Metallgitter und Rollrasen

FelixHupe

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23. Jan. 2023
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Hallo liebe HausGarten-Freunde,

wir wohnen in der Nähe einer Parkanlage, haben somit viele Tiere im relativ naturbelassenen Garten zu besuch. Das ist einfach nur schön aber...

Vor 2 Jahren haben wir unsere Rasenfläche neu angelegt, haben uns dazu Rollrasen gegönnt. In der Nachbarschaft sehen die Rasenfächen aus wie Spielwiesen für Wühlmäuse und andere haufenbildenden Tiere, die Rasenflächsen find durchlöchert von Haufen. Das wollten wir nicht und aus diesem Grund haben wir vorher feuerverzinktes Metallgitter schlüssig verlegt (siehe Bilder). Dann eine Schicht Dünger drauf und abgedeckt mit Rollrasen.

Über die Zeit hinweg stirbt der Rasen, es gibt nur wenige Stellen wo der Rasen noch "einigermaßen" ansehnlich ist und ja, der Rasen hat Bodenkontakt, wir haben hier so ne Art Metallherinige/Bodenanker verwendet, ca. 300+++, Kontakt zum Boden besteht. Der Rasen ist, wie gesagt, traurig anzusehen. Es wurde schlimmer und schlimmer, dieses Jahr, spätestens 2024/2025 ist vom Rasen wohl nicht mehr viel da.


Frage 1: Gibt es Probleme mit feuerverzinktem Metall und Rasen?
Frage 2: Was können wir tun um permanent schönen, grünen Rasen zu haben? Das "unschöne Bild" ist veraltet, da ist heute kein Rasen mehr :-(


Wir sind verzweifelt, wissen einfach nicht weiter.
Wir glauben, dass es am Metall liegt, wissen es aber nicht.

Wer kann uns helfen?
Danke
-Felix
 

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  • Ich sehe eine unterversorgte Monokultur.

    Rasen in schön ist schätzungsweise 2-5x im Jahr zu düngen.

    Über die Schadstoffbelastung wenn verzinktes Metall korrodiert, kann ich nichts sagen. Von Vorteil ist es sicher nicht. Für 3€ 80 gibt's sowas aber auch beschichtet.

    Ein 60-80 cm tiefer graben ums Grundstück und dann senkrecht Maulwurfgitter rein, wäre auch praktikabel.
     
    Hallo @SebDob ,

    wir düngen regelmäßig, wir haben von einem befreundeten Gartenbauer Dünger empfohlen bekommen und wir befolgen die Angaben. Auch haben vor vom Rollrasenhersteller die Pflegeangaben befolgt bzw. tun dies.


    Die von Ihnen angesprochene Monokultur ist in diesem einen Fall absolut gewünscht und das erklärte Ziel, eine grüne und geschlossene Rasenfläche, dass möchten wir. Drum rum haben wir Naturgarten, Naturstein, Wasserspiele, Natur nahezu pur aber bitte nicht auf der gezeigten Fläche. Auch haben wir bereits den Boden mit so einem herkömlichen Probenset beprobt, aus verschiedenen Bohrlochtiefen (bis ca. 30cm) und die Werte sind i.O.


    Gibt es hier jemanden der auch vorab nen Gitter verlegt hat oder einen kennt der das hat? Kann mir nicht vorstellen, dass wir hier die einzigen sind, die ein Metallgitter haben?


    Anders gefragt: Wer hatte damals ähnliche Probleme mit seinem Rasen -gern auch ohne Gitter- und konnte diese lösen und wie?


    PS: Vorm Haus das selbe Bild, die selbe Ausgangslage, traurig....
     
  • Zink wandert offenbar tatsächlich von verzinkten Eisenteilen in den Boden. Siehe Zinkeintrag durch Stahlpfähle

    Welchen Effekt zu viel Zink auf Gräser hat, kann ich leider nicht beantworten. Die Meinungen dazu gehen auch bei Experten auseinander. Hier wurde von Raiffeisen ein erhöhter Zinkgehalt im Boden festgestellt. Ein Lieferant von Bodensubstraten sah das als bedenklich an, während die andere meinten, dass der Wert kein Problem darstelle.

    Dabei ist auch zu beachten, ob der Gesamtgehalt oder nur der lösliche Anteil bestimmt wird. Der Gesamtgehalt sollte nach dem Lehrbuch der Bodenkunde (Scheffer/Schachtschabel) 200 mg/kg Boden nicht überschreiten. Der lösliche Anteil sollte aber unter 4 mg/kg liegen. Dieser steigt mit fallendem pH-Wert stark an. Bei zu hohem Zinkgehalt wird deshalb eine Kalkung angeraten. Andererseits wird für Rasen ein pH-Wert von 5,5 bis 6,5 empfohlen, je nach Bodenart.

    Das Bild vom unschönen Rasen sieht für mich nach einer Rasenkrankheit aus. Pythium käme mir dabei in den Sinn. Dabei gehen sie Wurzel zugrunde und die Gräser lassen sich leicht herausziehen. Viele Rasenkrankheiten entstehen eher in schattigen Bereichen. Wie sind die Lichtverhältnisse und welche Gräserzusammensetzung hat der Rasen?
     
  • Hallo @Pluto ,

    erstmal möchte ich mich bei Ihnen für diese Antwort und den Link bedanken, dass unterfüttert auch unsere Vermutung, haben wir doch überall die verzinkten Metallgitter verlegt und überall haben wir das Problem. Hier stehen wir einen direkten Zusammenhang, denn ein Freund von uns hat im selben Monat (Juli 2021) bei der selben Rollrasenfirma Rollrasen bestellt und verlegt. Er hat überhaupt keine Problem, sein Rollrasen ist einfach toll, voll und strapazierfähtig. Der Rollrasen wurde bei "Farm Winkel" bestellt. Dort auch mehr zum Rasen als solches.


    Jetzt der nächste "Knaller". Ihre Beschreibung zur Rasenkrankheit und der Tatsache das sich dann der Rasen leicht herausziehen lässt, ist ein Volltreffer, genau das ist bei uns auch der Fall, zumindest an vielen Stellen. Zudem ist der Rasen überhaupt nicht strapazierfähig, absolut nicht, gar nicht. Wir gehen kaum drauf, gucken nur. Sobald der Hund ne Runde gedreht hat, kann ich den Rasen wieder reindrücken. Deshalb darf der Hund auch nicht drauf. Ich weiß wie das kingt, bitte nicht urteilen. Wir arbeiten dran, hier mit euch die Situation zu verbessern, daher auch mein Post hier.


    Auch haben Sie bezüglich dem Schatten recht. Wir wohnen direkt am Waldrand, dort ist mit unter öfters auch mal Schatten, aber in den Morgen- und Abendstunden Sonne.


    Randnotiz: Im Juli 21 haben wir ca. 180t gelben Sand aufgefüllt, zudem ne Deckschicht von ca. 20cm Mutterboden für den Rasen oben drauf. Nach ca. 10 Tagen dann das Gitter, Dünger und dann Rollrasen. Ich habe mal ein paar Bilder beigefügt. Die zeigen die damaligen Bauarbeiten, dass verwendete Material, den Aufbau, Sonne und Schatten, die Lade, den Wald, die Bäume, alles. Gern später auch aktuelle Bilder vom Rasen, ach was rede ich, von Erde, da ist kein Rasen mehr. Was haben wir nur falsch gemacht?


    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    @Pluto, daraus ergeben sich für mich die folgenden nächsten Schritte:
    1) Erneut PH Wert bestimmen und ggf. kalken
    2) Vertikutieren
    3) Rasen nachsähen
    4) Frühjahrsdüngung
    5) Rasenkrankheit PYTHIUM-FÄULE lt. Internetsuche bekämpfen
    Ist das ein sinnvoller Plan oder würden Sie anders vorgehen wollen?
     

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    Hallo,
    Wir hatten ein ähnliches Problem unter einer Magnolie. Egal wie oft nachgesät, gewässert, gedüngt, etc. unter der Magnolie keimte der Rasen erst zufriedenstellend, wurde dann immer spärlicher und ging komplett ein.
    Es gibt Standorte, da kann man sich auf den Kopf stellen, da wird es nix.

    Konkret würde ich den Schattenverlauf der Bäume im Jahres-und Tagesverlauf beobachten. Auch im Wurzelbereich grösserer Bäume wird es sehr schwer, wenn nicht unmöglich, Rasen anzusiedeln.
    Auf einem der Fotos sind Tannenzapfen zu erkennen. Nadelwald macht einen sauren Boden. Auch nicht gut für Rasen.
    PH-Wert bestimmen.
    Ansonsten die Linienführung der Rasenflächen so anpassen, dass die Bereiche mit viel Schatten/Wurzeldruck ausgespart werden. "Ein paar Stunden" Sonne ist für Rasen nicht ausreichend, besonders dann nicht, wenn es sich nur um schräg einfallendes Licht morgens oder abends handelt.

    Sorry to say.....
     
  • Das ist natürlich frustrierend, wenn nach dem enormen Aufwand der Rasen trotzdem kaputt geht. Das habe ich auch schon erfahren müssen und bin nach hunderten Arbeitsstunden immer noch nicht weiter.

    erstmal möchte ich mich bei Ihnen für diese Antwort und den Link bedanken, dass unterfüttert auch unsere Vermutung, haben wir doch überall die verzinkten Metallgitter verlegt und überall haben wir das Problem. Hier stehen wir einen direkten Zusammenhang, denn ein Freund von uns hat im selben Monat (Juli 2021) bei der selben Rollrasenfirma Rollrasen bestellt und verlegt. Er hat überhaupt keine Problem, sein Rollrasen ist einfach toll, voll und strapazierfähtig. Der Rollrasen wurde bei "Farm Winkel" bestellt. Dort auch mehr zum Rasen als solches.
    Der Rollrasen ist dann wohl ein typischer Sport- und Spielrasen mit Weidelgras, Wiesenrispe und Rotschwingel. Wie sind die Lichtbedingungen bei dem Freund, wie wird dort bewässert, gedüngt und welcher Boden ist darunter?
    Jetzt der nächste "Knaller". Ihre Beschreibung zur Rasenkrankheit und der Tatsache das sich dann der Rasen leicht herausziehen lässt, ist ein Volltreffer, genau das ist bei uns auch der Fall, zumindest an vielen Stellen. Zudem ist der Rasen überhaupt nicht strapazierfähig, absolut nicht, gar nicht.
    Schwach wurzelnder Rasen kann auch andere Ursachen haben:
    Es könnten Schädlinge die Wurzeln abknabbern (Engerlinge, Tipula-Larven).
    Die Gemeine Wiesenrispe (Poa trivialis) könnte sich breit gemacht haben (wurzelt schwach mit oberirdischen Ausläufern).
    Die Gräser brauchen mehr Licht um kräftiger zu wachsen.
    Oder eben ein Zinküberschuss im Boden.
    Auch haben Sie bezüglich dem Schatten recht. Wir wohnen direkt am Waldrand, dort ist mit unter öfters auch mal Schatten, aber in den Morgen- und Abendstunden Sonne.
    Wenn es allein der Lichtmangel ist, so wäre ein Rasen mit der Lägerrispe (Poa supina) eine mögliche Lösung. Hier funktioniert das ganz gut.
    Im Juli 21 haben wir ca. 180t gelben Sand aufgefüllt, zudem ne Deckschicht von ca. 20cm Mutterboden für den Rasen oben drauf.
    180 Tonnen Sand? Wie hoch ist denn die Sandschicht unter dem Mutterboden? War der Grund dafür ein undurchlässiger lehmiger Boden?


    Zunächst ist es wichtig die Ursache für das Absterben der Gräser zu finden. Gibt es einen Zeitraum, wann es besonders auffällig ist?
     
    Der gelbe Sand wird ganz normaler Kies sein. Der hat zuviel 0 Anteil. Das kann zu Schlammbildung führen.
    Dann ist der komplette Boden, bedingt durch Schatten wahrscheinlich auch noch zu feucht. Eine bewässerungsanlage macht es dann auch noch sehr einfach, wieder Wasser aufzubringen.

    Ich würde im Frühjahr satt nach Vorschrift düngen. Ende Mai dann aerifizieren und die Löcher mit Kies 0,2-2mm füllen. 5-10kg pro qm werden benotigt. Der Rest wird oben auf dem Boden gelassen.

    Gewässert sollte erst werden, wenn der Boden in 10cm tiefe trocken ist. Meist wird dann 1x Woche gewässert, 15mm Niederschlag. Da ihr Schatten der Bäume habt, wird selbst im Hochsommer nicht mehr fällig sein...
    Wie habt ihr es bis jetzt gemacht?
     
  • Ich habe beim Raiffeisen-Laborservice nachgefragt, ab welchem Zinkgehalt im Boden mit Prolemen zu rechnen ist. Antwort: Bis zu einem Gehalt von 30 mg/kg (löslich) hätte man schon einen gut wachsenden Rasen gesehen.

    Wenn eine Bodenanalyse einen niedrigeren Werten zeigt, dann sollte Zink nicht ursächlich für das Problem sein.
     
  • Zu viel Zink im Rasenboden – ein lang bekanntes Problem.
    Falls es bei Dir @FelixHupe zutrifft, dann solltest Du einen echten Profi für Rasen bemühen – Ich bin das nicht.

    Nachstehendes hilft leider nur denen, die eine Rasenfläche erst anlegen wollen.

    Schon vor 30 Jahren haben wir in Maulwurf belasteten Gebieten Rasenflächen mit Wellgittermatten geschützt.
    Vor dem Verlegen des Fertigrasens (Rollrasen) wurden Drahtmatten / Flechtmatten aus VA (Edelstahl) vollflächig verlegt. Maschenweite 15 × 15 oder 16 × 16 mm – das hat prima gewirkt – allerdings, schon damals sehr teuer.
    Mittlerweile gibt es als Maulwurfschutz oder Maulwurfnetz, Rollenware aus Kunststoff zu kaufen – nicht allzu kostenaufwendig und schützt auch.
    Ob sich da Wühlmäuse durch nagen können? – Dazu habe Ich keine Erfahrung.
    Volieren-Maschendraht ist auch geeignet, sofern er Kunststoff beschichtet ist.

    Aber ein wesentlicher Schutz vor Maulwürfen bietet der richtige Rasenschichtaufbau.
    Rasen braucht eine gute Wasserabführung und Steinchen im Substrat, damit er tragfähig ist und nicht zusammensumpft.

    Gras braucht wenig Nährstoffe, aber die richtigenDas viel verbreitete Untermischen von Kompost in die Tragschicht halte Ich für sehr bedenklich.

    Je mehr pflanzliche Bestandteile, desto mehr Bodenfauna, Würmer und Larven – die MENSA für Maulwürfe.
    Ausserdem fördern tote Holz- und Wurzelreste später das Wachsen von Hexenringen und Schleimpilzen auf dem Rasen.

    Mein Lesezeichen: Rasen, Maulwurfschutz, Rasen-Pilze, Hexenringe
     
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