Muss unter Kies ein Vlies?

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Magdeburg
Hallo,

ich würde gern mein Gräserbeet kiesen (schreibt man das so?)

Muss unbedingt ein Vlies darunter? Was passiert, außer dass das Unkraut durchwächst, wenn man das Vlies nicht drunter legt? Sacken die Steine irgendwann in den Erdboden?
Wie sieht es mit Blätter aus, die im Herbst auf den Steinen liegen? Sammelt man die einzeln ab?
Ich stelle mir vor, dass so ein Kiesbeet mit der Zeit auch unansehnlich wird, wenn Blätter und Tannennadeln reinfallen.

Hier das Beet, links des kleinen Weges. Es ist noch nicht vollständig.
13GräserbeetohneZuckerhut.webp

Bitte um Meinungen. Danke.
 
  • Hallo Elbblümchen,

    ob Vlies oder nicht weiß ich nicht (vermutlich besser mit wegen der Unkrautunterdrückung). Aber das mit dem Laub ist tatsächlich ein ärgerliches Problem.
    Mein Vorschlag: ein preiswerter Laubbläser/-sauger. Damit bekommst du den meisten Dreck raus - je trockener er ist desto einfacher geht es. Nebenbei wird das Laub gehäckselt und ist dann gleich kompost-/mulchfreundlich.
    Ich bin kein wirklicher Freund dieser Laubsauger, aber es gibt einen Punkt, an dem sie einfach nur praktisch sind (Kiesbeete:grins:, zuviel Laub von Birke, Walnuss.... - alles kann einfach nicht liegen bleiben)
    Für kleine Flächen (Kiesabdeckung am Fuß einer Kletterrose - 50 * 60 cm) habe ich auch schon mal meinen Föhn geholt :grins:

    Viel Erfolg und liebe Grüße von
    Elkevogel
     
    ich hab viel Kies, seit 5 Jahren, auch unter meinem grossen Nussbaum. Da gibts im Herbst tonnen von Blättern. Ich sammle sie nicht einzeln ab, sondern sammle sie mir mit einem Laubrechen zusammen und dann ab den Ikea-Sack damit (von Hand). Natürlich bleibt immer was liegen. Mich stört das aber nicht, der Wind bläst es irgendwann weg, oder es verkrümelt da...

    Natürlich gibts aus diesen Krümeln mit der Zeit irgendwann mal so eine Art "Kompost". Natürlich wachsen dann da auch eher mal kleine Pflanzen...

    Wenn du was richtig sauberes haben willst, gepützelt und edel, dann ist Kies das falsche. Aber wenn du es gern natürlich magst, da darf dann auch mal was wachsen im Kies - bei mir vor allem Sedum-Arten und natürlich auch Wildkräuter - dann ist Kies genau richtig.

    Im Sommer werden die meisten Unkräuter von der Hitze der Sonne verbrannt.
    Am meisten Unkraut wächst im Frühling. Nach grösseren Regenfällen geh ich am liebsten jäten, da lässt sich auch ein Löwenzahn relativ einfach herausziehen.

    Unter meinem Kies hats kein Vlies aber ein festgestampftes Sand/Splitt-Gemisch. Die Steine sacken nicht ab, mit der Zeit werden sie einfach durchs drüberlaufen an einigen Stellen etwas weniger... an andern dafür mehr. Auch das kann man mit dem Rechen wieder in Ordnung bringen, wenn es stört.

    glg susu
     
  • Beim Kiesbeet sollte unbedingt Vlies drunter.
    Dann kannst du später den Kies runter nehmen, wenn du mal eine Pflanze rausnehmen oder einpflanzen willst. Mit dem Vlies trennst du die Kiesschicht von der Erde. Ansonsten vermischen sich mit Zeit beide Schichten.

    Gruß Karl
     
  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Elke - da ich keinen Stromanschluss im Garten habe und auch nicht der Fan solcher lauten Geräte bin, werde ich das wohl anders hinbekommen müssen.
    Wie geht es dem Blutjohanniskraut?

    Susu - ich bin nicht für ein gelecktes Beet, es darf schon natürlich sein. Ich denke, ich werde es so halbwegs sauber halten und der Rest - wie Du schon sagst - vergeht von selbst. Eventuell kann man mit dem Rechen oder auch mit einem Straßenbesen drüber.

    karlh - ich werde mich mal nach Vlies umsehen. Das kann man doch sicher auch überlappend verlegen, oder?

    Ich würde das Gräserbeet gern asiatisch gestalten und finde, da passt Kies gut.
    Allerdings bin ich mir noch unsicher, ob ich ganz weißen Kies oder eher etwas dunkleren, farbigen nehme.
     
    Ich würde auch ein Flies unterlegen. Überlappend ist kein Problem.

    Du solltest die Schicht, die Du mit Kies belegen willst auch einigermaßen eben haben und abtragen - damit Du nachher eine Höhe mit dem Rest des Gartens hast.
    Der Kies benötigt nämlich schon eine gute Schicht, damit Du, wenn Du drübergehst nicht alles zur Seite drückst und man den Boden/das Flies sieht (5cm grob geschätzt)
    Flies schützt zwar vor Wildkräutern von unten - aber nicht gegen das Zeugs, das angeflogen kommt.
    Das ist aber dann leichter zu ziehen, wenn es keine Gelegenheit bekommt, sich mit dem Erdreich unter der Kiesschicht zu verbinden.

    Viele Grüße, Sabine
     
  • Hallo Konstanze,

    Wenn du oft drauf laufen willst, ist Kies nicht so ideal, weil die Kiesel bei jedem Schritt zur Seite gedrückt werden. Dann wäre Splitt besser. Am besten, du probierst das mal aus. Alternativ kann man für vielbenutzte Laufstellen auch Trittplatten im Kies einlegen. Zur Korngröße, das ist eher Geschmacksache. Je größer die Steingröße, je unruhiger ist das Bild, desto dicker muss die Steinschicht sein und umso schlechter lassen sich Blätter usw. herausrechnen. Auch das würde ich vorher auf 1 qm ausprobieren. Dann weißt du, wie dick die Schicht sein muss und wie viel du brauchst.
    Das Vlies bekommst du in jedem Gartenmarkt. Etwas dicker ist haltbarer. Ob du helles oder dunkles Vlies nimmst, richtet sich nach der Steinfarbe. Die japanischen Gärten verwenden meist helle Kiesfarben mit kleinem Korn.

    LG Karl
     
    Danke karlh.

    Ich würde das Beet nicht oft betreten, höchsten mal zum Säubern.

    Wie nah an die Gräser heran kann man denn den Kies legen? Ich frage mich gerade, ob die jungen Triebe durch eine dicke Kiesschicht durchkommen.

    Ganz weißen Kies nehme ich eher nicht. Ich werde mich mal umsehen und dann an einer Stelle etwas ausprobieren.
     
    Wenn du z.B. Kies mit der Körnung 8-16 mm nimmst, und du nur zum Arbeiten das Kiesbeet betrittst, würden vermutlich auch 25-30 mm Kiesschicht genügen, gerade so, dass man das Vlies nicht durchsieht, wie gesagt ausprobieren. Dann kannst du auch das Vlies bis fast ran an die Pflanze legen. Pflanzentriebe finden da einen Weg.

    Gruß Karl
     
  • Ich habe Tulpen die, weil vergessen, durch einen Kieslgefülltes Pflanztopf kommen. Und da blühen, jedes Jahr wieder. Heisst ca 10 cm Steine.

    Aber Nadeln von Tannen?

    LASS ES.

    Wir haben Tannen. Unsere und die vom Onkel nebenan, 6 von mindestens 5 m, darunter den Stellplatz und daben unserer Eisenbahn, die Nadel finden sich aber auch in den Regenrennen an der abseite des Hauses. Blätter gingen ja mit dem Hexenbesen oder dem Laubsauger, aber der zieht auch kleine Steine mit hoch.

    Ich hab Splitt in einem kleinen Beet mit 3 Kübeln, der sieht grauenhaft aus. Nadeln, Blätter jedesmal rauftreten sieht man. Aussaugen denkste, da kommt der Splitt mit.

    Und Kiesel wer sagt, mach die schön hoch, hatte nie welche. Jedes Vlies verhindert das die fest werden. Also mit Vlies nie draufteten, ab ca 4 cm Knöchelbruch gefahr, weil der Fuss wegrollt.
    Wir haben ein Feld, das nass war immer nass, mit Kieseln abgedeckt. Brennen die ab wenn was hochkommt. Nadeln fallen da nicht so oft. Die stelle wird von einem Wilden jasminbusch geschützt der aber massenweise Blätter abwirft. Aber die rausholen nervt.

    Heisst immer grüne Gewächse, Konfieren und kein Baum näher als 10 Meter ist machbar....

    Alles andere bereut man

    Suse
     
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