Pflanzabstand Tomaten - Kartoffeln

[manfredo19@]

Ich weiß,daß Tomaten und Kartoffeln keine "guten Nachbarn"sind.Ich habe gelesen,daß es mit der Übertragung der Braunfäule zu tun hat.
Reicht der Abstand vom Kartoffelbeet zum Tomatenbeet von 5m? Größere Abstände wären bei problematisch.

 

[thomash]

jein
100m und mehr wären sinnvoller aber auch 1km Abstand befreien dich nicht vor Braunfäule. Sporen können 1000sende Km weit fliegen.

Dennoch sind 5 m. ausreichend, denn je weiter die Kartoffeln entfernt sind, desto weniger sporen greifen die Tomaten an. Sofern die Tomaten gesund sind können sich diese dagegen wehren.

Am besten hilft es natürlich zu vermeiden dass tomaten übermäßig nass werden. Stichwort tomatendach. Dann vertrocknen die sporen und die gefahr ist gelindert.

Kartoffeln im Achterbeet
Eine andere Vorgehensweise ist, die Braunfäule an Kartoffeln zu minimieren oder gar zu verhindern. hierfür habe ich 2013 die Idee des Achterbeets entwickelt.
Die Logik dahinter: Braunfäule beginnt mitten im Beet, wo die Kartoffeln die wenigste Belüftung haben. Wird im innern etwas niedrigeres gepflanzt kommt mehr Luft an die Kartoffeln und die Braunfäule bleibt aus oder beginnt später.

http://www.hausgarten.net/gartenforum/obst-und-gemuesegarten/60372-kartoffeln-im-achterbeet.html
Dies ist noch ein wenig erprobtes Verfahren aber die ersten Erfolge sind vielversprechend - nicht nur bei mir.

Solotomten
Ferner habe ich auch mit Solotomaten experimentiert. Dabei pflanzt man in einzelne Beete jeweils nur 1 oder 2 Tomaten. z.b. eine Tomate ins Blumenbeet, eine ins Erdbeerbeet etc. Bei diesem Verfahren dürfen einzelne Tomaten sogar direkt neben dem Kartoffelbeet stehen und dennoch sinkt das Risiko im Vergleich zu einem 5m entfernten Tomatenbeet.

http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/69731-solo-tomate.html

Bunte Mischkultur
Ich habe nicht nur mit Tomaten experimentiert, sondern auch mit Kohl und anderen Pflanzen s. http://www.hausgarten.net/gartenfor...unte-mischkultur-statt-reihenmischkultur.html

Ich persönlich behaupte, dass die bunte Mischkultur besser geeignet ist, als die Reihenmischkultur aber wie bei allem Neuen gibt es nur sehr wenige Quellen und Beweise.

Tomaten in Reihenmischkultur
Aber auch in der klassichen Reihenkultur sollten die 5 m. das Problem zumindest lindern.

 

[Kapha]

@manfredo
Tomaten bekommen auch BF ohne Kartoffeln.
Meine stehen im Nachbarbeet zu Kartoffeln und teilweise sogar mitten drin und hatten einige Jahre keine BF.

Klar können Kartoffeln die BF begünstigen , aber deshalb riesen Abstände zu halten finde ich nicht mehr nötig.

Am besten hilft es natürlich zu vermeiden dass Tomaten übermäßig nass werden. Stichwort Tomatendach. Dann vertrocknen die Sporen und die Gefahr ist gelindert.

Die Sporen vertrocknen weder noch wird es unbedingt gelindert.
BF Sporen brauchen Feuchtigkeit um aktiviert zu werden , was aber nicht heisst das sie wegen einem Dach einfach mal absterben.

Ein Dach oder Folienhaus mindert einfach die Gefahr auf BF

 

[ralph12345]

BF überwintert in befallenen Kartoffeln im Boden. Wenn man die eigenen Kartoffeln sorgsam aus der Erde holt, dann bleiben die Kartoffeln genausolange wie die Tomaten BF frei. Der Befallsdruck von aussen ist dann für beide gleich, da sind die Tomaten also vermutlich nicht im Nachteil, wenn gesunde Kartoffelpflanzen daneben stehen.

Oder werden Kartoffeln da schneller angesteckt und geben das an die Tomten weiter?

 

[thomash]

In meinem ersten Kartoffeljahr hatte ich extreme BF die schln sehr früh (Mitte ende Juli) begonnen hatte. Woher? wenn weder Tomten noch Kartoffeln zuvor BF hatten?
Damals konnte ich jedoch, weil ich frühzeitig betroffene Blätter abgeschnitten hatte vermeiden dass die BF an die Kartoffeln weiter gegeben wurde. Selbst Kartoffeln die erst im Frühjahr des folgendes Jahres gefunden wurden waren BF frei.
Daher kann ich sicher sagen, dass dies nicht die Hauptursache sein kann.

Kartoffeln werden aus meiner sicht auf die gleiche weise infiziert wie die Tomaten. Nicht öfters und auch nicht heftiger.
Da Tomaten aber - in der Regel - höher wachsen und nicht ganz so dicht stehen, sind diese nicht in dem hohen Maße anfällig wie Kartoffeln.

Daß Tomaten die in der Nähe eines BF befallenes Kartoffelbeetes früher infiziert werden kann ich ebenfalls bestätigen. Daher gehe ich auch davon aus, dass die Tomaten von dem betroffenen Kartoffelkraut ausgehend infiziert wurde.

Je näher betroffene Pflanzen stehen, desto mehr Sporen und desto öfters werden Sporen übertragen. Während sich die Tomate noch gegen wenige Sporen mit den eigenen Abwehrkräften zu wehr setzen konnte hatte diese gegen mehr und öfteren Sporenbefall keine Chance.

In 2013 hatte ich auch Solokartoffeln. Also Kartoffelpflanzen die frei in einem Erdbeerbeet und in anderen Beeten standen. Diese Kartoffeln bekamen keine BF und durften Ihr kraut bis Anfang Oktober behalten.

Natürlich ist die dezentrale Pflanzung von solokartoffeln keine Lösung für große Mengen an Kartoffeln aber diese Versuche zeigen - aus meiner Sicht - dass es um die Wuchsform der Kartoffel geht wieso diese stärker von BF betroffen ist als Tomaten.

 

[manfredo19@]

Hallo

Danke für Eure Antworten.Werde dieses Jahr die Tomaten also ca.5m vom Kartoffelbeet pflanzen.

manfredo19@