Bäume mit Wurzelballen kannst du das ganze Jahr (außer der Boden ist gefroren) pflanzen. Die derzeitige Trockenheit bietet sich zwar nicht unbedingt an, aber du musst nicht bis Oktober warten. Sind immerhin ein paar Monate mehr, die der Baum sich an den neuen Standort gewöhnen und wurzeln schlagen kann.
Wie groß ist denn dein Grundstück? Je nachdem, ob du genug Platz hat und wieviel Arbeit du haben willst würde ich auch überlegen welche Baumgröße du haben willst. Vorteil an Hochstämmen, sie sind groß, spenden viel Schatten, liefern viel Obst. Nachteil, sie sind groß und daher aufwendig zu ernten und zu schneiden. Halbstämme sind weniger groß und ausladend, ne Leiter bruachst du trotzdem. Alles kleinere ist gut, wenn man wenig Platz hat oder Arbeit sparen möchte und in erster Linie am Obst interessiert ist.
Wie groß die Bäume beim Kauf sein müssen, hängt von deiner Geduld ab. Theoretisch kannst du auch aus Kernen eigene Sämlinge ziehen und nach 1-2 Jahren selber veredeln. Das ist aber nicht ganz einfach und doch mit relativ viel Aufwand verbunden. Desto größer der Baum ist, wenn du ihn kaufst, desto eher hast du in der Regel die ersten Früchte. Hoch- und Halbstämme brauchen länger zur Frucht als die Zwergbäumchen.
Wenn du sehr viel Platz hast, käme vielleicht auch ein Walnussbaum und/oder eine Esskastanie (selbstunfruchtbar, daher entweder zweiten pflanzen oder zweite Sorte in den Baum veredeln) in Frage.
Beim Pflanzen auf keinen Fall den Wühlmausdraht um die Wurzeln und den Stammschutz gegen Hasen vergessen, sonst kanns bösen Kahlschlag geben. Die Wühlmäuse nagen nämlich gerne an den Wurzeln und die Hasen nagen im Winter die Rinde von Stamm, so dass der Baum eingeht. Bei kleineren Bäumen eventuell sogar einzäunen gegen Rehverbiss, bei größeren Bäumen ist es eigentlich nicht so schlimm, wenn sie unten ein paar Zweige abknabbern. Grad die Pfähle sind echt teuer wenn man sie kauft, da geht dann für die Einfriedung leicht nochmal soviel wie für den Baum drauf.