Nordseite bepflanzen

haus-wangenrot

Neuling
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Hallo,

ich habe hier schon einiges gelesen - nettes Forum und kompetent.
Zu mir/uns: Wir haben in Neubiberg bei München "preiswert" ein kleines Einfamilienhaus aus den Zeiten von Hitlers Machtergreifung gekauft, Keller, Dach und Nordwand saniert, alles in Schuss gebracht, Süd- und Westseite bepflanzt und jetzt liegt da hinter dem Haus zwischen unserer Nordwand und einer Hecke des Nachbarn ein Streifen von 3,5 x 10 m mit gemischtem Kies, durch den Wasser gut abläuft. Darauf soll jetzt Anfang Juni 15 cm Mutterboden, den wir mit der Schubkarre dahinjuckeln.

Danach würde ich dort gerne etwas Nützliches=Essbares pflanzen. Dort ist aber wegen der Nordlage nur morgens und abends bei hochstehender Sonnenjahreszeit Sonne, sonst Schatten, aber nicht dunkel, da Haus und Hecke nicht sehr hoch sind.

Erstaunlicherweise sind aber alle Nutzgewächse des Menschen offenbar Sonnenanbeter, selbst Unterirdisches wächt nur mit dem Oberirdischen in der Sonne zum Verzehr heran. Ok, Bärlauch und Giersch vielleicht auch mit weniger Sonne. So mein ergoogelter Kenntnisstand bis jetzt.

Weiß jemand, was man da nutzig pflanzen könnte? Hinsichtlich der Erde habe ich noch Möglichkeiten für Zuschläge, wenn es sein soll, ansonsten ist die mit Humus gemischt, wenn der Lieferant die Wahrheit sagt.

Grüße Dieter

Ach ja: Haus Wangenrot heißt das Haus intern, ist dennoch keine Pension, sondern der Name entstand, als wir nach dem etwas zu schnellen Kauf feststellten, dass nicht nur Keller und Dach ein Nässeproblem hatten, sondern Flur und Küche wegen der ungedämmten Nordwand im Winter nicht über 5 Grad zu bringen waren. Das ergab Wangenrot für jeden, der sich aus dem Wohnzimmer und zurück wagte.
 
  • flammeri

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    Hallo,
    ein erstes Problem sehe ich nicht im Schatten sondern im Boden, falls ich das richtig verstanden habe und unter den 15 cm Mutterboden dann KIes bleibt...
    Falls es nicht so ist, stelle ich mir einen Gemüsegarten schwierig vor. Was evtl. ginge, wären Beerensträucher wie Stachelbeeren, das müßte man ausprobieren...
    Was ich persönlich machen würde, wäre ein mittelstarkwachsender Obstbaum, den ich so trimmen würde, das er aus dem Schatten nach oben in die Sonne kommt ( wenns möglich wäre).
    Sonst fällt mir nichts produktives mehr ein :rolleyes:
    LG Lisa
     

    haus-wangenrot

    Neuling
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    Hallo,
    ein erstes Problem sehe ich nicht im Schatten sondern im Boden, falls ich das richtig verstanden habe und unter den 15 cm Mutterboden dann KIes bleibt...

    Huch, wieso der Boden? Hier ist es überall so, dass der Mutterboden 10 - 15 cm dick ist und darunter kommt dann Kieserde - von Sandkorngröße bis zum dicken Stein. Das Grundwasser sitzt 17 m tiefer. Da ich nun hinten ausgraben musste, habe ich den gesamten Mutterboden nach vorne gebracht und daraus Hochbeete gemacht - und nun soll hinten neuer Boden auf die Kieserde.

    Bäume, ok, könnte man sicher versuchen, aber da warte ich ja ewig - und Geduld ist es nicht, die mich durchs Leben bringt. Sträucher habe ich vorne gepflanzt. Scheint wohl schwieriger zu sein als ich dachte, die Bepflanzung der Nordseite.

    Danke für die Antwort

    Dieter
     
  • flammeri

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    Huch, wieso der Boden? Hier ist es überall so, dass der Mutterboden 10 - 15 cm dick ist und darunter kommt dann Kieserde - von Sandkorngröße bis zum dicken Stein. Das Grundwasser sitzt 17 m tiefer. Da ich nun hinten ausgraben musste, habe ich den gesamten Mutterboden nach vorne gebracht und daraus Hochbeete gemacht - und nun soll hinten neuer Boden auf die Kieserde.

    Hallo,
    ich nochmal :D
    Naja , ich stelle mir schwierig vor, Gemüse anzubauen, das nur auf 15 cm Boden wachsen soll, das braucht wirklich gute Erde und vor allem tiefgründiger.
    Es gibt Baumunterlagen, die schon nach wenigen Jahren Erträge bringen...
    Vielleicht hat noch jemand eine Idee
    LG Lisa
     
  • S

    sabine65

    Guest
    Hallo Dieter!

    Also erstmal ist es toll, dass sich mal wieder jemand aus (fast) München im Forum meldet.

    An Nutzpflanzen hätte ich als einzige Idee viele Walderdbeeren.:eek:

    Ansonsten würde ich Dir raten, wenn Du Bäume pflanzt oder Beete anlegst, den Kies an dieser Stelle grosszügig zu entfernen. Die Pflanzen werden es Dir danken.:eek:

    Na ja, München ist halt ne Schotterebene; ist aus dem Geschichtsunterricht noch hängengeblieben.
    Wir haben jedenfalls beim Anlegen unserer Beete mehrere Wagenladungen an Steinen entfernt.

    Und nach 10 Jahren Garten bin ich immer noch am Steine klauben.
    Das nimmt nie ein Ende!

    Liebe Grüsse

    Sabine (Nähe Allianz Arena)
     

    haus-wangenrot

    Neuling
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    Hallo Sabine, da liegen wir beide diametral Münchens Zentrum gegenüber. Das Ortsschild von Minga ist Luftlinie 200 m weg von hier. Walderdbeeren gibt es auf unserem Grundstück überall ein paar, natürlich hinten nicht, da dort ja nur Kies ist. Irgendein Besitzer hat die wohl mal sehr gemocht. Könnte man leicht vermehren...

    Da ich den Keller auf der Nordseite ausgegraben habe, weiß ich, daß dort nur Steine kommen, je tiefer man geht. Hat den Vorteil, dass man keine Staunässe bekommt. Aber mehr als 6 cbm Erde will ich wirklich nicht mit der Schubkarre vornerum und um die Ecken 50 m durch die Gegend schieben, weil es halt anders nicht geht.

    Na ja, dann versuchen wir es halt mal mit Walderdbeeren, einem Bodendecker, der nicht Gras heißt und ein zwei Bäumchen. Da in der Ecke ein großer Ginko steht und lebt, sollten andere Bäume das wohl auch hinbekommen.

    Schöne Grüsse

    Dieter
     
  • Registriert
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    Hallo Dieter,

    einfach mal experimentieren. Unser Garten ist auch im Nord-Westen unseres Hauses und dazu noch eingezwängt zwischen anderen mehrstöckigen Altbauten. Direkte Sonne gibt's allenfalls in den Sommermonaten. Neben diversen Kräutern haben wir an essbarem die schon genannten Stachel- und Johannisbeeren. Dann u.a. einen Kiwistrauch mit etliche Kilo Früchten im Herbst, eine Sauerkirsche im Topf bringt auch etwas Naschobst. Aber selbst Weinreben, Tomaten und ein Zitronenbaum im Kübel bringen eine Ernte. Die Trauben werden natürlich nicht zuckersüß und die Tomaten werden sehr hoch, weil sie dem Licht entgegenstreben. Aber es funktioniert.
     

    haus-wangenrot

    Neuling
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    Hallo Hinterhofgartengärtner, Du kommst aus "Stueget", wie ich Deiner schönen Seite entnehme, da ist es wegen der Kessellage wohl wärmer als bei uns, aber einige Deiner Pflanzen könnten wohl auch hier wachsen. Ich versuch's mal mit verschiedenen, die hier vorgeschlagen wurden, dann bin ich nicht so beleidigt, wenn einige meinen Bemühungen Hohn sprechen. Und Schnecken im Schatten sind eine gute Warnung, mei Bädasui (Petersilie) ist schon weg, bevor ich das dritte Mal mit der Gießkanne komme. Das wird sich ändern, Schnecken:mad:

    Danke für die Antwort
     

    anfänger

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    @hinterhofgärtner: wow, total begeistert von deiner kiwi-pflanze. wusste nicht, dass sie hier bei uns so gut wächst. und das auch noch im halbschatten. hast du ne idee, wo die kiwi-samen her sind?? hab im gartencenter noch keine gesehen. würde mir auch gerne ein kiwi-bäumchen ziehen und wenn ich dann irgendwann mal ein hasu habe ihn auspflanzen. muss man irgendwelche dinge beachten??

    grüße und vielen dank anf
     
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    @hinterhofgärtner: wow, total begeistert von deiner kiwi-pflanze. wusste nicht, dass sie hier bei uns so gut wächst. und das auch noch im halbschatten. hast du ne idee, wo die kiwi-samen her sind?? hab im gartencenter noch keine gesehen. würde mir auch gerne ein kiwi-bäumchen ziehen und wenn ich dann irgendwann mal ein hasu habe ihn auspflanzen. muss man irgendwelche dinge beachten??

    grüße und vielen dank anf

    Hallo Anfänger,

    angeblich lässt sich Kiwi tatsächlich problemlos aus den Samen einer Frucht ziehen (meine ist aber gekauft). Allerdings ist zu beachten, dass dies unter umständen Kiwis aus anderen Gefielden sind. Es gibt da sicherlich Unterschiede in der Frostverträglichkeit. Dann sind die meisten Kiwi weiblich oder männlich. Für Früchte benötigt man beides. Und ich vermute, dass Kiwi aus Samen auch nicht sortenecht ist und wer weiß was da rauskommt.

    Schau mal in größeren Gartencentern, da gibt es eigentlich fast immer Kiwi-Jungpflanzen u.a. auch Zwitterpflanzen.

    Grüße.
     
  • susu

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    Hab das zwar selber noch nie gemacht, aber warum versuchst du's nicht mit einem Hochbeet, dann hast du genug dicke Erden-Schicht und erst noch Rückenschonend...
     
  • anfänger

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    hi

    mit samen aus gekauften früchten bin ich auch immer vorsichtig. werd mich mal im g-center umschauen. herzlichen dank

    anf
     

    haus-wangenrot

    Neuling
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    Bericht: So, jetzt haben wir ja Sommer und Herbst hinter uns und ich kann Bericht erstatten, was es auf der Nordseite gegeben hat, die nur morgens und abends kurz von einem Streifen Sonne überzogen wird.

    Grüner Salat, also so einer, der in der Mitte kräftig hochwächst und bei dem man endlos Blätter pflücken kann, ging gut. Kohlrabi gingen auch gut, aber wohl langsamer als sie in der Sonne gewachsen wären und man musste lange die Schnecken fernhalten. Beerensträucher, mit Ballen bekommen und grösser, hatten keinerlei Problem. Bild kurz nach Pflanzung morgens.

    Zucchini wurde ein sehr grosser Busch, aber die kleinen Zucchini verfaulten schnell, wir haben eine einzige von 30 cm Länge geerntet. Broccoli braucht auch mehr Sonne, da war das Ergebnis mager. Dier Schnecken waren furchtbar, aber insgesamt hat es viel besser geklappt, als ich dachte. Klar Tomaten etc. müssen auf die Südseite, da kamen dann auch rund 12 kg raus, aber Nordseite mit ab und zu ein wenig Sonne war für den grünen, hochaufschiessenden Salat und Kohlrabi kein Problem. Soviel kann man garnicht essen.

    Also kommen jetzt in Hausnähe reine Schattenpflanzen fürs Auge hin und ansonsten Salat, Kohlrabi und noch irgendwas anderes. Mal sehen.

    Gruss Dieter
     

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