Mist und behandelte/kompostierte Fäkalien als Dünger

blitz

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Riesa ; Nordsachsen an der Elbe
Hallo alle zusammen.

Ich hoffe ich steche jetzt in ein Wespennest mit meiner Frage und es kommt zu einer lebhaften aber sachlichen Diskusion.

Ekelt es Euch wenn Ihr Mist von Tieren oder kompostierte/behandelte Fäkalien(aus eigenem "Anbau") als Dünger in Euren Gärten einsetzt? Würdet Ihr so düngen?

Würdet ihr Gemüse kaufen von einem Bauern der mit Gülle oder Mist düngt? (Oder kauft ihr lieber Gemüse was mit Produkten der Industrie gedüngt wurde?)

Vielleicht könnte ja einer unserer Mod`s eine Umfrage dazu starten...

Grüße von Blitz, der erst mal auf zweite Schicht geht:).
 
  • Ich starte mal und hoffe auch das ich nicht gelyncht werde :D

    Ich ekel mich in keinster Weise vor tierischem Mist oder Fäkalien , gegenüber Menschlichen , womit ich niemals düngen würde.

    Solange ich weiss das die Tiere draussen sein dürfen und ihre Nahrung auf natürlichem Weg zu sich nehmen.

    Was das künstliche im Garten angeht , so halte ich gar nichts davon und versuche es auch weit zu umgehen solange wie möglich.

    Habe ich die Chance Gemüse oder Salat ohne künstliche Zugaben zu kaufen , so gebe ich diesen den Vorrang. Egal ob mal eine braune Stelle mehr am Apfel.
     
    da ich leider keinen Gemüsegarten habe (Platzmangel), ......

    früher als ich noch einen hatte, habe ich grundsätzlich mit tierischem Mist gedüngt.
    Was besseres gabs damals nicht und wenn ich heute noch einen Gemüsegarten hätte, dann würde ich es wieder so machen wie vor .....oh man, das ist schon sehr lange her (28 Jahre, wo ist die Zeit hin ?).
     
  • So, nun gebe ich mal mein Mist dazu.

    Ich verwende tierischen Mist wie auch menschlichen. Die Fäkalien werden allerdings mit einem Flüssigkompostierer vorbehandelt und im Winter ausgebracht.

    Der Grund? Nun in meiner Kleingartenanlage gibt es keine Kanalisation. Deshalb bleibt die Wahl auf das "Geschäft" zu verzichten, oder es anderweitig zu entsorgen. Letzteres ist schwierig, da mein Garten etwa 100 Meter von der nächsten LKW- Anfahrmöglichkeit entfernt ist.
    Deshalb ist diese Art der Entsorgung bei uns eigentlich die Regel - ich habe zumindestens noch niemanden anders entsorgen gesehen.
    Man riecht nichts wenn die Gartensaison beginnt und es schmeckt auch nichts komisch. Warum eigentlich nicht. Was spricht gegen diese Praxis?

    Grüße Blitz
     
  • Hmm,

    ob ich unsere Gülle (aus der hauseigenen Klärgrube) so drirekt auf den Gemüsegarten bringen würde (was auch technisch nicht möglich wär), aber ich weiß es nicht!

    Allerdings sehe ich hier tagtäglich die Güllewagen fahren und ich weiß, dass die auf unsere Kartoffeln und Getreide etc. ausgebracht werden.

    Liebe Grüße
    Petra, die auf Gülle steht ;)
     
    Hallo.

    Ich muß noch anmerken, daß selbstverständlich zur Reinigung der Toilette nur Essigwasser verwendet wird. Also von dieser Seite kommen keine schädlichen Chemikalien wie Putzmittel in den Sammelbehälter. Bei einer Hauswassersammelanlage würde ich auch nichts auf´s Beet bringen.

    @ pere: Das mit den Kartoffeln kenne ich auch noch. Vor zwanzig Jahren haben wir das auch so gemacht (Mit tierischer Jauche.).

    Grüße Blitz
     
  • Hmm,

    ob ich unsere Gülle (aus der hauseigenen Klärgrube) so drirekt auf den Gemüsegarten bringen würde (was auch technisch nicht möglich wär), aber ich weiß es nicht!

    Allerdings sehe ich hier tagtäglich die Güllewagen fahren und ich weiß, dass die auf unsere Kartoffeln und Getreide etc. ausgebracht werden.

    So ist das hier auch. Wir sind umgeben von Mastställen und das muss nun mal alles auf die Fläche, das ist normal - und letztlich ist das nur eine Rückführung verbrauchter Nährstoffe. Verglichen mit der Geschichte des Gemüsebaus gibt es den chemischen Dünger noch nicht so lange, und dass der nicht gerade die beste aller Lösungen darstellt, weiß ja nun mittlerweile - hoffe ich - fast jeder. Mag sein, dass man enorm gezielt düngen kann, aber das steht in keinem Verhältnis zum energetischen Aufwand, mit dem der Dünger hergestellt wird.

    Ich bin kein Öko-Heiliger und habe auch meine kleinen unökologischen Faulheiten, aber Kunstdünger im Garten geht für mich gar nicht. Das Zeug aus unserer Kläranlage verwenden wir zwar nicht, aber ein Komposthaufen und diverse Pflanzenjauchen haben bislang noch ausgereicht. ;)
     
    Ich verwende tierischen Mist wie auch menschlichen. Die Fäkalien werden allerdings mit einem Flüssigkompostierer vorbehandelt und im Winter ausgebracht.

    Der Grund? Nun in meiner Kleingartenanlage gibt es keine Kanalisation. Deshalb bleibt die Wahl auf das "Geschäft" zu verzichten, oder es anderweitig zu entsorgen.

    Menschliche Fäkalien, ist ja eckelig.

    Wir haben in unserem Schrebergarten auch keine Kanalisation, da kann man sich für sein ab und zu mal Geschäft ein Tütchen mitnehmen und zuhause entsorgen.

    Ansonsten als Dünger: Pflanzenjauche, ein paar Hornspäne, etwas Kompost.
     
  • Hallo,
    wir nehmen gerne Stallmist: fürs Gewächshaus, Kürbisse usw. und die Kartoffeln meist ein Jahr alt (die Unkräuter kommen entsprechend reichlich), für die Balkonkästen/Kübelpflanzen und Gemüsebeete den Mist mit Gartenabfällen gemischt zwei Jahre lang verrottet.
    Es geht viel Mist dabei drauf, und Gewächshaus wirkt es prima! Unser Balkon/Terrasse ist jeden Sommer auch prächtig gesund bestückt...
    Ekeln würde es mich, wenn der Mist nicht mind. ein Jahr lang verrottet wäre, so dass die "Konsistenz" und der Geruch wirklich weg sind. Nach zwei Jahren ist wirklich alles weg, auch Strohreste usw. sind nicht mehr zu erkennen.
    Viele Grüße,
    SAtephanie
     
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