Hallo zusammen!
Ich hab dieses Thema hier gerade erst entdeckt. Ich habe im Garten selbst Hühner und auch der größte Teil der Nachbarn hat Hühner.
Um meinen eigenen Garten habe ich einen Stabmattenzaun und auf der Innenseite davor eine Hecke. Den Zaun überfliegen weder meine, noch Nachbars Hühner.
Ich kenne aber den Schmerz...
Innerhalb meines Gartens sollen die Hühner auch nicht überall hin. Gerade im Frühjahr machen die viel kaputt und es sind bei mir schon viele Tränen um vernichtete Erdbeerbeete und gefressene Setzlinge geflossen. Den zum Gemüsegarten hin ist nur ein Maschendrahtzaun, der durchaus mal irgendwo ein Loch zum Durchschlupf bietet, oder eins der Hühner findet einen erhöhten Punkt zum Absprung.
Leute (ohne Hühner) kommentieren mein gejammer dann immer mit: Du wirst es doch wohl schaffen ein paar Hühner einzuzäunen...
Aber die haben nunmal viel mehr Zeit sich Löcher zu suchen, als ich Zeit habe, diese zu stopfen.
Na ja, ich bin heilfroh, dass meine Hühner zumindest das Grundstück nicht verlassen können.
Das wäre mir höchst unangenehm, wenn die Mädels die Nachbarn ärgern würden.
Mein lieber Nachbar schafft es übrigens nicht, seine Hühner in Hausnähe zu halten. Die sitzen dauernd bei mir im Vorgarten und fressen dort das Vogelfutter weg, legen heimlich Eier ins Gebüsch (die vergammeln da und stinken den Vorgarten voll) und vernichten natürlich auch das ein oder andere Gewächs.
Sehr ärgerlich.
Nachbars Hühner nehme ich hin. Dafür ist mir das persönliche Verhältnis zu wichtig. Einen Knick gibts nämlich immer, wenn man meckert. Und ich selbst gebe auch genug Anlass zum Anstoß.
Was hilft: Garten (versuchen) Hühnersicher zu machen. Es gibt da tatsächlich Bücher zu. Einiges findet man aber auch selbst raus.
Ein paar Tipps:
Die Stelle, wo die Hühner rüberkommen "absichern". Hühner überfliegen Zäune und Gegenstände meist nur, wenn sie an der obersten Stelle "aufsetzen" können. Also auf der obersten Kante des Zaunes z.B. Wenn man da ca. 10 cm drüber einen dunklen Draht spannt, sehen die Hühner diesen nicht, fliegen dagegen und können nicht sauber auf der Zaunkante landen. Das kapieren die dann nicht und lassen es sein. Noch einfacher: Stark verzweigte Äste aufstellen. Z.B. in den Zaun einflechten, so dass die Äste wie Palmwedel über den Zaun hinweg ragen, so, dass die Zaunkannte nicht mehr oberster Punkt ist, sondern viele kleine senkrechte Äste. Das hassen Hühner. Auf die interessanten Beete lege ich zu den gefährlichen Zeiten Maschendrahtzaun. Da springen die Hühnchen wohl mal drauf, sie können aber nicht scharren. Das verhindert das schlimmste.
Auch Äste, die eng in die Beetfläche gesteckt werden vermiesen den Quälgeistern den Besuch.
Wenn ich die Hecken zurückschneide lege ich das abgeschnittene Gestrüpp immer unten an den Zaun, damit die Hühner nicht in Zaunnähe scharren. Dann scharren Sie nämlich immer Dreck rüber zu den Nachbarn.
So ein Gestrüppwall hilft auch an anderer Stelle. Drüberlaufen würden die Hühner nicht und auch rüberfliegen nicht unbedingt, weil sie nicht vernünftig "aufsetzen" können.
Aber letztendlich sind das alles Einschränkungen, die man ungerne hinnimmt. Ich finde meine mit Maschendraht gesicherten Beete auch alles andere als hübsch...
Zufriedener macht bestimmt ein neuer Zaun.
Ich empfehle dunkle Farben (anthrazit). Vögel können den schlecht sehen und Hühner damit auch schlechter anvisieren, wie sie rüberkommen. Im Prinzip wie mit dunklen Fliegengittern, die weniger sichtbar sind, als weiße.
Höhe mindestens 1,50m. Im Zweifel lieber höher. Man ärgert sich sonst.
Und noch ein Tipp:
Hühner schnappen und auf einer Seite die Schwungfedern kappen.
Tut den Hühnern nicht weh aber behindert beim Fliegen. Kannst du mal googlen.
Wenn du gerne ein paar Fotos hättest, stelle ich gerne mal ein paar ein
Ich drücke dir die Daumen, dass das Ärgern bald ein Ende hat. Ich fühle mit dir!
Gruß Kerstin, die mit 7 (lauten) Hühnern, drei Katzen, einem Gartenteich samt lauten Bewohnern und Bienenvolk die umliegenen Nachbarn terrorisiert.