Nektarienbaum krank?

Hallo Apfelbeere,

danke für deine hilfreichen Erklärungen und für diesen schönen Beitrag von der Gartenakademie.
Naja, ich werd dieses Jahr mein Bestes geben und wenn ich nächstes Jahr schöne Nektarien habe, geb ich ne Runde aus. :)

Bis denn und GLg Lydia
 
  • Hallo Lydia und alle Kräuselkrankheitsbekämpfungsinteressierten,

    bei der Behandlung der Kräuselkrankheit ist die Bilogie des Pilzes zu beachten: Er lebt im laublosen Zustand oberflächig auf der Rinde von Zweigen, Stamm und auf den Knospenaußenhüllen und dringt beim Knospenschwellen in die Knospen und damit in die jungen Blätter ein und kann dann großen Schaden anrichten. Ab diesem Stadium kann man ihn nur noch mechanisch durch laufendes Entfernen der befallenen Blätter ein wenig einschränken, aber nicht bekämpfen, und das partielle Entlauben schwächt zudem die Pflanze stark.

    Besser ist auf jeden Fall die jährlich regelmäßig einmalige Bekämpfung im blattfreien Stadium, da dann die Wirkung mit weitaus weniger Aufwand wirklich zu 100% gelingen kann.

    Vorzugsweise nimmt man nach dem Laubfall einen milden trockenen Tag im November, spätestens aber im Dezember mit Temperaturen >10°C, Dann spritz man den ganzen Baum mit einem geeigneten Mittel wie Folicur, Euparen, 10% Peressigsäure, 10% Essigsäure usw.

    Letztgenanntes ist die biologisch und pflanzenfreundlichste Variante, man kann dieses Mittel mit wenig Aufwand selbst herstellen, man kauft 20%ige Essigesenz (z.B. Surig Essigesenz 400ml / ca. 1,70 EUR) und verdünnt diese 1:1 mit Wasser. Evtl. noch ein Mini-Tropfen Spüli dazu zur besseren Benetzung - und fertig ist die biologischte und wirksamste Spritzlösung gegen die Kräuselkrankheit.

    Wenn man sich - egal mit welchem Spritzmittel - zum Spritzen etwas Zeit nimmt und wirklich alles, alle Knospen und Zweige von allen Seiten zu 100% benetzt, und es nicht gleich danach draufregnet, dann hat man ein jahr lang Ruhe vor der Kräuselkrankheit - garantiert!

    Wenn die Bäume in den Vorjahren sehr befallen waren und viel Sporen und Pilzbefall sich demnach auf der Rinde und Zweige befinden wird, empfiehlt sich im ersten Jahr eine 2-malige Behandlung (wie oben beschrieben) im Abstand von etwa 14 Tagen. Wichtig: T > 10°C, trockene Witterung, und ALLES benetzen! Und dann machen Euch die Pfirisch- udn Nektarinenbäume wieder richtig Freude!

    Resistent gezüchtete Sorten wie Revita könnt Ihr nach meinen Erfahrungen am besten gleich vergessen, erstens sind sie auch nicht richtig resistent und zweitens schmecken die Früchte erbärmlich - verglichen mit jedem Sämlings- oder Edelpfirisch...lieber die empfindlichen Sorten weiter kultivieren und im November behandeln und man hat Pirsiche / Nektarinen, die schmecken, wie diese nichtstaugenden Neuzüchtungen.

    Bewährt haben sich übrigens auch der usurische Wildpfirsich (nicht so anfällig, gutes Aroma, zitronengelbe Früchte, blutig rot um die Kerne)) und der rotblättrige Weinbergspfirsich (rote Früchte, weißes Fruchtfleisch, erstklasse Aroma, normal anfällig).

    Noch eine andere Frage: Hat jemand von Euch die Milchebehandlung schon mal mit Erfolg durchgeführt?
    LG

    Hallo Usirius,

    mal ein dickes Danke für Deinen Beitrag.
    Ja, habe die Milchbehandlung vor 2 Jahren bei Nektarinen versucht und hatte den Eindruck, dass es gegenüber dem Vorjahr besser war, da hatte ich N.. Pilzfrei verwendet. Nur: Früchte waren eher erbärmlich, das war schon besser.
    Letztes Jahr hab ich CU-Kalk versucht, KK war nahezu weg, Früchte aber auch...

    Was nun wie wirkt, ist schwer zu sagen, da die Umgebungsbedingungen ja eher nicht konstant sind, kälter, wärmer feuchter, trockener....
    Werde im nächsten Frühjahr wieder den CU-Kalk verwenden und habe die Zwergnektarinen inzwischen wieder in einen trockenstehnden Topf verfrachtet.

    Achja, Knobi ist auch seit jeher untergepflanzt

    LG
    Edi
     
    Hallo Ihr,

    ich überlege auch ob ich meinen Nektarienbaum aus dem Boden nehme und in einen Topf pflanze. so könnte ich ihn auch geschützter plazieren.


    Jetzt mal eine andere verrückte Sache.
    Ich habe heute in meinem Garten an meinem Apfelbaum, ca. 4 Jahre alt - hatte bis jetzt nur 3 mikrige Äpfel und das vor 2 Jahren, zwei Blüten, offene Blüten, entdeckt!? Spielt jetzt die Natur verrückt?????
    Ich habe sie fotografiert aber leider bekomme ich die Bilder nicht auf den Rechner, zeigt eine Fehlermeldung an.(Kann nicht vollständig kopiert werden da Datei beschädigt ist) Was das auch immer heißen mag, da die Kamera fast neu ist und auch qualitativ hochwertig. Liegt sicher an mir. Naja, Frauen und Technik Haha :D Da muß mein Mann, der leider Spätdienst hat, mal ran. Morgen dürft ihr mein Exemplar bewundern. Vielleicht sollte ich die Fotos an die Zeitung schicken? Haha ;)

    GLG Lydia
     

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  • Hallo Edi,
    danke für Deine Rückmeldung. Versuche es wirklich mal mit 10%-iger Essigsäure, es ist erst vor kurzem wissenschaftlich erfolgreich getestet worden, und von mir und ienigen Pflanzenfreunden im letzten Jahr erfolgreich angewendet. Es kann wirklich nur funktionieren und auch nicht schief gehen, wenn Du die Ranndbedingungen - absolute Knospenruhe, T > 10°C und trockene Witterung beachtest. Und Früchte gibts nach dieser Behandlung nach meinen Erfahrungen nicht weniger, eher mehr, obwohl dieses Jahr auch sowieso ein Pfirsich bzw. Nektarinenjahr bewesen sein könnte...


    Hallo Lydia,
    der bei Euch zur jetzigen Zeit blühende Apfelbaum zeigt, daß er mit den Jahreszeiten bedingt durch den auffällig schöänen September udn Oktober durcheinander gekommen ist, und die Winterruhe einfach übersprungen hat....

    Solche Effekte gibt es hin und wieder in dieser Jahreszeit...man sieht danna uch gelegentlich blühende Primeln, blühende Erdbeeren usw.

    Wenn es nun aber deutlich kälter wird, wird es mit dem "zweiten Frühling" bald vorbei sein, und die Pflanzen werden dann wirklich in Winterruhe gehen - so wie das wegen dem nahenden Winter auch sein muss!

    LG Uli
     
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