt !
    Gruß
    Gartenwerner
     

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    Hallo Gartenwerner,

    die büschelige Pilzgruppe im Rasen zeigt vermutlich den Glimmertintling (Coprinus micaceus). Das andere Büschel könnte den Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) zeigen. Ersterer ist ein Streuzersetzer, zweiterer ein Holzzersetzer. Der Tintling ist - ehe er schwarz verfärbt - essbar, zusammen mit Alkohol jedoch giftig. Obacht: Selbst einen Tag nach der Mahlzeit kann der Alkoholgenuss noch eine Vergiftung auslösen. Der Schwefelkopf ist dagegen auch ohne Alkohol giftig. Man würde ihn aber kaum runterbringen, weil er sehr bitter schmeckt.

    Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

    Gruß, Andreas
     
    Hallo Werner,

    der Tintling schadet dem Rasen nicht. Bei passendem Nährstoffangebot und entsprechender Witterung ist es sehr wahrscheinlich, dass der Pilz zu einem späteren Zeitpunkt erneut fruktifiziert. Denn der Pilz lebt als feines Fadengeflecht im Boden, die vergänglichen Fruchtkörper dienen nur der Sporenproduktion zur Verbreitung seiner Art. Die letzte Frage, ob es am Boden liegt (was?) verstehe ich leider nicht. Liest sich fast so, als hälst Du den Pilz für eine Krankheit?

    Gruß, Andreas
     
    hallo ihr Lieben,
    ich habe auch Pilze im Garten (jetzt noch nicht) aber im Sommer. Sie sehen aus wie die weissen Pilze auf der ersten Seite...die ersten Fotos.....nun habe ich aber Angst wegen meiner Hunde, die alles anknabbern. Kann mir jemand sagen, wie ich die Pilze dauerhaft wegbekomme?
    Ich wohne in Waldnähe, aber meine Nachbarn haben die Pilze nicht (Reihenhausgärten)....aber das ist normal, denn ich habe die Schnecken....die Ameisen, das Wespennest....meine Nachbarn nieeeee.....

    ok gibt es eine Möglichkeit sie wegzubekommen?

    Lg
    Sabina
     
    Hallo Sabina,

    als Pilzfreund kann ich Dir leider keinen Tipp geben, die Pilze zu vernichten. Sie gehören einfach zum ökologischen Kreislauf dazu. Deshalb würde ich mich ihrer erfreuen, anstatt sie ausmerzen zu wollen - wie ich Deinem Beitrag entnehme, bist Du Schnecken, Ameisen und Wespen ggü. ja auch tolerant eingestellt?

    Falls Du mit den weißen Pilzen auf der ersten Seite den Wiesenstaubbecher meinst (?), kann ich Dich beruhigen: Der Pilz ist nicht giftig. Du kannst Dir über die Google-Bildersuche mit den Begriffen "Wiesenstaubbecher" oder "Vascellum pratense" einen Überblick verschaffen, ob das die Pilze sind, die Dir Sorgen bereiten.

    Gruß, Andreas
     
    Hallo Andreas,
    wenn die Pilze ungiftig sind dann werd ich sie auch nicht vernichten.
    Ich hab zwei kleine Chihuahuas und die haben schon das ein oder andere giftige gefressen:) Daher meine Sorge.
    Wenn sie wieder da sind, stell ich mal ein Foto ein.

    Lieben Dank
    Sabina
     
    Liebe Sabina!
    Habe auch zwei so kleine Hundezwerge ;-) die wirklich alles fressen!Nach einem Tag Regen habe ich weisse Pilze im Rasen, einer meiner kleinen hat diese gefressen, zum Glück war nichts, aber jetzt pass ich auf! Ich hab übrigens auch einen Reihenhausgarten, habe Unkraut, Pilze in der Wiese und alle Nachbarn haben das nicht :mad: keine Ahnung, was ich falsch mache....
    Liebe Grüsse!
     
    Hallo!

    Würde meinen ein Birkenpilz.Der wäre sogar genießbar.
    Mach es aber lieber nicht,denn eine Bestimmung mittels Photo ist nicht so sicher,den müßte man schon in der Hand haben.
    LG iris09
     
    Ja, ich wuerde auch auf Birkenpilz tippen! Und der schmeckt sogar richtig gut!!! Aber ich schliesse mich da iris an, nach Foto zu bestimmen, ist ein wenig unsicher!!! Zumal die Pilze auch unterschiedlich aussehen koennen!
    Hier sind meine im Garten, alles Birkenpilze: Kia ora
     

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    Ich sagte ja, die koennen sooo verschieden aussehen!! weiss nicht, ob das an dem Boden liegt auf dem sie wachsen??? Oder vielleicht ist Deiner ja doch kein Birkenpilz? ;) Sei lieber vorsichtig!
    Was die anderen Pilze fuer welche sind, weiss ich auch nicht! :(
    Gruesschen, Kia ora :grins:
     
    Hallo Leute,

    habe auch ein paar Pilze im Rasen gefunden. So ca. 30 Stück:mad:.
    Habe sie vorgestern vor dem Mähen ausgerissen und entsorgt.

    Der Rasen ist ca. 200 qm groß wurde 2001 angesät und hatte letztes Jahr um die gleiche Zeit die ersten Pilze.
    Hinterm Haus fängt gleich die Acherfläche, dahinter (ca. 2km) der Wald an.
    Sind im Süden von Deutschland zwischen Stuttgart und Bodensee.
    Heute wie letztes Jahr haben wir viel Regen und sehr nasse Wiesen.

    Zu den Bildern:
    Der Rasen geht um die Ecke weiter, habe dort aber bisher noch keine Pilze gesichtet. Standorte der Pilze sind markiert.
     

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    Hallo Mo,
    bei Deinen Rasenbewohnern tippe ich auf einen Vertreter der Gattung Rötlinge (Entoloma spec.) Um meinen Verdacht zu erhärten, kannst Du einen Sporenpulverabdruck anfertigen. Dazu "erntest" Du ....
    ... Aber das können wir diskutieren, nachdem Du die Sporenpulverabdrucke angefertigt und die Farbe des Spp. ermittelt hast.

    Gruß, Andreas


    oh man, das tut mir total leid, aber ich war verhindert und dann hab ichs vergessen.. Andreas, ich werde es auf jeden Fall noch versuchen, so bald die wieder da sind!

    --------
    Jetzt hab ich aber noch einen am WE entdeckt!

    IMG_7335 Pilz.jpg

    IMG_7337 Pilz.jpg

    Mo, die auch nicht weiß, wie dieser heißt!
     
    na ja...
    und da wäre noch einer, von dem ich den Namen nicht habe
    niwashi weißt Du ihn?


    IMG_1176.jpg


    IMG_1178.jpg

    Leider hatte ich nur ein Handy dabei, aber ich hoffe Du kannst es erkennen

    Mo, die ihn wohl nicht mehr so frisch erwischen wird!
     
    Hallo Mo

    Schneid mal ein Stück von dem Pilz ab. Er sieht aus wie ein Waldegerling, dann müßte er sich allerdings rot färben. Wenn er`s ist: wäre essbar.
    Bei uns wachsen auch welche; stehen unter den Fichten.Hab schon jede Menge geerntet.


    LG Katzenfee
     
    Hi, habe auch einige der hier abgebildeten Pilze auf unserem Rasen(leider). Mir ist gesagt worden vom Gärtner, wenn es feucht, soll man Banvel M drübergießen, dann gehen die weg. Aber leider ist der gegenteil der Fall.

    was kann man denn nun machen, das die verschwinden auf Dauer?

    Gruß Thomas
     
    Hallo Mo
    Schneid mal ein Stück von dem Pilz ab. Er sieht aus wie ein Waldegerling, dann müßte er sich allerdings rot färben. Wenn er`s ist: wäre essbar.
    LG Katzenfee


    Oh sorry Katzenfee,

    habs hier nicht geschafft, das ist aber eine gute Idee, nur dieses WE komme ich wahrscheinlich nicht dort hin...:rolleyes:


    Mo, die es vielleicht - wenn er noch steht,
    beim nächsten Aufenthalt versucht und ein besseres Foto mit der Cam macht!;)

    Danke für den Tipp!:eek:
     
    Hallo Gartenfreunde,

    ich habe mal eine Bitte an die, die sich hier so gut mit der Pilzbestimmung auskennen.
    Ein Kollege von mir hat folgenden Pilz im Rasen und macht sich ein wenig Sorgen um seine spielenden Kinder.

    Kann mir jemand sagen um welche Sorte Pilze es sich handelt und ob davon eine "Gefahr" ausgeht.

    Ich habe hier im Thread schon ähnlich aussehende Pilze gesehen, leider aber keine Aussage dazu lesen (finden) können.
    Also bitte nicht krumm nehmen wenn meine Frage etwas "gedoppelt" wirkt.
    Danke für die Hilfe und Euch allen einen schönen Spätsommer ....
     

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