Meisen-Nistkasten

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14. März 2010
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Nähe Stuttgart
Hallo Tierfreunde,
hab da mal eine Frage zum Thema Nistkasten für Meisen.
Wie in jedem Jahr, hat mein Mann Nistkästen gebaut (immer 'frisch' wegen der Hygiene), Fluglochgrösse 0K, Himmelsrichtung am Baum 0K...... , und tatsächlich finden sich Interessenten.
Nun meine Frage:
Ich beobachte seit einigen Tagen, dass eine Meise ständig und immer wieder am Flugloch (am kleinen Steg) sitzt und rund um das Flugloch klopft, ähnlich wie ein Specht. Sie fliegt manchmal für Sekunden rein, kommt wieder raus und klopft, klopft, klopft..... Ist das normal? Beobachte das zum 1 X.
Kann mir jemand sagen, was dieses Verhalten zu bedeuten hat?
Ist das vielleicht ein "Lockruf", weil sie noch keinen Partner hat?
Hab ihr unter den Baum Katzenhaare u. Hanf gelegt, was sie nicht anrührt.
Hoffe, dass ich nichts falsch gemacht habe. (meine Katzen streunen durch den Garten, aber das stört die anderen Nistkastenbewohner auch nicht)
Vogelkenner, bitte meldet Euch

Grüssle
Marie:?:
 
  • Dieses Picken am Einflugloch kann man öfters beobachten, haben unsere Meisen auch schon gemacht. Es wird vermutet, dass die Vögel eventuell die Kanten brechen wollen, um ihr Gefieder zu schützen, oder es auch nur eine Art Markierung sein soll. Es soll vornehmlich bei neuen Nistkästen vorkommen. (Wir räumen sie immer aus und waschen sie mit Essigwasser aus)
     
    Hallo,
    ich kenne das auch. Die Meisen klopfen wie verrückt. Letztes Jahr war es extrem, da waren die Nistkästen neu. Ich habe zuerst gedacht, wir hätten einen Specht. Dieses Jahr wird auch geklopft, aber nicht mehr so stark.
    Lieben Gruß :?
     
  • Hallo Marie,

    Ist eine Eigenart von Meisen, dass sie meinen an ihrer Bruthöhle/Nistkasten noch etwas herumbasteln zu müssen.
    Sie haben es ja fertig hingesetzt bekommen und machen es sich jetzt noch für sich wohnlich.
    Liegt allerdings nicht in ihrer Natur "Kanten zu brechen".

    LG
    Est

     
  • Danke,
    Pepino, Erari und Est !

    Ihr schreibt ja interessante Sachen, und hört sich eigentlich logisch an.
    Übrigens, mit dem "jedes Jahr frisch", da hab ich mich vertan (sagt mein Mann mir gerade) Dachte nur, weil er jedes Jahr am Bauen ist, aber die verschenkt er auch. (sorry):cool:
    Ich grüsse Euch herzlich
    Marie:?:

    (aber geklopft wird am neuen Kasten)
     
    Zuletzt bearbeitet:
    ......inzwischen sind sie zu zweit eingezogen, geklopft wird weiter. Das Flugloch ist nun rundum "abgehämmert". Vielleicht hat ihnen der Geruch von der 'wetterfesten Farbe' nicht gefallen.
    Schöne Ostertage allen
    Marie:?:
     
  • Meisen "klopfen" mit Sicherheit nur bei neuen Kästen und zwar nur im untersten Drittel des Flugloches.
    Dadurch haben sie einen besseren Halt.
    Letztes Jahr hebe ich festgestellt, dass die "Jungen" sich nicht richtig festhalten konnten (Häuschen ist lackiert).
    Jetzt können sich die "Jungen" festhalten, da das Flugloch unten aufgeraut ist
     
    Meisen "klopfen" mit Sicherheit nur bei neuen Kästen und zwar nur im untersten Drittel des Flugloches.
    Dadurch haben sie einen besseren Halt.
    Letztes Jahr hebe ich festgestellt, dass die "Jungen" sich nicht richtig festhalten konnten (Häuschen ist lackiert).
    Jetzt können sich die "Jungen" festhalten, da das Flugloch unten aufgeraut ist

    Meine Blaumeisen klopfen nun zum 4. Mal. das Haus wird im 4. Jahr benutzt.
    Und das andere der Kohlmeisen im 5. Jahr.
    Bei den anderen bekomme ich das nicht so deutlich mit, aber diese beiden hängen unmittelbar an der Hauswand.

    Meine Theorie ist: sie locken Insekten heraus, die darin Schutz gesucht haben im Winter. Ich komme darauf, weil ich von innen in meinem eigenen (Holz)Haus ebenfalls klopfen musste und da kamen Horden von Marienkäfer zum Vorschein.
    Es funktioniert!

    :-)
    digis
     
    Hallo zusammen,

    klopfende Meisen an neuen Nistkästen/Fluglöchern
    - das kennen wir hier auch. Ältere Kästen werden bei Bedarf auch bearbeitet.
    Nun, sie machen sich Ein- u. Ausschlupf bequemer indem sie dort Phasen dran arbeiten u. notfalls den Durchmesser etwas vergrößern falls das Holz weich genug ist.

    @ "Werder Bremen":
    Sind das Blaumeisen bei Euch ?
    Blaumeisen gehen seltener auf den Erdboden als Kohlmeisen.
    Sie bleiben lieber im sicheren Geäst. :cool:

    VG
    Swift_w
     
    Hallo,
    ich habe auch brütende Maisen im Garten, und ich denke, dass am letzten Wochenende die Jungen geschlüpft sind.
    Nun habe ich eine Frage: Wie nahe darf man an den Nistkasten herangehen?
    Ich möchte die Tiere auf keinen Fall vertreiben, würde aber auch gerne mal auf der Terrasse sitzen, oder im Garten arbeiten.
     
  • Hallo Kaputnik,

    na kurzzeitig bis auf 10 m; kann nicht schaden.
    Solltest Dich halt nicht ne 1/4 Stunde direkt darunter/daneben stellen.

    VG
    Swift_w
     
  • Ich habe inzwischen mal beim NABU angefragt, warum die Meisen so rumklopfen. Die sagten, dass sie das in der Natur auch tun, in ihren Nisthöhlen in den Bäumen. Es ist einfach angeboren und hat in den Kästen wohl den ursprünglichen Zweck verloren. Wir vergessen gerne mal (ich jedenfalls :p) dass die Tierchen ja auch mal ohne Nistkästen ausgekommen sind und in den Wäldern durchaus jetzt auch ohne auskommen.
    Meine eigene Theorie hat der NABU auch widerlegt: die lassen nämlich genau in der Nisthöhle gern die Insekten drin. (Vielleicht als Vorrat für die Brütezeit?)

    Zum Nah-heran-gehen nach dem Schlüpfen kann ich sagen: die Eltern kennen "ihre Pappenheimer", sie wissen, wer zum Grundstück gehört und dort herumläuft und ihnen nichts tut. Man kann sehr nah herangehen. Während der Nestbauphase sind sie noch empfindlicher - bis sie uns eben kennen.
    Ich habe mal versehentlich ein Häuschen geöffnet, von dem ich annahm, dass es leer sei (da hatte ich noch GAR keine Ahnung!). Da saß die Meise beim Brüten und wir waren beide erstaunt, glaube ich. Ich habe mich entschuldigt und leise wieder zugemacht und die Meiseneltern hatten kein weiteres Problem mit mir. (Das fand ich ziemlich nett von denen!)

    Was ich noch nicht heraushabe: wie lange es dauert, bis sie schlüpfen, also wie viele Wochen sie brüten.

    :-)
    digis
    einst 5-Meisenfamilien-Vermieterin, von denen leider die Katz 2 Eltern geholt hat :(
     
    Hallo Kaputnik,

    na kurzzeitig bis auf 10 m; kann nicht schaden.
    Solltest Dich halt nicht ne 1/4 Stunde direkt darunter/daneben stellen.

    VG
    Swift_w

    Ich glaube nicht, dass das eine immer gültige Regel ist - allerdings besser zu weit als zu nah. Unser Sitzplatz auf der Terasse ist jedenfalls knappe 2,5 Meter vom Nistkasten im Flieder entfernt, und die Blaumeiseneltern lassen sich auch wenn wir den ganzen Nachmittag dort sitzen (oder sogar im Beet arbeiten) in keinster Weise davon abhalten, ein- und auszufliegen. Sie machen nicht mal Theater, sondern ignorieren uns einfach.

    Es ist übrigens das erste mal, dass Blaumeisen bei uns brüten. In den Jahren zuvor war der Nistkasten immer von Kohlmeisen belegt, während der Blaumeisenkasten seit Jahren leer bleibt (auch schon mehrfach umgehängt, um einen besseren Standort zu finden, aber erfolglos). In diesem Jahr ist das Blaumeisenhaus auch wieder leer, aber das Kohlmeisenhaus durch Blaumeisen belegt. Und es ist immer wieder schön, das Getschirpe im Kasten zu hören und zu sehen, mit welchem Eifer die Alten Futter heranschaffen.

    Besonders faszinierend dabei finde ich die Flugkünste :) Gestern kam Vater (oder Mutter) Meise aus dem Kasten, flog voll Speed Richtung Haus (sind nur 3m bis zur Hauswand), zog steil nach oben auf die Dachrinne, trank dort und kam im Sturzflug wieder direkt auf das Meisenhaus runter. Ich hatte schon Angst und Schrecken, als ich das sah, aber die können das :)
     
    von Kraeuterfreund:
    Ich glaube nicht, dass das eine immer gültige Regel ist - allerdings besser zu weit als zu nah. Unser Sitzplatz auf der Terasse ist jedenfalls knappe 2,5 Meter vom Nistkasten im Flieder entfernt, und die Blaumeiseneltern lassen sich auch wenn wir den ganzen Nachmittag dort sitzen (oder sogar im Beet arbeiten) in keinster Weise davon abhalten, ein- und auszufliegen. Sie machen nicht mal Theater, sondern ignorieren uns einfach.

    Hallo Kraeuterfreund,

    gewiß; Blaumeisen sind besonders zutraulich.

    Ich bin halt vorsichtig; nur kurzzeitiger Aufenthalt in direkter Nähe von Nistkästen im Garten;
    will dass die Nistkastenbesiedler unbedingt zum Bruterfolg kommen.
    Meine (geringe) Neugierde wird da in den Hintergrund gestellt.

    Off topic:
    Anders ist es bei unseren "afrikanischen Obermietern" den Mauerseglern an unserem Haus.
    3 Brutpaare in Nistkammern; bequem vom Dachboden aus einsehbar.
    Die vertragen noch mehr Nähe - kein bischen scheu; ähnlich wie Schwalben.
    Siehe im benachbarten Thread:
    http://www.hausgarten.net/gartenfor...n-u-andere-gebaeudebrueter-11.html#post991347

    VG
    Swift_w
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo,

    Kohlmeisen brüten 13 bis 14 Tage lang. Nach 16 - 21 Tagen sind die Jungen flügge.
    Blaumeisen brüten 12 bis 14 Tage lang. Nach 17 - 20 Tagen sind die Jungen flügge.
    Quelle: Das grosse Vogelbuch in Farbe (J. Felix)
     
    Hallo,

    von meinem Bürofenster sehe ich direkt zu den Nistkästen unseres Nachbarn.
    Hat dieses Jahr wieder neue aufgestellt.

    Anfangs waren da schon Meisen dran, aber leider brüten jetzt Sperlinge.

    Um unsere Terrasse ist eine Buchenhecke, da hat letztes Jahr eine Amsel ihr Nest gehabt. Die hat sich nicht stören lassen, weder beim Nestbau, beim Brüten oder beim Füttern.
    Wenn wir draussen saßen, waren wir keinen Meter weit entfernt.

    Hab auch ein paar Fotos geschossen, hat die auch nicht gestört.

    lg
    Andi
     
    Ich bin immer davon ausgegangen, brütende Vögel würden sich durch Menschen gestört fühlen.
    Wir sind mal aus dem Urlaub gekommen und als wir früh beim Kaffee auf unserer lang vermißten Terrasse saßen, schimpfte ein Vogel auf dem Dach wie verrückt. Wir stellten dann fest, im Wacholder ist ein Nest.
    So haben wir uns 2 Wochen nicht auf die Terrasse getraut.
     
    Hallo Tina,

    das hätten wir auch so gemacht;
    man kann auch mal Eigeninteressen einige Tage in den Hintergrund stellen
    (u.a. wenn es um Wildvögel geht)

    VG
    Swift_w
     
    Unsere Amselfamilie.

    Leider waren wir im Urlaub, als die Kleinen flügge wurden.

    lg
    Andi CIMG0894.webpCIMG0898.webp
     
    Wenn unsereins "in Urlaub" ist, ist das für so ein Vogelleben und eine Generationenproduktion schon eine lange Zeit. Man ist dann erstmal wieder "fremd". Wenn man sich fast jeden Tag im Garten blicken lässt, hat man eine bessere Chance als "Machtnix" eingestuft zu werden von den Vögeln.

    :-)
    digis
     
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